Bokeh
kann jeden Atemzug sehen, fühle jeden Herzschlag.
Seine Erregung ist nur wenig abgeklungen, kommt rasch zurück und jeder Herzschlag pumpt das Blut in seinen Schwanz. Ich spüre es an meinen Finger, die sich um den Schaft legen. Ich brauche nichts weiter zu tun, als meine andere Hand über ihn wandern zu lassen. In meiner Hand schwillt sein Schwanz zu voller Größe an. Bereit für mein Geschenk an ihn.
„Wo hast du das Gleitgel versteckt?“ Meine Frage bewirkt ein noch stärkeres Anschwellen und schmunzelnd pumpe ich ihn in langsamen Bewegungen.
„Kommode da drüben. Glaube ich. Oder im Schrank, oben auf der Ablage. Oh und Kondome sind ...“ Er muss tatsächlich überlegen. In seinem spießbürgerlichen Reihenhaus scheint er also nicht regelmäßig zu vögeln. „Da müssten noch welche in der Sporttasche da hinter der Tür sein. Die hatte ich in London dabei ...“ Noch einmal kaut er auf seiner Unterlippe herum.
„In London?“ Ich küsse ihn auf den Bauch, ehe ich mich erhebe und auf die Suche gehe. Er richtet sich auf, gestützt auf die Unterarme und grinst entschuldigend. „Ja, seither … gab es irgendwie nichts … Passendes.“
So lange keinen Sex mehr? Schöne Vorstellung.
Und heute erwartet dich das volle Programm, mein Liebster.
31 Morgenlicht
Die Kondome finde ich rasch, nach dem Gleitgel muss ich länger suchen, dirigiert von Dirk, der immer neue Alternativorte vorschlägt. Schließlich werde ich: in der untersten Schublade der Kommode fündig, inmitten eines wilden Chaos aus Socken, Unterwäsche und Krawatten.
Ich ignoriere die Anwesenheit einiger scheußlicher Modeverbrechen und fische die halbvolle Tube heraus. In Zukunft werde ich ihm wohl ein bisschen unter die Arme greifen müssen, was Mode angeht.
Erwartungsvoll schaut er mich an. Sein Ständer ragt in die Luft, wartet nur auf mich. Ein wunderbares Kribbeln ergreift mich, wandert von den Zehenspitzen bis in die Haarwurzeln. Während ich ihm das Kondom überstreife und das Gleitgel verteile, heize ich das Feuer mit gezielten Küssen an. Dirks Keuchen nimmt immer stärker zu, sein Körper zuckt und windet sich unter mir. Immer wieder raunt er meinen Namen zwischen fahrigen Küssen. Lust und Gier schüren die Ungeduld. Seine und meine.
Viel dehnen muss ich mich nicht. Ich bin schließlich in Übung und mag den ersten Schmerz durchaus gerne. Teil des Ganzen, Vorbote für mehr. Noch einmal beuge ich mich über ihn, lege mich auf ihn, während mein Becken kreist und unsere Schwänze umeinander tanzen.
„Willst du es eigentlich noch immer langsam angehen?“ Reine Rhetorik, kleine Spielvariante meinerseits. Ich liebe die Kontrolle in diesen Momenten. Dirk stöhnt langgezogen meinen Namen. Finger in meinen Hintern gekrallt, zieht er mir die Backen auseinander. Also eindeutig: nicht langsam.
Gut.
Noch ein Kuss. Gleichzeitig führt meine Hand seinen Schwanz in die Spalte. Ein Stöhnen von meinen Lippen. Gleitgel benetzt meinen Eingang. Gleich, gleich wird es wahr werden.
Unruhig rutscht Dirk hin und her. Gefällt ihm wohl nicht, derart passiv zu sein. Und zu warten. Ich lächle ihn nachsichtig an. Ich bin der, der weiß, was er tut und nun muss er mir vertrauen.
Seine Eichel drückt an mein Loch und ich fixiere seinen Ständer, der Stück für Stück in mich rutscht. Obwohl ich versucht bin, die Augen zu schließen, halte ich sie offen, um ihn anzusehen. Ich will seinen Ausdruck mitbekommen. Die Lust, die Neugierde, die absolute Erkenntnis, dass er sich mit einem Mann vereint, die Ekstase, wenn ich ihn zum Höhepunkt reite.
Er gleitet in mich. Ganz leicht, völlig selbstverständlich. In meinen Träumen habe ich ihn schon oft in mir gehabt und auch gefickt. Stundenlang. Dies ist sein erstes Mal, für mich fühlt es sich jedoch beinahe vertraut an. Was das Erlebnis nur umso schöner macht.
Dirks Augenlider flattern, als meine Enge ihn umschließt. Sein Stöhnen klingt wie ein Brummen. Ein bäriger Wohllaut.
Ziehender, lustvoller Schmerz. Das erste Eindringen ist fast das Beste. Meine Hand streichelt meine Erregung, die nicht ab-, sondern zunimmt. Mit lautem Keuchen quittiert Dirk jede meiner Kontraktionen.
„Du zerquetscht mich“, zischt er, das Gesicht hochrot, Schweißtropfen rinnen über die Stirn, glitzern in seinem Brusthaar.
„Und ich lasse dich nie wieder los“, flüstere ich zurück und fordere: „Beweg dich.“
Er braucht keine weitere Aufforderung. Seine Hüfte stößt hoch, treibt seinen Schwanz noch tiefer in
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