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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Dunkelheit auftauchte, strahlten die Lichter hell gegen ihre Lider, und um sie herum herrschte hektische Betriebsamkeit. Gleichzeitig hatte sie das eigenartige Gefühl, über dem Geschehen zu schweben und alles nur aus der Ferne zu beobachten.
    Und war das Bonnell? Warum trug er diesen idiotischen Verband am Kopf? Und bluteten seine Ohren tatsächlich so stark?
    Er drückte ihre Hand. »Mein Schatz, wer auch immer dich so zugerichtet hat …«
    Weinte er etwa? Bonnell Wallace? Der Bonnell Wallace, den sie kannte, weinte ?
    »Es wird alles wieder gut. Ich schwöre dir, ich werde dafür sorgen, dass alles wieder gut wird. Du wirst das überstehen. Du musst. Ich darf dich nicht verlieren.«
    »Mr. Wallace, wir müssen sie jetzt in den OP schieben.«
    Sie spürte kurz Bonnells Lippen auf ihren. »Ich liebe dich, Herzchen. Ich liebe dich.«
    »Mr. Wallace, bitte treten Sie zur Seite.«
    »Wird sie überleben?«
    »Wir werden unser Bestes tun.«
    Sie wurde von ihm weggezogen, aber bis zum letzten Moment hielt er ihre Hand fest. »Ich liebe dich, Tori.«
    Sie versuchte der Nacht zu entfliehen, die sich wieder über sie senkte, aber noch während sie darin versank, rief sie im Geist: Ich liebe dich auch.
    Nachdem Coburn entschlossen war, die Übergabe allein durchzuziehen, musste Hamilton sich überlegen, wie er ihn aufhalten konnte, bevor es zur Katastrophe kam. Da Coburn nicht einmal nach Tom VanAllens Tod von der Unschuld des Agenten überzeugt war, war es umso wichtiger, dass Hamilton mit der Witwe sprach und herausfand, ob sie etwas wusste, und wenn ja, was.
    Aber als Hamilton mit seinem Team beim Haus der VanAllens ankam, standen dort, genau wie er befürchtet hatte, keine anderen Autos. Die Witwe war allein. Aber sie schlief nicht. Überall im Haus brannte Licht.
    Hamilton stieg aus dem Wagen, marschierte an die Tür, läutete und wartete ab. Als sie nicht reagierte, fragte er sich, ob sie vielleicht doch eingeschlafen war. Vielleicht brannte im Hause VanAllen rund um die Uhr Licht, weil der Sohn Tag und Nacht gepflegt werden musste.
    Er läutete noch einmal und klopfte dann. »Mrs. VanAllen? Hier ist Clint Hamilton«, rief er durch die Holztür. »Ich weiß, dass dies für Sie im Augenblick sehr schwer ist, aber ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen.«
    Nachdem immer noch niemand antwortete, drehte er den Türknauf. Das Haus war abgeschlossen. Er holte sein Handy heraus, öffnete das Adressverzeichnis und suchte die Festnetznummer der VanAllens heraus. Er wählte sie an und hörte tief im Haus das Telefon läuten.
    Nach dem fünften Läuten legte er auf und rief in Richtung der Fahrzeuge am Straßenrand: »Wir brauchen die Ramme.«
    Das Einsatzkommando kam zu ihm auf die Veranda. »Es geht nicht darum, das Haus zu stürmen. Mrs. VanAllen ist psychisch sehr angegriffen. Und es gibt da drinnen einen behinderten Jungen. Also Vorsicht.«
    Wenige Sekunden später war die Haustür aufgebrochen. Hamilton lief ins Haus, und die anderen schwärmten hinter ihm in die verschiedenen Zimmer aus.
    Am Ende des breiten Flurs fand Hamilton Lannys Zimmer. In der Luft hing der süßlich-klebrige Geruch, der alle Bettlägerigen umgibt. Dabei sah der Raum abgesehen von dem Krankenhausbett und ein paar medizinischen Utensilien völlig normal aus. Der Fernseher lief. Die Lampen spendeten ein angenehm weiches Licht. An den Wänden hingen Bilder, und den Boden bedeckte ein bunter Teppich.
    Dennoch gab der reglos auf dem Pflegebett ruhende Junge ein gespenstisches Bild ab. Die offenen Augen starrten leer in die Luft. Hamilton trat an das Bett, um sich zu überzeugen, dass er noch atmete.
    »Sir?«
    Hamilton drehte sich zu dem Beamten um, der ihn aus dem Flur angesprochen hatte. Er sagte nichts, aber seine Miene drückte unmissverständlich aus, dass es eilte, als er mit dem Helm in Richtung eines anderen Zimmers nickte.
    Doral sah die Scheinwerfer aus der Seitenstraße leuchten. Showtime.
    Er saß in seinem geliehenen Wagen, zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und schnippte sie dann aus dem offenen Fenster. Die Zigarette beschrieb einen glutroten Bogen in der Dunkelheit, bevor sie auf dem Asphalt landete und verglomm.
    Er schaltete das Handy ein und sagte, sobald die Verbindung stand: »Pünktlich ist er jedenfalls.«
    »Ich bin gleich da.«
    Dorals Herz setzte einen Schlag aus. »Wie bitte?«
    »Du hast schon verstanden. Ich kann es mir nicht leisten, dass du noch einmal Mist baust.« Danach war die Leitung tot.
    Es war eine offene

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