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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Agenten, die sie besucht hatten, um sie im Zusammenhang mit dem Mord an ihrem Ehemann zu befragen, hatten ihm hinterher gemailt, dass Mrs. VanAllen bereitwillig alle Fragen beantwortet habe, aber sie zur Tür gebracht habe, sobald die Befragung abgeschlossen war. Alle Angebote, einen Geistlichen oder Psychologen vorbeizuschicken, damit jemand über Nacht bei ihr blieb, hatte sie abgelehnt.
    Als Hamilton das zweite Mal angerufen hatte, hatte sie ihn erst beschimpft und sich dann rundheraus geweigert, mit ihm zu sprechen. Er vermutete, dass sie alle anderen Beileidsbekundungen ähnlich brüsk zurückgewiesen hatte.
    Er hoffte, dass er sich irrte. Er hoffte, dass das Haus voller Menschen war, damit die Begegnung nicht ganz so peinlich würde, nicht so suspekt wirkte und seine Absichten nicht ganz so leicht zu durchschauen waren.
    Denn obwohl er hauptsächlich sein Beileid aussprechen wollte, hatte er dabei auch Hintergedanken. Er wollte ein bisschen das Terrain sondieren.
    Schließlich bestand die winzige Chance, dass Janice etwas über den Bookkeeper wusste, und seien es nur winzige Informationsfetzen, die Tom zu Hause verstreut hatte und die sie im Lauf der Zeit aufgelesen und zusammengefügt hatte wie zu einem riesigen Puzzle. Vielleicht hatten rein zufällig ein paar Teilchen zueinandergepasst, die jetzt wenigstens ansatzweise ein Bild ergaben.
    Hamilton musste wissen, wie weit Janice VanAllen in den Fall eingeweiht war.
    Aber auch während der Fahrt nutzte er seine Zeit. Er rief im Sheriffbüro in Tambour an und ließ sich mit Deputy Crawford verbinden. Man erklärte ihm, dass Crawford zwar in der provisorischen Kommandozentrale sei, aber gerade eben auf die Toilette gegangen war.
    »Sagen Sie ihm, er soll mich zurückrufen, sobald er wieder da ist. Unter dieser Nummer.«
    Er legte auf und sah noch einmal aufs Display, um festzustellen, ob Coburn ihn zu erreichen versucht hatte. Nichts. Zwei Minuten später läutete das Handy wieder. Er meldete sich mit einem knappen: »Hamilton.«
    »Hier ist Deputy Crawford. Ich sollte Sie zurückrufen. Wer sind Sie?«
    Hamilton stellte sich vor. »Das FBI hat heute Abend einen Mann hier unten verloren. Einen meiner Männer.«
    »Tom VanAllen. Mein Beileid.«
    »Sind Sie für den Fall zuständig?«
    »Ursprünglich war ich das. Aber nachdem VanAllen identifiziert war, haben Ihre Jungs übernommen. Warum reden Sie nicht mit denen?«
    »Das habe ich schon getan. Aber es gibt etwas, das Sie wissen sollten, weil es auch mit Ihren anderen Fällen zu tun hat.«
    »Ich höre.«
    »Tom VanAllen war heute Abend nur an dem stillgelegten Gleis, um Mrs. Gillette abzuholen und sie in seine Obhut zu nehmen.«
    Crawford blieb kurz still und fragte dann: »Woher wissen Sie das?«
    »Weil ich es so mit Lee Coburn vereinbart hatte.«
    »Ich verstehe.«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Hamilton. »Ohne Ihnen nahetreten zu wollen.«
    Der Deputy schwieg wieder, und diesmal konnte Hamilton nicht sagen, ob er überlegte oder beleidigt war. Es war ihm auch egal.
    Schließlich sagte Crawford: »In der Leichenhalle liegt aber nur eine Leiche. Was wurde aus Mrs. Gillette?«
    »Sehr gute Frage, Deputy.«
    »Hat Coburn Ihren Agenten in eine Falle gelockt?«
    Hamilton lachte kurz auf. »Wenn Coburn es auf VanAllen abgesehen hätte, hätte er sich nicht die Mühe gemacht, eine Bombe zu bauen.«
    »Was wollen Sie mir damit sagen, Mr. Hamilton?«
    »Dass noch jemand außer Coburn, VanAllen und mir von diesem Treffen wusste und dass dieser Jemand Mrs. Gillette umbringen wollte. Wer die Autobombe auch angebracht hat, er wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und nicht nur eine Polizistenwitwe, sondern auch einen hiesigen FBI-Agenten aus dem Weg räumen. Die Tatsache, dass sich die beiden begegnen könnten, hat jemanden so nervös gemacht, dass er sofort zugeschlagen hat.«
    »›Jemanden‹. Irgendeine Idee, wer das sein könnte?«
    »Derjenige, der jetzt unser Gespräch belauscht.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Und wie Sie das können. Ihr Sheriffbüro ist ein einziges Sieb. Genau wie das Police Department und, wie ich leider vermute, Toms Büro.« Er wartete ab, ob der Deputy ihm widersprechen würde. Dass er es nicht tat, war bezeichnend. Ob Crawford nun integer war oder nicht, offenbar begriff er, dass es witzlos war, diese Tatsache abstreiten zu wollen. »Ich will Ihnen nicht erklären, wie Sie Ihren Job zu tun haben, Deputy …«
    »Aber?«
    »Aber wenn Sie nicht noch mehr Tote wollen,

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