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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
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sein, dazu haben wir dich nicht erzogen.“ „Herr Kollege Harrach, es ist doch nicht schlimm, wenn Sebastian schwul ist. Der Einzige, der damit ein Problem hat, das sind Sie und einige extreme Vertreter Ihrer Kirche“, bemerkte Achim Kasten vorsichtig. „Natürlich, Ihnen und Ihrer Partei multikultureller Gutmenschen paßt das natürlich perfekt in den Kram. Aber Sie vergessen, dass es eine göttliche Ordnung gibt, in der solche Perversion des Teufels ist“, schäumte der CDU-Politiker. „Ich dulde es nicht, dass mein Sohn die göttliche Schöpfung lästert.“ „Ich frage dich aber nicht um Erlaubnis. Und übrigens, als ich in Rom war, da war ich auch in einer schwulen Sauna und es hat mir sehr gefallen. Das Gebäude gehört deinem Verein, und dort gehen auch Priester ein und aus. Einer hat mir sogar Geld angeboten, um Sex mit mir zu haben. Ich bin aber nicht käuflich.“ Plötzlich holte sein Vater aus und schlug ihm mit dem Handrücken mitten ins Gesicht. Ein Siegelring zog einen blutigen Riß über Sebastians Wange und sein Kopf knallte mit Wucht gegen die hinter ihm befindliche Wand. Benommen sank er auf dem Tisch zusammen. Erschrocken sprang Cosmin auf und stieß den Stadtrat mit einem Schlag gegen die Brust zurück, sodass dieser über einen Stuhl stolperte und seinerseits auf den Boden fiel. Dann kümmerte er sich um Sebastian, dessen Kopf zwischen seinen Händen ruhte. Blut tropfte zwischen den Fingern auf die Tischplatte und Cosmin zischte wütend, als er sich nach Hilfe umsah. Sanft löste er die Hände des Jungen. Ein blutender Riss endete knapp unter dem Auge. „Elias! Sebastian ist verletzt“, rief Cosmin drängend den jungen Mediziner zu Hilfe. Lalla Sara erhob sich würdevoll und rief mit ihrer tiefen Stimme gebieterisch ein Wort, das alle innehalten ließ, bis auf Elias, der sich mittlerweile um Bastis Verletzung kümmerte. Er tupfte die Wunde mit einer Serviette ab und versuchte, die Blutung zu stillen. Die alte Dame durchquerte den Raum, gestützt auf ihren Stock, und machte erst vor Sebastians Vater Halt, der sich wieder aufgerappelt hatte. Grimmig rief sie Jan an ihre Seite und wies ihn an zu übersetzen. „Sie! Ich habe Ihre Tochter nur kurz kennengelernt, aber Sophie war voller Liebe und Verantwortung für ihre beiden Kinder, bis sie nicht mehr konnte. Als sie das erkannte, gab sie die beiden Jungen in die Hände des Vaters und meines Enkels und dort sind sie gut untergebracht. Ihnen wird dort die Liebe zuteil, die sie brauchen. Und ich weiß jetzt, warum Sophie und auch Sebastian so eine schlechte Meinung von Ihnen haben. Sie sind ein fanatischer Mensch, ein armer Mensch, der seinen Geist einengt auf ein paar Buchstaben. Von Liebe und ihren unterschiedlichen Wegen haben Sie keine Ahnung. Kein Vater darf sein Kind schlagen und es als abartig beschimpfen.“ Der stämmige Stadtrat überragte die alte Dame deutlich und musterte sie geringschätzig. „Alte, geh putzen oder was immer auch du tust“, brummte er abfällig. „Das hier ist eine interne Familienangelegenheit, die dich nichts angeht.“ Die Bucharis, jedenfalls diejenigen unter den jüngeren, die das Sächsisch gefärbte Deutsch des CDU-Politikers verstanden, hielten die Luft an. Jan übersetzte halblaut und dann hörte man wütendes Fauchen von Ali und Kerim. Auch der ruhige Konstantin, Oleg von Leistikows adoptierter Sohn, ebenso sein Vater und der Rest der Anwesenden hatten einen ungläubigen Gesichtsausdruck, als ob sie nicht fassen konnten, was sie gerade gehört hatten. Mit dem alten Clanoberhaupt ging man nicht so respektlos und beleidigend um. „Sie werden sich bei Ihrem Sohn entschuldigen und ihn um Vergebung bitten, Herr Stadtrat“, forderte Lalla Sara und ging nicht weiter auf die Beleidigung ein. „Und dann werden Sie uns verlassen, denn wir wollen das Andenken einer jungen Frau ehren. Sie beschmutzen dieses.“ Peter Harrach drehte sich herum und lachte ungläubig. „Ich bin der Vater dieses missratenen Jungen, bei dem ich mir Gott weiß genug Mühe gegeben habe, ihn auf den Weg des Herrn zu führen, doch er hat es immer wieder zurückgewiesen. Jetzt weiß ich auch warum, denn er gehört zu diesen abartigen Schwanzlutschern, die sich wahrscheinlich verkaufen, um ihre Drogensucht zu finanzieren. Und um ihre perversen Gelüste zu befriedigen, bringen sie AIDS über die Menschheit, viele Millionen Tote gehen auf ihr Konto. Sebastian wird mit diesen Verbrechen nicht durchkommen, denn das dulde ich nicht. Und

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