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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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auf die Angreifer war. Er betrachtete die Einwohner von Willis immer mehr als Opfer des Postboten oder als Marionetten, die von seinem Willen gelenkt wurden. Es war der Postbote, den Doug für alles verantwortlich machte - vom Tod der Menschen und Hunde über die rassistischen Angriffe bis zum Ausfall der Strom-, Wasser- und Gasversorgung und des Telefons. Oder litt er bereits unter Verfolgungswahn? Nein, so weit hergeholt es auch klingen mochte - Doug wusste, dass es die Wahrheit war. Er schrieb dem Postboten keine Allmacht zu; er erkannte nur eine gegebene Situation an. Er wäre kein bisschen überrascht gewesen, hätte er erfahren, dass der Postbote alle Ereignisse so hatte ablaufen lassen, dass sie in ihm genau jene Art von Zweifeln weckten, die er jetzt verspürte.
    Doug schüttelte den Kopf. Er sah wirklich schon Gespenster.
    Trish räumte bereits das Abendessen ab. Sie hatten noch nicht zu Ende gegessen, doch ihnen war der Appetit vergangen. Doug ging zu ihr, um ihr zu helfen. Sogar Billy brachte seinen Teller in die Küche, obwohl es ihm sonst nicht im Traum eingefallen wäre, sich freiwillig an irgendwelcher Schwerstarbeit für die Familie zu beteiligen.
    Auf der Straße fuhr ein Wagen mit voll aufgedrehter Stereoanlage vorbei, und alle drei verspannten sich, als sie warteten, ob er in ihre Auffahrt einbog. Der Wagen fuhr weiter, der Lärm der Musikanlage und des Motors wurde leiser. Schweigend blickten die drei sich an; dann räumten sie weiter das Geschirr ab.
    Der leichte Nachtwind blies den Vorhang vor dem zerbrochenen Fenster ins Zimmer.

41.
    Nach dem Frühstück machte Doug mehrere Anrufe und versuchte, jemanden zu finden, der das Fenster ersetzte. Die Firma Harmons brachte das Glas, doch es stand niemand zur Verfügung, der es einsetzen konnte. Hobie hätte gewusst, wie das geht, aber Doug selbst würde nicht einmal den Versuch unternehmen. Abgesehen von den einfachsten und notwendigsten Handgriffen im Haushalt war er für solche Arbeiten völlig ungeeignet. Der Geräteschuppen war eine Sache - er war für Leute wie ihn gedacht und wurde mit einer einfachen Bauanleitung geliefert -, aber das Fenster war etwas anderes.
    Doug rief mehrere Handwerker an, die im Telefonbuch aufgelistet waren, aber zwei meldeten sich nicht, und einer lehnte den Auftrag ab. Der Einzige, der in Betracht zog, den Job zu erledigen, ließ Doug wissen, dass die Arbeit über hundertfünfzig Dollar kosten würde und dass er in den nächsten zwei Wochen sowieso nicht dazu kommen würde.
    Doug war versucht, das Loch einfach mit Brettern zu vernageln und das Bild eines Fensters davorzuhängen.
    Er machte noch ein paar Anrufe und kehrte dann zu dem ursprünglichen Handwerker zurück, dessen Preis nun auf hundertfünfundsiebzig Dollar gestiegen war, offensichtlich als Strafe dafür, dass Doug sich umgehört und jemand anderen zu finden versucht hatte.
    Doug legte auf und spürte Trishs Hand auf seiner Schulter. »Hast du die Schlüssel?«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Zu Irene. Ich mache mir wirklich Sorgen. Ständig versuche ich, sie anzurufen, aber sie geht nicht ran, und nach dem, was mit Hobie geschehen ist ...« Ihre Stimme verlor sich; sie brauchte den Satz nicht zu beenden.
    Doug holte die Schlüssel aus der Hosentasche. »Ich fahre mit.«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich allein hingehe. Ich weiß nicht mal, ob Irene mich sehen will. Bleib du lieber hier bei Billy.«
    Doug blickte ihr in die Augen und sah tiefe Besorgnis darin. »Es ist gefährlich da draußen.«
    »Ich weiß. Ich pass schon auf.«
    »Ich könnte dich doch bei Irene absetzen und unten an der Straße parken ...«
    »Nein«, entgegnete Trish entschlossen und nahm ihm die Schlüssel aus der Hand. »Ist schon okay. Ich sehe nur nach ihr und komme sofort wieder zurück. Du wirst nicht mal merken, dass ich weg bin.«
    »Warum lässt du nicht die Polizei nach ihr sehen? Irene ist eine alte, gebrechliche Frau. Sag ihnen, sie könnte in der Badewanne ausgerutscht sein und sich etwas gebrochen haben, dann schicken die einen Streifenwagen hin.«
    »Nein«, sagte Trish und gab ihm einen raschen Kuss. »In zwanzig Minuten bin ich wieder da.«
    »Der Tank ist fast leer, aber bis zu Irene und zurück reicht es noch. Geh nicht tanken. Das mach ich später.«
    »Okay«, sagte sie.
    Mit ungutem Gefühl beobachtete Doug, wie Trish in den Wagen stieg, auf die Auffahrt zurücksetzte und zwischen den Bäumen hindurch zur Stadt fuhr.
    Irgendetwas stimmte nicht. Trish spürte

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