Boese - Horror
Mädchen ging durch den Gang zum Einkaufswagen zurück. Trish zog die Augenbrauen hoch. »Ha«, sagte sie.
»Was soll das heißen, ha?«
»Du weißt genau, was das bedeutet.«
»Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
»Schwindler!« Trish lachte und boxte ihm gegen die Schulter, und Doug fühlte sich ein wenig besser. Er legte einen Arm um ihre Taille. Sie gingen weiter den Gang hinunter und den nächsten wieder hinauf zur Obst- und Gemüseabteilung. Sie hörten kein einziges Wort über »Die Selbstmorde«. Doch als sie zu den Kassen kamen, hörte Doug Fetzen mehrerer Gespräche, und die Worte »hat sich umgebracht« und »Tod« schienen schrecklich oft darin vorzukommen. Dougs Blick ruhte auf der Willis Weekly, die am Stand neben der Kasse ausgelegt war, und er dachte an Ben Stockley, den Herausgeber der Zeitung. Doug fragte sich, warum er nicht schon eher an Stockley gedacht hatte: Wenn irgendjemand in der Stadt ihm richtig zuhören würde, ihm vielleicht sogar glaubte, dann war es Stockley. Er sagte nichts zu Trish, beschloss jedoch, Stockley später am Tag einen Besuch abzustatten.
Sie rückten mit der Schlange zur Kasse vor.
Der Bronco schien jeden Buckel und jedes Schlagloch auf dem Weg nach Hause mitzunehmen. Hinten im Wagen waren Eier und andere Lebensmittel verstaut, die man behutsam transportieren musste, und Doug versuchte, den Weg langsam und vorsichtig zu fahren. Sie überquerten den Bach, bogen um die Kurve und waren bereits auf dem geraden Stück nach Hause, als sie in der Ferne etwas sahen, was sich als zwei Personen entpuppte, die mitten auf der Straße knieten. Als sie näher kamen, erkannten sie Ron und Hannah Nelson, die vor dem leblosen Körper eines Schäferhundes kauerten.
»O Gott«, sagte Trish. »Das ist Scooby. Halt an.«
Doug fuhr den Wagen seitlich an den Graben und hielt direkt vor dem Paar. Aus dieser kurzen Entfernung konnten sie sehen, dass Hannah Tränen übers Gesicht liefen. Sie sprangen aus dem Wagen und liefen zu den Nelsons hinüber. Als sie näher kamen, stand Ron auf.
»Was ist passiert?«, fragte Doug.
»Scooby ist tot.« Rons Stimme war erstickt und stockend, und es schien, dass auch er gleich in Tränen ausbrechen würde. »Ich glaube, er wurde vergiftet. Es ist keine Verletzung zu sehen, aber ihm tropft roter Speichel aus dem Maul.«
»Braucht ihr Hilfe? Kann ich etwas für euch tun?«
»Nein, danke. Jetzt kann man sowieso nichts mehr machen.«
Doug blickte auf den toten Hund. Die Augen des Tieres waren geöffnet; ein Ausdruck von Furcht und Schmerz lag darin. Der Speichel, der dem Tier in Fäden aus dem offenen Maul hing, hatte auf dem Boden eine kleine Pfütze gebildet, in der sich Schmutz und Blut mischten. Dougs Blick traf sich mit Trishs, und er sah Abscheu, Mitleid und Wut in ihren Augen.
»Wer könnte ihn vergiftet haben?«, fragte sie. »Habt ihr eine Idee?«
Ron schluckte heftig. »Nein. Aber gestern wurde der Hund der Wilkinsons vergiftet, und jemand hat mir gesagt, dass in den letzten paar Tagen noch zwei oder drei weitere Hunde in der Stadt an Gift verendet sind.«
»Aber wie konnte jemand Scooby erwischen? Ich meine, ihr habt ihn doch immer angebunden.«
»Ja, aber gestern hat er seine Kette zerrissen und ist weggelaufen«, sagte Hannah. Sie schloss die Augen und holte tief Luft. Offensichtlich wollte sie nicht weinen. »Wir haben ein paar Stunden gebraucht, bis wir ihn gefunden hatten.«
»Er war schon weit an eurem Haus vorbei«, ergänzte Ron. Hannah begann wieder zu schluchzen und drehte sich weg.
Doug legte tröstend den Arm um Trish. »Können wir wirklich nichts für euch tun?« Ron schüttelte den Kopf. »Trotzdem vielen Dank.«
»Lasst uns wissen, was ihr herausfindet.« Trish trat vor und legte Hannah eine Hand auf die Schulter. »Ruf mich an.«
Hannah nickte schweigend, und Doug und Trish machten sich auf den Rückweg zum Bronco. Doug steckte den Zündschlüssel ins Schloss und ließ den Motor an. Langsam fuhr er um die Nelsons herum. Als er in den Innenspiegel blickte, sah er, wie Ron den Hund hochhob und zur Auffahrt trug.
Weder Doug noch Trish sagte ein Wort, als sie in ihre eigene Auffahrt einbogen. Doug parkte neben dem Haus und holte zwei große Tüten mit Lebensmitteln aus dem Gepäckraum des Fahrzeugs. Trish trug die dritte Tüte. Sie gingen ins Wohnzimmer. Wie üblich lag Billy auf der Couch und sah fern. Drei Jungen und drei Mädchen.
Doug stellte seine Tüten auf der Küchentheke ab. Neben den Tüten lag die
Weitere Kostenlose Bücher