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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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jedenfalls.«
    »Das kleine Mädchen könnte dabei ums Leben kommen!«
    »Vielleicht. Aber wenn dort Polizisten und FBI-Agenten herumschwirren, wird sie auf jeden Fall sterben.«
    »Das muss nicht sein. Wir können …«
    Coburn legte auf und schaltete das Handy ganz aus. »Ich möchte nicht hören, was er jetzt über mich sagt«, meinte er zu Honor und warf das Handy auf den Rücksitz.
    »Er findet, du brauchst Verstärkung.«
    »Genau wie im Film. Wenn es nach ihm ginge, wäre ein Einsatzkommando mit mehreren Helikoptern vor Ort und dazu jeder Polizist und Hilfssheriff, den sie erübrigen können, kurz gesagt, eine ganze Armee von Rambos, die nur Mist bauen würden.«
    Nach einer kurzen Pause gestand sie leise: »Ich war so wütend auf dich.«
    Er sah sie fragend an, ohne ein Wort zu sagen.
    »Als du Eddies Football aufgeschlitzt hast.«
    »Ja, ich weiß. Deine Ohrfeige brennt immer noch.«
    »Ich dachte, du wärst einfach nur gemein. Aber tatsächlich hat dich deine Intuition nicht getrogen. Es war nur die falsche Sportart.«
    Nicht seine Intuition hatte ihn dazu getrieben, das Messer in den Football zu versenken. Sondern blanke Eifersucht. Rohe, brutale, animalische Eifersucht, ausgelöst durch ihre sehnsüchtige Miene, als sie die Nähte des Footballs gestreichelt und dabei an ihren verstorbenen Mann gedacht hatte. Dennoch war es besser für sie beide, wenn er sie in ihrem Irrglauben ließ. Sie sollte ihn lieber für einen Arsch mit unglaublichem Instinkt als für einen eifersüchtigen Möchtegern-Geliebten halten.
    Sie rieb sich die Oberarme und zeigte damit ihre Angst. »Honor.« Als sie ihn wieder ansah, erklärte er ihr: »Ich kann Hamilton zurückrufen. Ihn bitten, die Kavallerie loszuschicken.«
    »Vor zwei Tagen hättest du mich gar nicht vor die Wahl gestellt.« Ihre Stimme war rau. »Coburn, ich …«
    »Nicht. Was du jetzt auch sagen willst, sag es nicht.« Ihr verlorener Gesichtsausdruck erschreckte ihn noch mehr, als wenn sie eine Panzerfaust auf ihn gerichtet hätte. »Schau mich nicht mit diesen Kuhaugen an. Und spinn dir keine Romanze mit mir aus, nur weil ich dir gesagt habe, dass du hübsch bist, und dir eine Tränendrüsengeschichte über ein altes Pferd reingedrückt habe.« Er atmete tief durch. »Der Sex? Hat mir das Hirn weggeblasen. Ich wollte dich, du wolltest mich genauso, und wenn du mich fragst, wussten wir schon vor dem ersten Kuss auf dem Boot, dass es dazu kommen würde, wir wussten nur nicht wann. Und ja, es war ein unglaubliches Erlebnis. Aber mach dir nicht vor, dass ich heute ein anderer Mensch bin als der, den du in deinem Garten aufgelesen hast. Ich bin immer noch gemein. Ich bin immer noch ich.«
    Er sagte das absichtlich möglichst patzig, weil ihm wichtig war, dass sie das verstand. In einer Stunde, womöglich noch weniger, würde er auf die eine oder andere Weise genauso plötzlich aus ihrem Leben verschwinden, wie er darin aufgetaucht war. Er wollte ihr den Abschied erleichtern, selbst wenn er sie dafür jetzt verletzen musste. »Ich habe mich nicht verändert, Honor.«
    Sie lächelte ihn traurig an. »Ich mich schon.«
    Toris Augen wollten nicht aufgehen, aber sie nahm Bewegungen, Licht und Lärm wahr, jedes Mal qualvoll intensiv und jedes Mal gefolgt von einer so absoluten Dunkelheit, dass sie alle Sinnesreize verschluckte, bis Tori erneut ins Bewusstsein zurückgezerrt wurde.
    »Nicht wegrutschen, Mrs. Shirah. Sie sind schwer verletzt, aber wir sind schon auf dem Weg in die Notaufnahme. Können Sie mich hören? Meine Hand drücken?«
    Was für eine idiotische Aufforderung. Trotzdem kam sie ihr nach und wurde dafür von einer Stimme beglückwünscht, die danach erklärte: »Sie reagiert, Doktor. Sie war zwei Minuten weg.«
    Sie versuchte ihre Lippen zu befeuchten, aber ihre trockene Zunge wollte ihr nicht gehorchen. »Emily.«
    »Emily? Sie fragt nach einer Emily. Weiß jemand, wer Emily ist?«
    »Sonst war niemand im Haus.«
    Die Schwärze senkte sich wieder über sie, und die Stimmen entfernten sich in der Dunkelheit.
    »Nein, Mrs. Shirah, Sie dürfen sich nicht bewegen. Wir mussten Sie auf die Trage schnallen. Sie haben eine Schusswunde am Kopf.«
    Eine Schusswunde? Doral mit seiner dämlichen Skimaske. Der Kampf mit ihm um …
    Emily! Sie musste Emily finden.
    Sie versuchte sich aufzusetzen, konnte es aber nicht. Sie versuchte bei Bewusstsein zu bleiben, aber auch das gelang ihr nicht. O Gott, jetzt wird schon wieder alles schwarz.
    Als sie das nächste Mal aus der

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