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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Coburn, als er einer weiteren Messerattacke auswich.
    Aber Gillette war unerbittlich. Er wollte Blut sehen. Coburns Blut. Als die Klinge sich in Coburns Unterarm bohrte und ihn bis auf den Knochen öffnete, schrie Coburn in einem obszönen Fluch auf. Zur Hölle mit dem Alten, seinem Blutdruck, seiner Soldatenehre. Coburn ging mit all seiner Kraft zum Angriff über und hieb auf sein Gegenüber ein, bis er Gillette mit einem gezielten Kopfschlag aus dem Gleichgewicht brachte und ihn rückwärtstorkeln ließ.
    Sofort setzte er nach und packte die Hand mit dem Messer. Gillette hielt das Heft fest umklammert und wollte es um keinen Preis loslassen. Aber Coburn verdrehte Gillettes Handgelenk, bis der unter Schmerzen aufschrie. Seine Finger erschlafften und ließen das Messer los.
    Coburn schleuderte Gillette bäuchlings auf den Boden, setzte ein Knie auf seinen Rücken und riss seine Hände hoch zwischen die Schulterblätter.
    Honor weinte inzwischen ungehemmt.
    »Auf der Werkbank in der Garage liegt eine Rolle Klebeband«, sagte Coburn zu ihr. »Hol sie her.«
    Sie kam seiner Bitte nach, als würde sie verstehen, dass sie es ihm und Gillette nur schwerer machte, wenn sie jetzt widersprach. Auf jeden Fall war Coburn froh, dass er ihr nichts zu erklären brauchte, weil er eindeutig nicht genug Luft hatte, um lange Reden zu halten.
    Gillette knurrte, eine Wange gegen den Boden gepresst: »Du bist so gut wie tot.«
    »Noch nicht.« Allerdings strömte Blut aus der Schnittwunde an seinem Arm.
    Honor kehrte mit dem Klebeband zurück. Coburn befahl ihr, einen Streifen abzureißen und ihrem Schwiegervater damit die Hände zu fesseln. Sie sah erst auf den Mann, der denselben Namen trug wie sie, dann wieder auf Coburn und schüttelte den Kopf.
    »Hör zu«, keuchte Coburn erschöpft und unter Schmerzen, »vielleicht brauche ich seine Aussage, darum will ich ihn auf keinen Fall k. o. schlagen oder töten. Aber wir sitzen hier fest, wenn ich mich immerzu gegen ihn wehren muss, und wenn wir ihn nicht fesseln, wird er mich sofort wieder angreifen.«
    Er war nicht sicher, ob er Gillette noch einmal abwehren konnte, falls der wieder zu Kräften kommen und ihn erneut attackieren sollte. Er musste den zähen alten Vogel zähmen, solange er noch die Kraft dazu hatte und bevor sein verletzter Arm nicht mehr zu gebrauchen war. Er blinzelte den Schweiß aus seinen Augen und sah Honor an.
    »Nur wenn er gefesselt ist, kann ich garantieren, dass keiner von uns schwer verletzt oder getötet wird. Lass mich jetzt nicht im Stich, Honor. Reiß was von dem verfluchten Klebeband ab.«
    Sie zögerte, aber schließlich löste sie einen langen Streifen von der Rolle, trennte ihn mit den Zähnen ab und wickelte ihn um Gillettes Hände. Danach fesselten sie ihn zu zweit an einen Stuhl, den Honor für Coburn aus der Küche holte.
    Das Gesicht des alten Mannes war verschwollen und blutig, aber Honor bekam dennoch die volle Wucht seines Zornes zu spüren. »Ich dachte, ich würde dich kennen.«
    »Du kennst mich, Stan.«
    »Wie kannst du mir das antun?«
    » Ich? Du bist auf Coburn losgegangen, als wolltest du ihn umbringen! Du hast mir – uns – keine Alternativen gelassen.«
    »Es gibt immer eine Alternative. In letzter Zeit scheinst du dich immer für die falsche zu entscheiden.«
    Währenddessen umwickelte Coburn seinen Arm mit Klebeband, um die Blutung einzudämmen.
    Honor ging vor ihrem Schwiegervater in die Hocke und sah ihn beschwörend an. »Stan, bitte …«
    »Vielleicht liegt dir nichts an Eddies Andenken, aber wie kannst du es wagen, das Leben meiner Enkelin aufs Spiel zu setzen?«
    Coburn sah Honor an, dass Gillettes höhnischer Tonfall sie ärgerte, aber sie erwiderte erstaunlich ruhig: »Du musst wissen, dass ich Emily und mich nur geschützt habe, Stan.«
    »Indem du dich mit dem da zusammengetan hast?«
    »Er arbeitet für das FBI.«
    »Seit wann inszenieren FBI-Agenten Entführungen?«
    »Ich wusste, dass du deswegen krank vor Sorge sein musstest. Ich hätte dich so gern angerufen und dir erklärt, was wirklich passiert ist, aber das konnte ich nicht, ohne uns dadurch in Gefahr zu bringen. Mich. Emily. Und Coburn. Er ermittelt undercover in einer brandgefährlichen Sache und …«
    »Er ist durchgedreht.« Gillette musterte Coburn verächtlich. »Er weiß nicht mehr, was er tut. So was passiert leider allzu oft.«
    Während Coburn bereits mit seiner Geduld am Ende war, sprach Honor immer noch beschwichtigend auf den Mann ein. »Er ist

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