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Bokeh

Bokeh

Titel: Bokeh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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ich mich beherrschen muss.
    „Stimmt es denn?“ Ganz leise seine Stimme, schickt Kälte durch meine Adern. Bescheuerte Frage. Wie soll ich darauf antworten?
    Ehrlich. Der einzige Weg.
    „Schon möglich.“ Wenn ihn das abschreckt, kann ich auch nichts dran ändern. So bin ich eben. Das bin ich. Ich bin vielleicht nicht gerade stolz darauf, aber mich dafür schämen werde ich auch nicht.
    „Das ist der Job. That's business. Ist eben so.“ Seine Finger legen sich um mein Kinn, heben es an.
    „Das bist nicht du“, meint er. „Mach mir nichts vor. Mag sein, dass du den anderen das vorspielen konntest und es dir geholfen hat. Aber du bist keine Schlampe.“
    „Das weißt du so genau?“ Mist, ich beiße mir auf die Lippen. Klang viel zu aggressiv. „Ich weiß nicht, was du in mir siehst.“ Das ist die Wahrheit. Ich habe gerade das Gefühl, als ob Dirk mich irgendwie idealisieren würde und das bin ich nicht. Ich bin die Schlampe, ich habe mich oft genug hochgeschlafen. Entweder er akzeptiert das, oder eben nicht.
    „Das weiß ich auch noch nicht.“ Er seufzt und küsst mich ganz weich. „Das ist alles ziemlich neu für mich.“
    „Aber du … stehst schon auch auf … Männer?“, frage ich vorsichtshalber. Eigentlich dürfte daran kein Zweifel mehr bestehen, aber nach der Erfahrung mit Caleb bin ich vorsichtig geworden.
    „Ja. Ich bin bi“, erklärt Dirk. „Aber du bist … ganz anders. Und ich muss zugeben, dass meine Erfahrungen mit Männern gewisse … Grenzen haben.“
    Meint er etwa …? Nein, dass glaube ich nicht. Unmöglich.
    „Du hast bisher noch nicht mit einem Mann geschlafen?“ Um ein Haar muss ich lachen, verkneife es mir gerade eben so. Das hätte ich nicht erwartet und wohlige Wärme rinnt durch meine Adern.
    „Doch, habe ich … schon.“ Dirk schüttelt den Kopf und plötzlich liegen seine Hände auf meinem Hintern. „Sagen wir es mal so: Es zählt bisher nicht zu meinen besten Sexerlebnissen.“ Ein ziemlich spitzbübisches Lächeln hebt seine Lippen und er drückt seinen Unterleib an mich. Hitze schießt augenblicklich durch meine Lenden.
    „Vielleicht lässt sich das ändern?“, raunt er in mein Ohr.
    „Obwohl ich so eine Schlampe bin?“ Ich kann es mir nicht verkneifen. Er ist hart, ich spüre die Beule an meinen Schritt drücken und mein Schwanz regiert ausgehungert und freudig.
    „Ich würde es riskieren“, flüstert er heiser und beißt in mein Ohr. Ein erregender Schauder rast über meinen Rücken. Ich schmelze in seinem Feuer dahin. „Dann bist du eben meine Schlampe. Meine ganz alleine.“

    21 Sinnliches Feuerwerk

    Seine alleine?
    Für einen Moment muss ich die Augen schließen und weiß nicht wohin mit diesem alles umfassenden Glücksgefühl. Wann habe ich mich das letzte Mal so gefühlt? Als ich das erste Mal auf der Fashion Week in Mailand laufen durfte? Bei meinem ersten Titelbild?
    Nein, dieses Gefühl ist nicht vergleichbar. Es geht tiefer.
    Meine Finger schieben sich von ganz alleine an seinem Hals unter den Kragen des Hemdes. Ich giere danach, seine Brust zu fühlen, die Hände durch die rotbraunen Haare gleiten zu lassen. Mein feuriger Dirk, mein Kämpfer, ich will dich. Oh, so sehr.
    Er flüstert meinen Namen ins Ohr, platziert Küsse auf Hals und Kinn. Viel schöner, viel besser, als ich es mir je erträumt hatte. Wärme erfüllt mich, puckert in den Adern, strömt nicht nur in meinen Unterleib. Mein Kopf ist frei von Schatten und Last.
    Der erste Knopf ist offen, der Zweite. Meine Finger beben vor Begehren und endlich spüre ich die ersten rauen Haare, blanke Haut unter den Kuppen. Noch immer liegen Dirks Hände auf meinem Hintern, quittieren meine Fortschritte mit knetenden Bewegungen. Wir tanzen einen stummen Tanz umeinander, der sich instinktiv Richtung Bett bewegt.
    Ich war schon mit so vielen Männern zusammen, aber keiner von ihnen roch derart gut. Dirk benebelt mich, verführt mich. Ich möchte in ihn kriechen, meine Nase an ihm reiben, mich vollständig in dem Geruch baden, von dem ich stets nur einen Hauch erhaschen konnte.
    Ein leises Stöhnen entkommt ihm, Lippen saugen sich an meinem Hals fest. Schauer jagt Schauer über meinen Rücken. Kann kaum denken, handel intuitiv und das ist völlig neu. Sonst läuft das anders, sonst ist jeder Griff bedacht. Ich weiß um die Wirkung, die ich erziele.
    Nicht mit Dirk.
    Das Feuer seiner Gegenwart lässt meine Gedanken verrauchen, fühlen alleine bestimmt mein Handeln.
    Krause Haare, viele davon. Ich

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