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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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meine Schwester die Tochter einer Hündin! Scher dich fort oder du lernst mich kennen!“, drohte er.
    „Ich sage nur, wenn ich das Clansoberhaupt wäre, dann würde ich erkennen, wie nötig eine Ehe mit den Camerons für meinen Clan wäre. Ich würde nicht nur mit dem Schwanz denken!“
    Damit drehte sich der Jüngste im Bunde um und stapfte wütend aus dem Raum. Gerade rechtzeitig, denn Payton konnte kaum noch verhindern, dass Blair seinem kleinen Bruder an die Gurgel ging.
    „Blair, schon bald bist du das Oberhaupt. Ich fordere deine Hilfe, sonst werde ich dir auch meinen Schutz entziehen.“, hallten Cathals Worte durch die hohe Halle.
    „Natürlich, mo charaid. Du kannst auf mich zählen. Sean, Payton und ich werden dich begleiten.“
    So lange Cathal in dieser Stimmung war, hielt Payton lieber den Mund. Mit ihm sollte man sich nicht anlegen. Er würde später mit Blair darüber streiten, dass ihr Vater es ausdrücklich verboten hatte. Aber Payton wusste auch, dass er eigentlich keine Wahl hatte. Als es Fingal vor einigen Monaten sehr schlecht gegangen war, hatte ihr Vater darauf bestanden, dass seine Söhne ihrem Bruder Blair die Gefolgschaft und Treue schworen. Er wollte verhindern, dass nach seinem Tod Unstimmigkeiten aufkamen und es zum Streit zwischen seinen Söhnen kam. Kurz darauf hatte sich Fingals Zustand wieder gebessert und niemand zweifelte daran, wer nach wie vor das Oberhaupt der McLeans war. Doch so einen Streit wie heute hatte es auch noch nie gegeben.
    Cathal und Nathaira zogen von dannen und Blair stapfte entschlossen in die Gemächer seines Vaters. Payton blieb allein zurück und zuckte mit den Schultern. Er würde erst mal sein Bier trinken. Als er sich gerade wieder zu seinem Humpen setzte, kam Sean in die Halle.
    „Was war denn hier los? Cathal und seine Schwester kamen mir gerade entgegen und haben mich nicht einmal gegrüßt.“
    Er ließ sich auf dem Stuhl neben Payton nieder, zog Kyles halb vollen Humpen heran und nahm einen großen Schluck.
    Payton war eben dabei, Sean einen kurzen Überblick über das Geschehene zu verschaffen, als lautes Geschrei aus dem Wohntrakt zu ihnen drang. Blair und Fingal brüllten und keiften. Schließlich knallte eine Tür und Blair kam mit rotem Kopf zu ihnen in die Halle.
    „Sitzt hier nicht rum! Macht euch fertig, wir reiten in einer Stunde mit Cathal!“
    Beim Verlassen der Halle stieß er mit Kyle zusammen, der gerade wieder in die Halle kam.
    „Und du, hau ab!“, drohte er, stieß Kyle aus der Tür und wollte weiter, hinaus in den Hof. Sean, der von der Auseinandersetzung seiner Geschwister nichts mitbekommen hatte fragte:
    „Kommt Kyle denn nicht mit?“
    Blair drehte sich noch einmal um und sah verächtlich auf den jüngsten Bruder hinab.
    „Nein, vorlaute Kinder kann ich nicht gebrauchen!“
     
     
    Ein Auto kam ihm entgegen. Payton drosselte seine Geschwindigkeit und atmete einige Male tief durch. Die Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Die Schuld, die er in dieser Nacht auf sich geladen hatte, wog heute noch genauso schwer wie damals.
    Alle Camerons müssten tot sein. Wie kam es dann, dass Sam diese Ähnlichkeit aufwies und dieses Wappen trug. Hatte doch jemand entkommen können? Damals war er zu jung und uninteressiert gewesen, um zu wissen, wie viele Menschen in der Burg hätten sein sollen. Geschweige denn, dass er jemals gefragt hätte, wie viele Tote es gegeben hatte. Cathal zufolge gab es keine Camerons mehr.
    Doch sein Herz und auch seine Augen hatten Sam als das erkannt, was sie war. Eine waschechte Cameron. Konnte er an ihr wieder gut machen, was er ihren Vorfahren angetan hatte? Konnte er ihr die Wahrheit sagen? Sein leerer Blick war auf die nächtliche Straße gerichtet, doch was er sah, war etwas ganz anderes. Sam weinte. Er hatte sie dazu gebracht – und er hasste sich selbst dafür.
    Er würde sie um Verzeihung bitten. Dann würde er sie in Frieden lassen und sie für den Rest seines endlosen Lebens lieben. Doch zuvor musste er sie noch ein einziges Mal sehen! Denn es riss ihm das Herz aus der Brust, ohne sie zu sein! Und dieser Schmerz war tausendfach schlimmer, als der Schmerz, den er in ihrer Nähe zu ertragen hatte! Sein unsterbliches Herz lag in den Händen einer Frau, die – würde sie jemals erfahren, was er getan hatte – ihm niemals würde vergeben können.

Kapitel 13
     
     

     
     
    Ich legte mein Handy weg. Gerade hatte ich mit Kim gesprochen. Weil sie sauer

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