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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Richtung der Bäume, bei denen der fast undurchdringliche Wald begann. Die Hundeführer ließen ihre Tiere von der Leine.
    Sie starteten die Suche an dieser Stelle, weil ein Autofahrer, der gestern Nacht hier am Straßenrand einen Reifen gewechselt hatte, gesehen hatte, wie ein Mann in den Wald gelaufen war. Er hatte sich nichts weiter dabei gedacht, bis er heute Morgen im Radio die Meldung von dem Blutbad in der Lagerhalle der Royale Trucking Company gehört hatte. Die Schießerei hatte sich kurz vor dem Zeitpunkt ereignet, an dem er beobachtet hatte, wie ein Individuum – das er nicht beschreiben konnte, weil es zu weit weg gewesen war – zu Fuß eilig im Wald verschwunden war. Daraufhin hatte er das Tambour Police Department angerufen.
    Es war keine besonders vielversprechende Spur, aber nachdem Fred und die anderen nichts anderes in der Hand hatten, waren sie hier zusammengekommen, um die Fährte aufzunehmen, die sie hoffentlich zu dem mutmaßlichen Mehrfachmörder, einem gewissen Lee Coburn, führen würde.
    Doral hielt den Kopf gesenkt und studierte den Boden. »Kennt sich Coburn in der Gegend aus?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht kennt er sie wie seine Westentasche, vielleicht hat er auch noch nie einen Sumpf gesehen.«
    »Hoffen wir das Beste.«
    »In seinen Bewerbungsunterlagen stand, dass er in Orange, Texas, gewohnt hat, bevor er nach Tambour kam. Allerdings habe ich die Adresse überprüfen lassen. Es gibt sie nicht.«
    »Also weiß niemand mit Sicherheit, woher er kam.«
    »Niemand, den wir fragen könnten«, bestätigte Fred trocken. »Seine Kollegen auf der Laderampe sind alle tot.«
    »Aber er hat seit dreizehn Monaten in Tambour gewohnt. Irgendwer muss ihn doch kennen.«
    »Bis jetzt hat sich niemand gemeldet.«
    »Aber es würde sich auch niemand melden, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht. Nach der Sache gestern Nacht möchte bestimmt niemand zugeben, dass er mit ihm befreundet war.«
    »Ein Barkeeper? Eine Kellnerin? Jemand, bei dem er eingekauft hat?«
    »Die Kollegen hören sich schon um. Eine Kassiererin bei Rouse’s, die ab und zu seine Einkäufe abkassiert hat, meinte, er sei ein angenehmer Kunde gewesen, aber nicht übermäßig freundlich. Er hätte ausschließlich bar bezahlt. Wir haben seine Sozialversicherungsnummer abgefragt. Keine Kreditkarte, keine Schulden. Kein Konto bei irgendeiner Bank im Ort. Mit seinen Lohnschecks ist er zu einer dieser Agenturen gegangen, die gegen Gebühr Schecks einlösen.«
    »Der Mann wollte keine Spuren hinterlassen.«
    »Und hat es auch geschafft.«
    Doral wollte wissen, ob Coburns Nachbarn befragt worden seien.
    »Von mir persönlich«, antwortete Fred. »Jeder in seinem Wohnblock kannte ihn vom Sehen. Die Frauen fanden ihn ganz attraktiv, jedenfalls in dieser gewissen Weise.«
    »Und in welcher Weise?«
    »Alle wären gern mit ihm in die Kiste gesprungen, aber alle hatten das Gefühl, dass das übel ausgehen würde.«
    »Und das ist ›eine gewisse Weise‹?«
    »Aber sicher doch.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    »Ich weiß es eben.« Er stupste seinen Bruder in die Rippen. »Natürlich verstehe ich mehr von Frauen als du.«
    »Piss mir nicht ans Bein.«
    Beide lachten kurz, dann wurde Fred wieder ernst. »Die Männer, mit denen ich geredet habe, meinten, er sei keiner, mit dem man sich anlegen sollte.«
    »Hatte er eine Geliebte?«
    »Nicht, soweit wir wissen.«
    »Einen Geliebten?«
    »Nicht, soweit wir wissen.«
    »Die Wohnung habt ihr durchsucht?«
    »Gründlich. Er wohnt in einem Ein-Zimmer-Apartment im Osten der Stadt, und nichts darin hat uns irgendwie weitergebracht. Arbeitsklamotten im Schrank. Hühnerpastete im Kühlschrank. Der Mann lebte wie ein Mönch. Eine zerfledderte Ausgabe der Sports Illustrated auf dem Couchtisch. Fernseher, aber kein Kabelanschluss. In der ganzen verfluchten Wohnung war nichts Persönliches zu finden. Kein Notizblock, kein Kalender, kein Adressbuch. Null Komma nichts.«
    »Computer?«
    »Fehlanzeige.«
    »Was ist mit seinem Handy?«
    Fred hatte am Tatort ein Handy gefunden und ermittelt, dass es keinem der hingerichteten Männer gehörte. »In letzter Zeit gab es nur einen ausgehenden Anruf bei dem miesen Chinesen, der sein Essen in der ganzen Stadt ausliefert, und einen eingegangenen Anruf von einem Telefonwerber.«
    »Das ist alles? Zwei Anrufe?«
    »In sechsunddreißig Stunden.«
    »Verflucht.« Doral schlug nach einer Pferdebremse.
    »Wir sind noch dabei, die früheren Anrufe zu überprüfen. Mal sehen, wem die

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