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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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und das taten wir auch nicht. Nach dieser Nacht gab es in Hochland keine Camerons mehr. Dein Auftauchen ist also eine echte Überraschung.“
    In meinem Kopf drehte sich alles. Ich kämpfte mit den unterschiedlichsten Gefühlen.
    „Du sagst also, dass du meine Vorfahren heimtückisch ermordet hast? Dass du schlafende Menschen umgebracht hast, du dafür dann verflucht wurdest? Und jetzt, da du feststellst, dass ihr wohl doch jemanden übersehen habt, hast du dich bei mir eingeschlichen, um …? Ja, um was zu tun? Wolltest du mich töten? Warum hast du es denn dann nicht einfach getan? Warum diese ganzen Lügen?“
    Ich schrie voller Wut und Hass. Mein Herz brach in tausend Stücke. Ich hatte mich in ein Monster verliebt!
    „Nein, so ist das nicht! Ich konnte es dir nicht sagen, denn ich hatte Angst du würdest mir niemals verzeihen können, und dabei brauche ich dich doch!“
    „Verzeihen? Dass du ein Mörder bist? Dass du meine Urahnen auslöschen wolltest? Dass du meine Gefühle für dich ausnutzt, um deine Neugier zu stillen? Nein Payton, das werde ich dir nie verzeihen!“
    „Sam, bitte, ich habe deine Gefühle nicht ausnutzen wollen, ich wollte meine Schuld begleichen! Deine Ähnlichkeit mit Isobel Cameron war es, die mich am Anfang zu dir gezogen hat, das gebe ich zu. Ich dachte, ich könnte an dir wieder gut machen, dass ich sie nicht retten konnte. Ich hätte ihr niemals etwas getan, doch sie hatte solche Angst vor mir, dass sie rückwärts über die Brüstung stürzte. Ich wollte sie retten, griff nach ihrem Arm, doch anstelle sich von mir helfen zu lassen, wehrte sie sich gegen mich und stürzte in die Tiefe. Ich wollte das nicht! Sie war unschuldig! Ich trage die Schuld an ihrem Tod. Und während ich versucht habe, sie zu retten, ließ ich Kenzie ohne Deckung zurück. Er hat dafür mit seinem Leben bezahlt. Noch mehr Schuld, die ich für immer mit mir herumtragen muss! Aber Dich! Dich und deine Familie wollte ich schützen! Und ich will es noch immer!“
    „Lügner! Du hast mich doch erst in diese Gefahr gebracht! Ich verstehe nicht, wie du mir überhaupt noch in die Augen schauen kannst. Schämst du dich nicht? Dass du mir erhobenen Hauptes entgegen treten konntest, ist echt unglaublich. Ich hasse dich! Steig aus!“
    „Das ist mein Wagen, und …“
    „Raus hier! Steig aus dem verdammten Auto!“
    Tränen des Schmerzes liefen mir über die Wangen, mein Herz krampfte sich zusammen und mir tat alles weh, als Payton langsam, ohne den Blick von mir zu nehmen seinen Gurt löste und aus dem Wagen stieg.
    Ohne ein weiteres Wort startete ich den Motor, wendete und fuhr davon. Er stand wie versteinert in der Dunkelheit im Regen und sah mir nach. Ich schluchzte nun hemmungslos. Wie konnte ein Tag alles verändern? Noch heute Mittag war ich so glücklich und verliebt gewesen und jetzt? Ich schaltete das Radio an, um mein Schluchzen zu übertönen, doch das Lied machte alles nur noch schlimmer:
    There’ll be times that you’ll believe you can really fly,
    but your lonely nights have just begun – When you love someone
    Warum traf eigentlich der Radio immer so genau ins Schwarze? Warum wusste Bryan Adams dass meine einsamen Nächte gerade erst begonnen hatten? Doch anstelle das Radio wieder auszuschalten, sang ich mit. Weinend und mit heiserer Stimme gab ich mich diesem Gefühl hin. Ich musste Schottland verlassen. Ich konnte keinen Moment länger hier bleiben. Alison und Roy würden das sicher verstehen.
    Ich musste meine Familie warnen, denn wenn ich Payton richtig verstanden hatte, drohte auch ihnen Gefahr.

Kapitel 18
     
     
    Die Stewardess in ihrer blaugelben Uniform schob gerade mit einigen Erfrischungen an mir vorüber. Ihr Parfum stieg mir in die Nase und zusammen mit dem vermengten Duft der Reisenden wurde mir übel davon. Ich drehte mich zum Fenster. Leider hatte ich diesmal keinen Fensterplatz bekommen, doch ich erhaschte einen Blick über die Brust meiner Sitznachbarin hinweg. Der Atlantik erstreckte sich unter uns wie ein endloser blauer Teppich. Ich war auf dem Weg nach Hause, hatte Schottland hinter mir gelassen.
    Bei dem Gedanken daran, nie wieder hierher zurückzukehren, wurde mir schlecht. Payton. An ihn zu denken schmerzte. Sein Wagen stand am Flughafen, ob er ihn jemals abholen würde? Es war mir egal. Ich hatte genug damit zu tun, ein und aus zu atmen, denn der Schmerz saß so tief. Noch nie zuvor war ich verliebt gewesen, noch nie hatte ich einen Jungen geküsst. Wollte auf einen

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