Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
Vom Netzwerk:
Papiere sind in Ordnung“, murmelte der Beamte monoton und blätterte durch die Papiertaschentücher. Er zog eines der Tempos aus der Packung, faltete es auseinander und hielt es so in der Hand, als ob er lesen würde. Sebastian konnte es nicht fassen. „Wann und wo haben Sie den Führerschein gemacht?“, fragte der Beamte. „Am 29. Februar 1772, in der Antarktis“, antwortete der Vampir völlig ernst. „Mit Schlittenhunden, ich habe ihn dann später in Andorra umschreiben lassen.“ „Achso, ja dann wird das wohl in Ordnung sein“, antwortete der Beamte, faltete das Tempo wieder sorgfältig zusammen und gab die Packung zurück. „Warum haben Sie mich angehalten?“, fragte Cosmin die beiden Polizisten. „Das stört mich!“ „Es tut mir leid, wir wollten Sie nicht stören“, antworteten die Beamten gleichzeitig. „Sie holen aus dem Kofferraum meines Wagens die Flasche Wein raus und Sie geben mir die Handschellen“, wies der Vampir die Beamten an, die ihm widerspruchslos gehorchten. „Jeder von Ihnen trinkt die Hälfte“, befahl Cosmin mit rauer Stimme. Die beiden Polizisten gehorchten und Sebastian fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, wie die Flasche geleert wurde. Dann gingen die beiden Beamten zu ihrem Fahrzeug und ließen sich widerstandslos fesseln. Cosmin war ihnen gefolgt und sprach weiter, während er mit brutaler Gewalt die Aufzeichnungsanlage herausriss. „Sie vergessen alles, was Sie gesehen haben. Sie haben uns nie gesehen und können sich nicht erklären, was passiert ist, wenn man Sie findet und aufweckt.“ „Wir wissen von nichts und haben keine Ahnung, was passiert ist!“, kam es monoton aus dem Polizeifahrzeug. „Schlaft!“, befahl Cosmin.  Die Köpfe der Beamten fielen an die Seite und Sebastian blickte entsetzt zu wie Cosmin sich blitzschnell vorbeugte und seine Zähne in den Hals eines der Beamten schlug. Dann leckte er über die Wunde, die sich daraufhin schloss und ging zu dem anderen Beamten. Auch an dessen Hals bediente der Vampir sich und achtete darauf, dass Sebastian ihm beim Trinken zusah. Als er zurückkam, lief ihm ein wenig Blut aus den Mundwinkeln. „Das nenne ich Essen auf Rädern!“ Er kicherte leicht irre, als er den schockierten Jungen ansah. „Möchtest du mehr sehen?“ Sebastian sprang aus dem Auto und wollte weglaufen. Er sprintete zur Ausfahrt der Autobahnraststätte und hoffte, dass ein Wagen anhalten würde, um ihn mitzunehmen. Wildes Gehupe ertönte, als neben ihm ein Auto vorbeiraste. Da tauchte das dämonisch grinsende Gesicht des Vampirs neben ihm auf. „Ihr seid Monster, du und dein Cousin“, schrie Sebastian, dem es egal war, was Cosmin mit ihm anstellen würde. „Irrtum, Kleiner, ganz grundlegender Irrtum.“ Cosmin kicherte immer noch. „Wenn du mit dem guten Ioan unterwegs gewesen wärst, säßen da zwei tote Polizisten. Und Ioan hat auch nicht so gute Tischmanieren wie ich. Gewöhnlich steht in den Polizeiberichten in unserer Gegend dann immer etwas von wilden Tieren zum Opfer gefallen . Er spielt gern mit dem Essen. Wie eine Katze, die eine Maus gefangen hat.“ „Abartig! Du bist ein abartiges, widerliches Arschloch!“, brüllte Sebastian ihn an und Cosmins Finger krallten sich in seinen Hals. Angeekelt roch der Junge den Blutgeruch in Cosmins Atem. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast, als Cosmin antwortete. „Jetzt hör mir gut zu, Sebastian. Ich bin vielleicht ein Arschloch. Aber das Arschloch hat dir das hier gezeigt, damit du wirklich weißt, was dir passiert, wenn du nicht dichthältst. Verstanden?“ „Ich bin ja nicht blöd!“ Sebastian knurrte den Vampir mit dem letzten bisschen Kraft an, das ihm geblieben war. „Sollen wir dann noch zu Malte fahren? Oder willst du zu Fuß nach Plauen laufen? Es dürfte allerdings etwas weit sein.“ „Nein, ich will nach Hause. Ich schicke Malte eine SMS.“ Sebastian griff sein Smartphone und schrieb mit zittrigen Fingern, dass sie nicht mehr vorbeikämen, aber alles in Ordnung sei.
    Eine halbe Stunde später - Cosmin war wieder gerast wie ein Irrer - kamen sie vor dem Harrachschen Haus an und der Vampir stellte das Auto ab. Während der Fahrt hatte Sebastian sich bemüht, an nichts zu denken. Im Auto war es still gewesen, sie hatten nicht mehr geredet, auch wenn Sebastian mehr als einmal einen prüfenden Blick auf sich gespürt hatte. Als Cosmin dem geschockten Sebastian behilflich sein wollte beim Aussteigen, blaffte er: „Faß mich nicht an!“
Sebastian schloss die

Weitere Kostenlose Bücher