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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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anders. Das hier war wirklich übel. Er hatte gesehen, wie Verbündete und Feinde sich einen Bauchschuss eingefangen hatten, und fast alle waren daran gestorben. Eine Kleinkaliberkugel konnte dich genauso töten wie eine großkalibrige.
    Er stemmte den Oberkörper vom Boden hoch, ohne die Hand von dem pulsierenden Loch in seinem Bauch zu nehmen. Während er den Rücken gegen den Wagen lehnte, versuchte er die unauffällig aussehende Frau zu erkennen, die auf ihn geschossen hatte.
    Sie befahl Honor mit vorgehaltener Waffe, im Auto zu bleiben. Und sie hatte ihn entwaffnet. Er sah seine Pistole nicht weit von ihm entfernt auf der Straße liegen, aber sie hätte genauso gut auf einem anderen Kontinent liegen können. Freds .357 hatten sie unter dem Fahrersitz des Wagens versteckt, aber auch an die kam Honor nicht heran, ohne erschossen zu werden.
    Schluchzend fragte sie die Frau: »Warum? Warum?«
    »Wegen Tom«, war die Antwort.
    Aha. Das war also Tom VanAllens Frau. Witwe. Wenigstens würde er nicht sterben, ohne zu wissen, warum. Aber für eine Frau, die eben ein Verbrechen aus Rache begangen hatte, wirkte sie verblüffend kaltblütig. Sie kam ihm nicht einmal zornig vor. Coburn fragte sich, woher das kam.
    »Wenn Tom nicht zu diesem Gleis gefahren wäre, um sich mit Coburn zu treffen«, führte sie aus, »wäre er noch am Leben.«
    Sie gab ihm also die Schuld daran, dass ihr Mann heute Abend gestorben war. Gestern Abend , korrigierte sich Coburn. Im Osten färbte sich der Himmel bereits im ersten Licht der Dämmerung. Er fragte sich, ob er noch einmal sehen würde, wie die Sonne über den Horizont stieg. Noch einen Sonnenaufgang zu erleben wäre bestimmt schön.
    Am schlimmsten fand er, dass Honor zusehen musste, wie er verblutete. Und wenn Emily jetzt aufwachte und das Blut aus ihm herausspritzen sah? Wahrscheinlich hätte sie dann schreckliche Angst, dabei hatte er bisher alles in seiner Macht Stehende getan, um sie zu beschützen und ihr alle Ängste zu nehmen.
    Er hatte Honor und sie wirklich lang genug durch den Dreck geschleift. Merkwürdigerweise hatte er trotzdem das Gefühl, dass die beiden ihn mochten. Wenigstens ein bisschen. Und nun würde er ihnen ein weiteres Trauma bescheren, und diesmal wäre er nicht einmal da, um sich dafür zu entschuldigen.
    Er war immer überzeugt gewesen, dass er mehr als bereit wäre, wenn eines Tages seine Nummer aufgerufen wurde, und dass er dann voller Gleichmut von dieser Welt abtreten würde. Aber bei Gott, das hier war einfach nur beschissen.
    Was für ein lausiges Timing. Gerade erst hatte er erlebt, was es bedeutete, eine Frau zu lieben. Nicht nur seiner Lust Befriedigung zu verschaffen, sondern in dem Menschen aufzugehen, der zu dem Körper gehörte. Dieses neu gewonnene Wissen würde ihm viel nützen, jetzt, wo er sich hatte erschießen lassen.
    Ja, das war absolut beschissen.
    Was für dämliche Gedanken waren das überhaupt, wo er doch eigentlich versuchen sollte, etwas zu begreifen. Etwas, das sich ihm immer wieder entzog. Verflucht noch mal, was war das nur? Es war wichtig, aber nicht zu fassen, und das machte ihn wahnsinnig. Es zwinkerte ihm zu wie der letzte noch funkelnde Stern im heller werdenden Himmel knapp über Janice VanAllens Kopf. Es war etwas, das ihm schon früher hätte aufgehen sollen. Etwas …
    »Woher wissen Sie das?« Erst als er die Frage keuchte, begriff er, was es war.
    Janice VanAllen sah auf ihn herab. »Was ist?«
    Sein Atem pfiff aus seiner Lunge. Er blinzelte gegen die Dunkelheit an, die ihn zu verschlingen drohte. Oder gegen den Tod. »Woher wissen Sie, dass ich dort war?«
    »Tom hat es mir erzählt.«
    Das war gelogen. Falls Tom ihr überhaupt etwas erzählt hatte, bevor er zu diesem Treffen aufgebrochen war, dann hatte er ihr nur erzählen können, dass er Honor treffen würde, denn die hatte Tom dort erwartet. Und später hatte ihr Tom nicht mehr berichten können, wer tatsächlich dort gewesen war.
    Sie musste es von jemand anderem erfahren haben. Aber von wem? Nicht von den Polizisten, die man zu ihr geschickt hatte, um sie vom Tod ihres Mannes in Kenntnis zu setzen. Die hatten nicht mehr gewusst als sie. Selbst Hamilton hatte erst vor einer halben Stunde von dem Austausch erfahren, als Coburn ihm persönlich erklärt hatte, was sich an dem Gleis zugetragen hatte.
    Die einzigen, die es ihr erzählt haben konnten, waren die Menschen, die er in der Nähe der Gleise beobachtet hatte, diejenigen, die erst eine Bombe an dem Wagen

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