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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sind Sie verdächtig lang wach oder verdächtig früh auf. Warum haben Sie nicht völlig verschlafen die Tür geöffnet, als wir geläutet haben? Warum tragen Sie keinen Schlafanzug? Stattdessen sind Sie vollständig bekleidet, Mr. Gillette. Sie haben sogar Schuhe an. Wieso? Wozu haben Sie sich so früh am Morgen schick gemacht?«
    Gillette starrte ihn stumm und zornig an.
    »Wissen Sie, wie das für mich aussieht?«, fuhr Coburn fort. »So als wären Sie in Bereitschaft. Wofür? Für das letzte Duell mit mir, dem Bundesagenten, der Ihr Verbrechersyndikat zu Fall bringen könnte?«
    Gillette glühte vor Feindseligkeit, aber er blieb stumm.
    Coburn richtete sich langsam wieder auf, ohne den Blick von Gillettes Gesicht zu nehmen. »Es gibt nur einen Grund, der mich an dieser Hypothese zweifeln lässt – ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie einen Mord an Ihrem eigen Fleisch und Blut in Auftrag geben würden. Nicht weil Sie moralische Skrupel hätten, sondern weil es Ihr aufgeblasenes Ego nicht ertragen würde, dass jemand Ihre DNA auslöscht.«
    Das war zu viel für Gillette. Er zerrte an seinen Klebeband-Fesseln und knirschte frustriert und wütend mit den Zähnen. »Sie haben meinen Charakter verunglimpft. Sie haben mich als Mann und Patrioten verunglimpft. Und obendrein sind Sie wahnsinnig.« Wieder fixierte er Honor. »Um Gottes willen, warum stehst du wie angewurzelt daneben und sagst kein Wort? Hat er dir eine Gehirnwäsche verpasst, damit du diesen Quark glaubst?«
    »Er hat mich überzeugt, dass Eddies Tod kein Unfall war.«
    Gillette hörte so abrupt auf, sich gegen seine Fesseln zu wehren, wie er damit angefangen hatte. Sein Blick wechselte zwischen ihr und Coburn hin und her und richtete sich schließlich auf ihn. Coburn nickte. »Eddie starb, weil er über zu viele Leute belastendes Material gesammelt hatte. Nicht nur über irgendwelchen kriminellen Abschaum, sondern auch über bekannte, angesehene Bürger wie Sam Marset und über Polizisten, die den Schmuggel von Drogen, Waffen und sogar Menschen ermöglichten.«
    »Diese Leute haben Eddie umgebracht, bevor er sie entlarven konnte«, ergänzte Honor.
    »Oder«, schränkte Coburn ein, »bevor er sie damit erpressen konnte.«
    »Drogenhandel? Erpressung? Mein Sohn wurde für seine Polizeiarbeit ausgezeichnet.«
    »Mag sein, aber ich bin FBI-Agent, und Sie selbst haben mir vor fünf Minuten unterstellt, ich hätte den Verstand verloren. So was kommt ständig vor, haben Sie gesagt.«
    »Nicht bei meinem Sohn!«, brüllte Gillette so hitzig, dass der Speichel aus seinen Mundwinkeln sprühte. »Eddie war kein Gauner!«
    »Dann beweisen Sie es«, forderte Coburn ihn heraus. »Wenn Sie so verdammt sicher sind, dass Ihr Sankt Eddie ein ehrenwerter Mann war, und wenn Sie selbst keinen Dreck am Stecken haben, dann sollten Sie alles unternehmen, damit wir das Material finden, das Eddie versteckt hat, bevor er umgebracht wurde.«
    Honor trat vor ihren Schwiegervater. »Ich bin inzwischen sicher, dass Eddie nicht einfach von der Straße abkam, sondern als Held starb. Was ich in dieser Woche getan habe, erscheint dir vielleicht befremdlich oder sogar bizarr. Aber, Stan, ich wollte mit alldem jeden Verdacht ausräumen, dass Eddie sich bestechen ließ.«
    »Dabei hat niemand anders als dieser Mann«, nickte Gillette zu Coburn hin, »dem du angeblich vertraust , Eddies Ruf in Zweifel gezogen. Findest du das nicht befremdlich?«
    »Coburn stellt alles und jeden infrage. Das ist sein Job. Aber was er auch sagt oder vermutet, ich bin fest überzeugt, dass Eddie sauber war.« Sie verstummte kurz und fragte dann leise: »Bist du das auch?«
    »Selbstverständlich!«
    »Dann hilf mir zu beweisen, dass er kein Verbrecher war. Hilf uns, das zu finden, was er versteckt hat.«
    Er schnaufte schwer. Anschließend sah er wieder Coburn an, und in seinen Augen loderte tiefe Antipathie auf.
    Coburn hatte das Gefühl, dass er den alten Mann aus der Reserve locken musste. »Wieso hassen Sie mich eigentlich so sehr?«
    »Müssen Sie das wirklich fragen?«
    »Wir haben Ihnen erklärt, warum ich Honor und Emily verstecken musste und warum sie nicht mit Ihnen reden durften. Nachdem Sie jetzt wissen, dass ich kein Kidnapper bin und dass beide in Sicherheit sind, sollten Sie mir eigentlich dankbar sein, finde ich, schließlich habe ich den beiden das Leben gerettet.
    Stattdessen fallen Sie über mich her und hacken mir fast den Arm ab. Sie hätten nicht mal mit mir

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