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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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sollten auch die Autoren stehen«, sagte Loogan. »Tom hat manchmal Geschichten von Leuten veröffentlicht, die im Gefängnis saßen. Leute im Gefängnis kommen auch irgendwann wieder heraus. Es müsste sich doch lohnen, da mal nachzuforschen, oder?«
    »Allerdings«, sagte Elizabeth.
    »Ich möchte, dass er geschnappt wird«, sagte Loogan leise. »Ich hätte dort sein sollen, im Büro, um sieben. Ich bin eingeschlafen. Wenn ich pünktlich gewesen wäre, dann wäre all das nicht passiert.«
    Loogan senkte den Kopf, und seine Augen lagen im Schatten. »Wenn es um eine Geschichte in
Gray Streets
ginge, dann würde ich den Mörder selbst fangen. Es läge in meiner Verantwortung.«
    »Dies ist aber keine Geschichte in
Gray Streets
, Mr Loogan.«
    »Es läge in meiner Verantwortung. Tom war mein Freund. Ich hätte dort sein sollen.«
     
    Am Montagmorgen sprach Elizabeth mit Carter Shan. Im Dezernatszimmer der Ermittlungsabteilung berichtete sie ihm von ihren Gesprächen mit Laura Kristoll und David Loogan.
    »Ich hätte es besser gefunden, wenn sie die Affäre geleugnet hätten«, sagte Shan.
    »Sie sind schlau«, sagte Elizabeth.
    »Wenn sie die Affäre geleugnet hätten, hätten wir etwas, hinter das wir uns klemmen könnten. Wir könnten ihre Fotos Kellnern und Hotelangestellten zeigen.«
    »Ich weiß, wie sehr du es liebst, Hotelangestellten Fotos zu zeigen.«
    »Nichts ist einfacher, als nachzuweisen, dass ein Mann und |84| eine Frau eine Affäre haben. Es ist dumm von ihnen, es einfach zuzugeben.«
    »Wir könnten sie vorladen«, sagte Elizabeth. »Sie in einen fensterlosen Raum einsperren. Sie dazu bringen, dass sie ihre Geschichte ändern.«
    »Sie hätten es nach wie vor gewesen sein können«, sagte Shan. »Wenn sie Kristoll aus dem Weg räumen wollten, hätten sie jemand dafür bezahlen können, dass er ihn aus dem Fenster stößt.«
    »Ich könnte es mir vorstellen, wenn es nicht diese Probleme mit der Zeit gäbe. Wenn eine Frau jemanden engagiert, der ihren Mann töten soll, dann weiß sie, dass sie eine Verdächtige ist. Sie braucht ein Alibi. Laura Kristoll hat es geschafft, allein mit ihrem Liebhaber zu sein, als ihr Mann getötet wurde – nicht unbedingt das Alibi, das ich mir ausgesucht hätte.«
    »Einmal angenommen, Loogan hat den Mörder engagiert«, sagte Shan, »und Laura wusste gar nichts davon.«
    »Das ergibt noch viel weniger Sinn«, sagte Elizabeth. »Wenn du jemanden engagierst, der deinen Freund töten soll, rufst du nicht bei deinem Freund an und erzählst ihm, dass du auf dem Weg zu ihm bist. Wenn du dir ein Alibi besorgen willst, dann rufst du jeden anderen an außer den Mann, den du töten lassen willst.«
    Shan dachte darüber nach. »Vielleicht ist David Loogan ein genialer Verbrecher.«
    »Ich glaube nicht, dass er ein genialer Verbrecher ist.«
    »Er hat dich von seiner Unschuld überzeugt.«
    »Ich habe nie gesagt, dass er unschuldig ist. Ich glaube, er weiß mehr, als er sagt.«
    »Wir sollten ihn vorladen. Ihn in diesen fensterlosen Raum stecken.«
    »Noch nicht«, sagte Elizabeth. »Da gibt es etwas anderes, das ich mir zuerst anschauen will. Ein Verbrechen, das mit dem Mord an Tom Kristoll verknüpft sein könnte.«
    |85| »Was für ein Verbrechen?«
    »Ein Akt des Vandalismus.«
     
    Alice Marrowicz hatte ein Büro in einer Abstellkammer im ersten Stock. Ihr Haar war mausgrau, sie trug blauen Lidschatten und kleidete sich wie eine alte Jungfer in dicke Pullover und blumenbedruckte Kleider. Elizabeth wusste aber, dass sie erst achtundzwanzig war. Die Abteilung hatte sie als Kriminalanalytikerin eingestellt, was bedeutete, dass sie eine Datenbank mit allen Verbrechen verwaltete, die in Ann Arbor begangen wurden.
    Ihr Arbeitsplatz bestand aus kaum mehr als einem Tisch, einem Stuhl und einem Laptop. Auf ihrem Tisch lagen die Unterlagen eines Falls, und sie tippte auf ihrer Tastatur, als Elizabeth an die offene Tür klopfte.
    »Hallo, Alice.«
    »Hallo«, sagte die Frau, hörte auf zu tippen und drehte sich mit ihrem Stuhl herum.
    »Könnten Sie mir vielleicht einen Gefallen tun«, sagte Elizabeth.
    »Sie arbeiten an dem Kristoll-Mord.«
    »Genau.«
    »Bei einer einzigen Datenbank sind meine Möglichkeiten allerdings etwas begrenzt.«
    »Ich weiß.«
    »Ich habe es schon probiert«, sagte Alice gemächlich, aber in ihren Augen blitzte etwas Schalkhaftes auf. »Ich habe ›Verleger aus dem fünften Stock gestoßen‹ eingegeben. Da kam aber nichts.«
    »Ach,

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