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Bodyfinder - Das Echo der Toten

Bodyfinder - Das Echo der Toten

Titel: Bodyfinder - Das Echo der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Derting
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deinen Eltern, dass du bei mir übernachtest und dann machen wir einen drauf. Vergiss Jay. Vergiss Lissy.« Sie lächelte Violet aus ihren Rehaugen an. »Bitte, bitte, bitte!«
    »Komm schon, das wird lustig«, drängte Jules.
    »Ach, und wenn du nichts anzuziehen hast, kann ich dir was leihen«, fügte Claire hinzu, als hinge Violets Entscheidung davon ab.
    Violet musste lachen. Vielleicht hatten die drei recht. Vielleicht musste sie einfach mal wieder raus, und eine Party war womöglich genau das Richtige.
    »Na gut«, gab sie nach. »Aber ihr müsst mich abholen. Meine Eltern lassen mich nicht alleine vor die Tür. Wenn wir zu mehreren unterwegs sind, ist das bestimmt okay.«
    »So gefällst du mir schon besser.« Chelsea knüllte ihre leere braune Essenstüte zu einer Kugel zusammen und zielte in den Abfalleimer am Ende des Tisches. Sie verfehlte ihn meilenweit, scherte sich jedoch nicht darum. »Ich ruf dich an, wenn ich losfahre.«
    Als die Mittagspause zu Ende war und Violet die Cafeteria verließ, merkte sie zu ihrer Überraschung, dass Jay nicht mehr neben Lissy Adams am Tisch saß.
    Lissys und ihr Blick trafen sich, und Violet hatte das Gefühl, dass ihre Schulkameradin sie eifersüchtig taxierte.
    Da brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, dachte Violet traurig. Zwischen ihr und Jay war nichts, sie waren nicht mal mehr Freunde.
    Nachdem Violet sich mehrmals umgezogen hatte, bereute sie es, dass sie Claires Angebot, sich etwas von ihr zum Anziehen auszuleihen, nicht angenommen hatte.
    Etwas Besseres als Jeans, ein schwarzes Top und flache schwarze Schuhe gab ihr Kleiderschrank nicht her. Dazu entschied sie sich für eine Glasperlenkette und passende Ohrringe. Normalerweise schminkte sie sich nicht, aber heute wollte sie ganz besonders gut aussehen. Sie betonte ihr grünen Augen mit ein wenig Eyliner und tuschte die Wimpern. Anschließend trug sie Lipgloss auf. Dann betrachtete sie sich im Spiegel. Nicht übel, dachte sie und strich sich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr.
    Ihr Handy klingelte. Sie klappte es auf, und noch ehe sie Hallo sagen konnte, schrie Jules: »Setz deinen Hintern in Bewegung, Süße! Wir stehen in der Einfahrt!«
    Im Hintergrund hörte Violet Gekicher. Schnell schnappte sie sich ihre Handtasche und rannte die Treppe hinunter, immer zwei Stufen auf einmal.
    »Chelsea ist da. Bis morgen früh!«
    »Pass auf dich auf!«, rief ihre Mutter ihr nach.
    »Und lass das Handy eingeschaltet!«, fügte ihr Vater hinzu.

15. KAPITEL
    Schon als sie in die Straße einbogen, in der Olivia Hildebrand wohnte, war die Party zu hören. Laut dröhnte die Musik zu ihnen herüber, während sie aus dem winzigen Mazda stiegen und die mit Autos überfüllte Einfahrt entlanggingen.
    Violet ertappte sich dabei, wie sie ihren Blick über die Fahrzeuge schweifen ließ, in der Hoffnung, den Wagen von Jays Mutter zu sehen.
    Sie konnte ihn aber nirgends entdecken und nahm sich ganz fest vor, den ganzen Abend nicht mehr an Jay zu denken.
    Die Haustür stand offen. Violets Stimmung hob sich schlagartig, als sie lautstark von ihren Klassenkameraden begrüßt wurden.
    Violet liebte Partys. Sie fand es spannend, die anderen außerhalb der Schule zu erleben. Sie wurden dann zu anderen Menschen.
    »Violet! Vi-o-let!«, rief ein Junge von der Küchentür zu ihr herüber.
    »Dein Fanclub ist auch hier«, sagte Chelsea grinsend.
    Violet verzog das Gesicht. Es war Grady, der sich durch die Menge zwängte und geradewegs auf sie zukam.
    »Oh mein Gott«, stöhnte Violet und blickte Olivia und Claire neidisch hinterher, die sich bereits in das Getümmel stürzten.
    Chelsea konnte ein Kichern nicht unterdrücken. »Komm«, sagte sie, packte Violet am Arm und zerrte sie in die andere Richtung, fort von Grady. »Wir tun so, als hätten wir ihn nicht gesehen.«
    Schnell huschten sie durch den Flur ins Wohnzimmer, das neben der Küche lag.
    »Meinst du, wir sind ihn los?«, fragte Violet.
    Chelsea griff nach zwei Flaschen Cola. Sie öffnete sie und gab eine davon Violet. »Hoffentlich!«
    Violet nahm ebenfalls einen Schluck und war froh, dass sie nicht allein zu Hause geblieben war. Chelsea hatte recht gehabt, es tat ihr gut, mal rauszukommen.
    Sie gingen ins Wohnzimmer und mischten sich unter das Getümmel auf der Tanzfläche. Violet gab sich der Musik hin, fühlte den Bass in ihren Adern vibrieren und vergaß alles um sich herum. Die Sorgen der letzten Wochen traten immer mehr in der Hintergrund.
    Doch als es auf

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