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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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jammerte ich, als ich mir meine Zukunft ohne seine funkelnden Augen vorstellte.
    „Wie auch immer, solltest du wider Erwarten doch nicht sofort sterben, …“, zog mich Kim auf, „… gibt es immer noch Ryan!“
    „Pah! Ryan! Dieser aufgeblasene Kerl kann mir gestohlen bleiben.“
    „Ach wirklich? Vielleicht sollte ich dir kurz erzählen, was sich hier in Milford seit deiner Abreise so getan hat. Ich bin übrigens immer noch mit Justin zusammen und es läuft echt ganz gut. Ashley ist ja kurz nach deiner Abreise angekommen und unser Frauenheld Ryan hat sich gleich wieder an seine alte Flamme herangemacht. Hat nach deinem Korb vermutlich dringend Trost gebraucht, der Arme! Jedenfalls sah man sie einige Tage ständig zusammen, doch dann plötzlich nicht mehr. Justin meint, Ryan hätte die Nase voll von ihr, weil er eigentlich in dich verknallt ist.“
    „Das ist doch Quatsch! Ryan ist nur in einen Menschen verliebt, und das ist er selbst. Sicherlich wird Ashley so schnell nicht locker lassen und du weißt, wie Ryan ist. Besonders wählerisch ist er auch nicht gerade.“
    „Ja, aber zu Justin hat er gesagt, dass er es selbst nicht versteht, aber er muss ständig nur an dich denken. Und um ehrlich zu sein, hat er mich schon zweimal gebeten, dass ich dich von ihm grüße, falls ich mit dir spreche.“
    „Na danke! Das hast du ja jetzt getan.“
    Ich wollte nicht weiter über Ryan reden. Kim verstand mich offenbar nicht. Egal was aus Payton und mir werden würde, ich konnte meine Gefühle für diesen Schotten nicht einfach vergessen.
    „Hör zu Kim, ich muss jetzt mal langsam Schluss machen, kannst du mir noch einen kleinen Gefallen tun?“
    „Klar, was denn?“
    „Du könntest doch mal nach Ashley sehen. Ich mag sie zwar nicht besonders, aber wir sollten nicht vergessen, dass sie nur so schräg drauf ist, weil ihre Mutter so früh gestorben ist. Es geht ihr bestimmt nicht gut, wenn Ryan mit ihr Streit hatte.“
    „Oh Sam! Ashley würde doch sowieso nicht mit mir reden. Es geht ihr bestimmt gut.“
    „Kim, bitte! Und wenn du schon da bist, kannst du mir gleich noch einen Gefallen tun.“
    „Oh nein! Ich werde nicht mit Ashley reden und die zweite Sache kannst du auch gleich vergessen!“, wehrte Kim entschieden ab.
    „Doch, bitte. In meinem Rucksack muss noch das Büchlein meiner Grandma sein. Du musst nachsehen, ob dort irgendetwas über einen schottischen Clan mit dem Namen Cameron zu finden ist. Danke, du bist ein Schatz! Ich melde mich dann morgen Abend wieder!“
    Schnell beendete ich das Gespräch, damit Kim keine Gelegenheit hatte, mir meine Bitte abzuschlagen. Müde legte ich mein Handy auf den Nachttisch und kuschelte mich in meine Bettdecke. Ich war zu traurig, um mich auszuziehen. Verzweifelt wünschte ich mir, ich könnte mich in aller Ruhe mit Payton aussprechen. Ich wünschte, ich könnte ihm sagen, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Tränen liefen meine Wange hinab und auf mein Kopfkissen. So viele Dinge, die ich gerne mit ihm getan hätte, so viele Worte, die ich ihm gerne gesagt hätte. Der Zeiger der Uhr schlich unermüdlich weiter, während ich mich von einer Seite auf die andere wälzte. Paytons gälisches Lied im Ohr und das Gefühl meiner Hand in seiner, weinte ich mich schließlich in den Schlaf.

Kapitel 12
     
     
    Payton raste aus Aviemore hinaus. Wütend schlug er auf sein Lenkrad. Auf der nächtlichen Straße war er allein unterwegs. Er beschleunigte den Wagen und überließ sich dem Gefühl, unsterblich zu sein. Geschwindigkeit hatte keine Bedeutung, denn kein Adrenalin wurde durch seine Adern gepumpt. Der Puls blieb ruhig und die vorbeiziehende Landschaft war ihm gleichgültig. Ja, so trist war es bisher in seinem Leben gewesen. Sams Nähe hatte alles verändert. Nun konnte er nicht mehr so tun, als gäbe es für ihn kein Gefühl. Nun wusste er, sie konnte ihn wieder zum Menschen machen. Sie veränderte den Fluch! Warum? Weil - und das war das Schlimmste – sie eine Cameron war. Sie trug das Cameronwappen. Sie glich den Frauen des Clans und sie hatte sich in sein Herz geschlichen. Ausgerechnet in sein Herz! Wenn sie war, was er vermutete, dann würde sie ihn hassen, sollte sie herausfinden, was er getan hatte. Er und seine Familie hatten ihre Vorfahren ausgelöscht. Eigentlich konnte es keine Camerons mehr geben, denn sie hatten niemanden verschont.
    Dabei hätte alles anders kommen sollen:
     
    Payton, Kyle und ihr Vater Fingal saßen bei einem Humpen Bier zusammen und

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