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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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gesprochen, wenn ich Sie nicht an den Stuhl gefesselt hätte. Sie haben mich von Anfang an gehasst, Gillette. Warum?« Nach einer kurzen Pause fragte er: »Weil Sie glauben, dass ich Eddie völlig unbegründet verdächtige? Oder weil Sie Angst haben, dass mein Verdacht begründet sein könnte?«
    Aus Gillettes Blick sprühte wilder Hass, aber schließlich presste er die Frage heraus: »Wonach suchen Sie überhaupt, verflucht noch mal?«
    »Das wissen wir nicht, aber immerhin haben wir einen Anhaltspunkt.« Coburn gab Honor ein Zeichen. »Zeig es ihm.«
    Sie drehte Gillette den Rücken zu, hob das Hemd an und zog den Hosenbund nach unten bis knapp über die Pobacken. Dann erklärte sie ihm, wann und wie sie zu ihrer Tätowierung gekommen war. »Das alles geschah nur zwei Wochen vor Eddies Tod. Er hatte das Muster selbst entworfen. Er wollte mich nicht in Gefahr bringen, indem er mir seine gesammelten Erkenntnisse anvertraute, darum gab er mir nur den Schlüssel, wo ich sie finden konnte.«
    »Aber du weißt nicht, wo er sie versteckt hat?«, fragte Stan.
    »Nein, aber Coburn hat inzwischen herausgefunden, dass in dem Tattoo ›Hawks8‹ versteckt ist.«
    Er hatte lange gebraucht, um unter den verwickelten Ranken und Schnörkeln des scheinbar bedeutungslosen Musters Buchstaben zu erkennen. Gillette begriff sofort, wie viel Zeit und Nähe dafür nötig waren.
    »Du bist mit diesem Kerl ins Bett gestiegen.«
    Obwohl der Abscheu des alten Mannes unüberhörbar war, wich Honor keinen Zentimeter zurück. »Stimmt.«
    »Um damit die Ehre deines Mannes zu bewahren. Soll ich das allen Ernstes glauben?«
    Sie warf Coburn einen kurzen Blick zu, bevor sie ihrem Schwiegervater tief in die Augen sah. »Ganz ehrlich, Stan, es ist mir egal, was du glaubst. Ich habe nur aus einem einzigen Grund mit Coburn geschlafen – weil ich es wollte. Es hatte nichts mit Eddie zu tun. Wenn du meinst, kannst du mich dafür verurteilen, aber du sollst wissen, dass es für mich nichts ändert, was du davon hältst. Ich brauche keine Erlaubnis, um mit Coburn zu schlafen. Ich muss mich nicht dafür rechtfertigen. Und ich bereue es nicht. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, weder jetzt noch später.« Sie straffte die Schultern. »Also, was soll ›Hawks8‹ bedeuten?«
    Coburn erkannte genau, wann Gillette sich geschlagen gab. Sein verletzter Stolz ließ ihn zusammenschrumpfen. Sein Kinn senkte sich auf einen weniger trotzigen Winkel. Die Schultern sackten zwar nur ein winziges bisschen, aber doch merklich herab. Die Flammen in seinem Blick loderten nicht mehr ganz so hell, und seine Stimme klang auf einmal müde. »Die Hawks waren eine Fußballmannschaft aus Baton Rouge. Eddie hat eine Saison bei ihnen gespielt. Er trug die Acht.«
    »Besaß er vielleicht ein gerahmtes Bild des Teams?«, fragte Coburn. »Eine Spielerliste? Trophäen? Trikots?«
    »Nichts dergleichen. Es war eine Freizeitmannschaft, die sich bald wieder auflöste. Hauptsächlich trafen sie sich samstagnachmittags, um ein bisschen zu spielen und sich danach zu betrinken. Sie spielten in Shorts und T-Shirts. Es war kein richtiger Verein. Und sie machten keine Mannschaftsfotos.«
    »Behalte ihn im Auge«, sagte Coburn zu Honor und verschwand in Eddies Schlafzimmer, wo er ein Paar Stollenschuhe gesehen zu haben meinte. Er hatte jeden Schuh genau untersucht, aber vielleicht war ihm etwas dabei entgangen.
    Er holte die Schuhe aus dem Schrank, bohrte die Finger in den rechten Schuh und riss die Innensohle heraus. Nichts. Er drehte den Schuh um, untersuchte die Sohle und begriff, dass er ein Werkzeug brauchen würde, um sie abzuziehen. Den linken Schuh untersuchte er ähnlich genau, doch diesmal trudelte ein winziger Zettel in seinen Schoß, als er die Innensohle herauszog.
    Er war einmal gefaltet und hatte so flach unter der Innensohle gelegen, dass er nicht zu spüren war. Er faltete ihn auf und las ein einzelnes Wort: BALL.
    Er schoss aus dem Zimmer und rannte dabei so schnell durch die Tür, dass er mit der Schulter gegen den Türstock rempelte, sein verletzter Arm nach hinten geschlagen wurde und der Schmerz wie ein Blitz in sein Gehirn einschlug. Es tat so weh, dass ihm die Tränen in die Augen traten, aber er lief weiter.
    »Was ist denn?«, fragte Honor, als er durchs Wohnzimmer lief.
    Als er an ihr vorbeikam, drückte er ihr den Zettel in die Hand. »Sein Fußball.«
    »Den habe ich wieder in den Karton auf dem Hängeboden gelegt«, rief ihm Gillette nach.
    Nach wenigen

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