Böses Blut der Vampire
nicht auf dieses Arschloch angewiesen. Er soll verschwinden, das reicht, dachte er. „Nein, ich will mir nicht die Finger schmutzig machen. Schmeißt ihn raus, es reicht mir, wenn ich ihn nicht mehr sehe.“ „Gott wird dich strafen, der Sohn, der die Hand wider seinen Vater erhebt, ist des Teufels“, brabbelte sein Vater wütend und wurde ignoriert von den Anwesenden. Hase, so ist recht. Ich bin für dich da und deine Freunde sind es auch. Das ist deine wahre Familie, nicht der Idiot dort. Wir werden uns unser Leben gestalten so wie wir wollen, und brauchen keine Rücksicht auf diese Menschen zu nehmen. Denk an die Zukunft, dein Vater ist Vergangenheit. Malte machte kurzen Prozeß und stieß Bastis zeternden Vater vor sich her, bis er durch die Tür des Restaurants stolperte, begleitet von den neugierigen Blicken anderer Restaurantgäste. Da gelang es dem Stadtrat, sich kurzzeitig aus Maltes Griff zu befreien und wutschnaubend drehte er sich um. Sofort griff Jan ein und packte zu. In dem harten Griff des Vampirs hatte Peter Harrach nicht auch nur den Hauch einer Chance. „Noch ein Wort, ein einziges nur und ich schwöre es Ihnen, es wird mir eine Wonne sein, Sie …“, knurrte Jan, doch kam er nicht dazu, den Satz zu beenden. „Du dreckiger Perversling, wie kannst du es wagen, einen aufrechten Christen auch nur anzusehen!“, stöhnte Peter Harrach und da reichte es Jan endgültig. Die Drei waren mittlerweile durch den Hintereingang draußen angekommen. Als Jan sich umsah, bekam er mit, wie das Fahrzeug eines Entsorgungsunternehmens auf den Hof des Restaurants fuhr. Der Fahrer, der offensichtlich von dem Trubel nichts mitbekommen hatte, wandte sich Richtung Haupteingang und Jan nutzte die Chance. Mit Maltes Hilfe zerrte der Buchari-Vampir den sich sträubenden Politiker weiter. „Malte, da drüben“, lenkte Jan den Blick seines Unterstützers zu den Mülltonnen. „Gute Idee“, kommentierte Malte den Vorschlag. Malte trat dem Stadtrat von hinten in die Kniekehlen. Peter Harrach knickte ein und landete auf dem Boden. Malte ließ kurz los und war mit einem Sprung an den Containern. Sebastians Freund entriegelte den Container, der die Essensreste aufnahm. Zusammen mit Jan packte er Sebastians Vater am Kragen, sie hoben ihn hoch und schmissen ihn in den Container mit seinem Sumpf aus Essenresten, verdorbenen und abgelaufenen Lebensmitteln. Mit einem dumpfen Platsch tauchte Peter Harrach kopfüber in die unappetitliche Hinterlassenschaft ein. Schnell verriegelte Jan den Container, begleitet von dem Applaus seiner Familie, aber auch dem wütenden Protest von Sebastians älteren Brüdern. Doch diese verstummten sehr schnell, als Jan sich ihnen in den Weg stellte. „Ich bin weiß Gott kein Freund von Gewalt, aber im Falle Ihres irren Vaters neige ich dazu, eine Ausnahme zu machen. Und wenn gewünscht, dürfen Sie beide ihm gern Gesellschaft leisten. Sebastians Vater hat eine Art, die es sehr schwer macht, gewaltlos zu bleiben. Wünschen Sie noch etwas zu sagen?“, fragte Jan sehr ruhig und beherrscht, doch es kam keine Antwort. „Hervorragend. Sie wissen also, was gut für Sie ist. Und für die Zukunft verbiete ich Ihnen und diesem Spinner, meine Kinder und Familie zu belästigen. Es ist keine leere Drohung, wenn ich Ihnen versichere, dass ich ganz andere Möglichkeiten habe, an die Sie noch nicht einmal in Ihren finstersten Albträumen denken.“ Elisabeth Harrach war ebenfalls aus dem Restaurant gekommen und schlug die Hand vor den Mund, als sie sah, was mit ihrem Mann passierte. Der wütende Jan wollte sich gerade an sie wenden, als Sebastian sich hastig aus der Gruppe der Zuschauer löste. „Sie ist meine Mutter, Jan, bitte! Sie kann doch nichts dafür.“ „Dann regel du das, Sebastian.“ „Mama, es tut mir so leid. Ich glaube, es ist besser, wenn ihr jetzt geht, bevor noch mehr passiert.“ „Was tut dir leid? Du bringst solches Leid über deine Familie, wie willst du das wieder gut machen?“ Ihr wie vom Donner gerührter Sohn starrte sie sprachlos an, bevor er tief Luft holte, um etwas zu sagen. „Ich bin jetzt schuld? Was habe ich denn getan? Er ist es doch und eure verdammte Religion, die hier Ärger macht“, schimpfte er erbost. „Weil ich mich nicht verstecke und lüge über mein Leben?“ „Du hättest es nicht sagen müssen. Du weißt doch, wie dein Vater ist. Und wenn du wüsstest, was deine Pflicht ist, dann würdest du dich jetzt um die Kinder deiner Schwester kümmern“, warf sie ihm
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