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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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nicht durchgedreht. Ich habe mit seinem Vorgesetzten in Washington gesprochen, einem gewissen Clint Hamilton. Er vertraut Coburn zutiefst.«
    »Und jetzt meinst du, dass auch du ihm trauen kannst?«
    »Um ehrlich zu sein, ich habe ihm schon vertraut, bevor ich mit Mr. Hamilton gesprochen habe. Coburn hat uns das Leben gerettet, Stan. Er hat mich und Emily davor bewahrt, umgebracht zu werden.«
    »Von wem denn?«
    »Den Hawkins-Zwillingen.«
    Gillette lachte bellend, bemerkte dann ihre ernste Miene und meinte: »Bitte sag, dass das ein Witz ist.«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Das ist doch lächerlich.« Er schoss einen zornigen Blick auf Coburn ab. »Was für einen Quatsch haben Sie ihr da eingeredet?« Dann wandte er sich wieder an Honor. »Diese Männer würden dir kein Haar krümmen. Doral sucht ununterbrochen nach dir, seit du mit Emily verschwunden bist. Sein Bruder ist tot, aber er hört nicht auf …«
    »… nachzubohren, wo sich Emily und Honor aufhalten könnten und wer sie verstecken könnte?« Coburn stand jetzt neben Honor und sprach Gillette direkt an.
    Gillette schob das Kinn vor. »Doral war uns immer ein treuer Freund. Er schläft nicht mehr, er isst nicht mehr. Stattdessen sucht er überall nach Honor.«
    »Überall, wohin ihn seine Maulwürfe im Police Department schicken?«
    Gillette blieb still.
    »Doral hat diese Informationen genutzt, um den Behörden immer einen Schritt voraus zu sein, habe ich recht? Während er eigentlich um seinen Bruder trauern sollte, tut er alles, um uns zu finden, bevor uns die Polizei aufspürt. Warum wohl, frage ich mich.« Er ließ Gillette ein paar Sekunden grübeln, bevor er nachsetzte: »Die sieben Männer im Lager wurden von Doral und Fred Hawkins erschossen.«
    Der Ältere starrte Coburn kurz an und stieß dann ein trockenes, freudloses Lachen aus. »Das behaupten ausgerechnet Sie. Der genau wegen dieser Morde gejagt wird.«
    »Fred hätte Honor und wahrscheinlich auch Emily umgebracht, wenn ich ihn nicht erschossen hätte. Seit Sonntagnacht versucht Doral, die Schweinerei, die er und sein Bruder in dieser Lagerhalle angerichtet haben, mir in die Schuhe zu schieben. Und es war eine Schweinerei, das können Sie mir glauben. Sam Marset und die Übrigen hatten keine Chance. Die Zwillinge haben sie gnadenlos niedergemäht.«
    »Und nur Sie haben überlebt.«
    »Ganz genau.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort. Ich kenne die Jungs praktisch ihr ganzes Leben lang.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie die beiden kennen? Sind Sie sicher, dass sie nicht zu so etwas fähig wären? Hat Ihnen Doral auch erzählt, dass er in Tori Shirahs Haus eingebrochen ist und sie bedroht hat? Oh ja«, bekräftigte er, als er ein überraschtes Aufblitzen in den Augen des älteren Mannes sah.
    »Und als sie ihm erklärte, dass sie nichts von Honor gehört hatte, setzte er sie unter Druck, ihn sofort anzurufen, falls sie doch etwas hören sollte. Hat Doral Ihnen auch das erzählt, Mr. Gillette? Vergessen Sie’s. Ich sehe doch, dass er es nicht getan hat.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass es stimmt?«
    »Woher wollen Sie wissen, dass es nicht stimmt?«
    »Also, falls Sie das von dieser Schlampe haben, dann würde ich meinen, dass Ihre Quelle höchst unzuverlässig ist.« Er sah wieder Honor an. »Ist Emily jetzt bei ihr?«
    »Emily wird nichts passieren.«
    »Außer dass sie moralisch verdorben wird.«
    »Wir sollten vorübergehend aufhören, Toris Charakter zu sezieren«, mischte sich Coburn ein. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
    »In dem Punkt bin ich ganz Ihrer Meinung, Coburn. Ihre Zeit ist nämlich abgelaufen.«
    »Wirklich?« Coburn beugte sich über Gillette und sah ihm aus nächster Nähe in die Augen. »Sie klingen so selbstsicher. Woher wissen Sie, dass meine Zeit abgelaufen ist?«
    Gillettes Augen wurden kurz schmaler.
    Coburn ließ sich nicht beirren. »Die Hawkins-Brüder sind zwar einigermaßen pfiffig, aber so wie ich sie erlebt habe, sind sie keinesfalls clever genug, um ein Kartell wie das des Bookkeepers zu leiten.«
    Gillette sah an ihm vorbei und Honor an. »Wovon redet er?«
    »Hey.« Coburn stieß gegen das Knie des Mannes und lenkte dessen Blick damit zurück. Als Gillette ihn wutentbrannt ansah, fuhr er fort: »Fred und Doral bekamen ihre Marschbefehle von jemandem mit ausgesprochen autoritärem Charakter und Allmachtsfantasien. Und da kommen Sie ins Spiel.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    Coburn sah übertrieben deutlich auf seine Armbanduhr. »Entweder

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