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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sollten Sie Ihre Anstrengungen und Einsatzkräfte verdoppeln und Mrs. Gillette und Coburn endlich aufspüren.«
    »Ist sie freiwillig bei ihm?«
    »Ja.«
    »Dachte ich mir. Arbeitet Coburn für Sie?«
    Hamilton schwieg.
    »Hat Coburn, wie soll ich es ausdrücken, Honor Gillette aus irgendeinem Grund rekrutiert ? Denn genau danach sieht es für mich aus. Woran arbeiten die beiden, dass sie derart im Kreuzfeuer stehen?«
    Auch darauf gab Hamilton keine Antwort.
    Der Deputy seufzte. Hamilton sah im Geist, wie er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr – falls er keine Glatze hatte. »Sie sind seit drei Tagen erfolgreich unter dem Radar abgetaucht, Mr. Hamilton. Ich weiß nicht, was ich noch unternehmen soll, vor allem da die Gegenseite uns stets ein paar Schritte voraus ist, wie Sie selbst sagen. Aber wenn ich tatsächlich Glück habe und die zwei aus ihrem Bau locke, was dann?«
    »Dann rufen Sie zuallererst mich an«, sagte Hamilton knapp und legte auf.

42
    A ls Coburn den Wagen vor Stan Gillettes Haus an den Bordstein lenkte, bemerkte Honor: »Ich hätte gedacht, wir schleichen uns wieder ins Haus, so wie heute Nachmittag.«
    »Ich habe es satt, mich ständig zu verstecken. Es wird Zeit, dass ich deinem Schwiegervater persönlich begegne.«
    Während sie zum Haus gingen, sah sie ihn nervös an. »Und was willst du jetzt tun?«
    »Du läutest. Und dann übernehme ich.«
    Ihr war anzusehen, dass sie dieser Plan nicht überzeugte, aber trotzdem trat sie entschlossen an die Tür und drückte auf die Klingel. Sie hörten das Läuten im Haus. Coburn presste sich neben der Tür an die Hauswand.
    Honor sah, dass er die Pistole aus dem Hosenbund zog, und blickte ihn entsetzt an. »Was willst du denn damit?«
    »Vielleicht freut er sich nicht über unseren Besuch.«
    »Tu ihm nichts.«
    »Nicht, wenn er mich nicht dazu zwingt.«
    »Er muss Medikamente nehmen, weil er so hohen Blutdruck hat.«
    »Dann hoffe ich erst recht, dass er nichts Unbedachtes tut.«
    Er hörte näher kommende Schritte und durchschnitt mit der freien Hand die Luft. Die Tür ging auf, und dann geschahen mehrere Dinge fast gleichzeitig.
    Die Alarmanlage begann warnend zu piepsen.
    Stan gab einen überraschten Laut von sich, als er Honor sah, packte sie am Arm und zog sie über die Schwelle.
    Coburn sprang direkt hinter ihr ins Haus und schloss die Tür mit einem energischen Tritt.
    Er befahl Honor, die Alarmanlage auszuschalten.
    Dann stieß er sie beiseite, weil sich Gillette im selben Moment auf ihn stürzte und ihm ein Messer quer über den Bauch zu ziehen versuchte.
    »Nein!«, schrie Honor auf.
    Coburn machte einen Buckel und zog den Bauch ein, trotzdem durchschnitt die spitze Klinge das übergroße T-Shirt und ritzte Coburns Haut auf.
    Einen Sekundenbruchteil war Coburn perplex, weniger vor Schmerz als über die Wucht des Angriffs, bis er begriff, dass Gillette seine Attacke genau so geplant hatte. Gillette nutzte sein kurzes Zögern, indem er ihm die Pistole aus der Hand kickte.
    Coburn stieß einen Fluch aus und versuchte Gillettes Messerhand zu umfassen. Er verfehlte sie, und Gillette holte wieder mit der Klinge aus. Diesmal traf er Coburn quer über der Schulter.
    »Schluss damit!«, brüllte Coburn und duckte sich unter dem nächsten Angriff weg. »Wir müssen reden!«
    Gillette schien ihn nicht zu hören. Immer wieder ging er auf Coburn los.
    Honor, die inzwischen das Warnsignal der Alarmanlage zum Schweigen gebracht hatte, bettelte fast weinend: »Bitte, Stan! Hör auf!«
    Entweder war der alte Mann so besessen, dass er praktisch taub war, oder er überhörte ihr Flehen einfach. Er schien fest entschlossen, Coburn zu töten oder zu verstümmeln, und damit blieb Coburn nichts anderes übrig, als ebenso aggressiv zu reagieren. Natürlich hatte er bei einem ehemaligen Marinesoldaten wie Gillette mit Widerstand, wütenden Widerworten und womöglich einer Rangelei gerechnet. Aber einen Kampf auf Leben und Tod hatte er nicht erwartet.
    Beide setzten all ihre Kräfte ein. Sie stürzten über Möbelstücke, kippten Lampen um, schlugen die Bilder von den Wänden. Sie traten, prügelten und droschen aufeinander ein. Coburn konnte sich nicht nach seiner Pistole bücken und sie aufheben, ohne dass er Gillette damit einlud, ihn mit dem Messer aufzuspießen. Also kämpften sie mit bloßen Händen ums Überleben, so wie man es ihnen beiden beigebracht hatte.
    Honor flehte sie ununterbrochen an, zur Vernunft zu kommen.
    »Gib endlich auf«, knurrte

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