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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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waren, doch immerhin lächelte Roy.
    „Ja, ich bin Payton.“
    „Payton - Sam ist abgereist.“, erklärte Roy.
    „Ja, ich weiß. Ich wollte sowieso gerade gehen.“
    „Halt, halt, nicht so schnell.“
    Ein kurzer Blick Richtung Haus, dann:
    „Komm mit, ich denke ich sollte dir etwas erzählen.“
    Damit ging Roy die Straße entlang und bog um die nächste Ecke. Unschlüssig sah Payton dem riesigen Mann nach, dann stieg er aus und folgte ihm. Roy saß auf einer Gartenmauer und wartete auf Payton. Als dieser sich zu ihm gesetzt hatte, betrachtete er den Jungen abschätzend.
    „Payton, aye? Willst du mir nicht etwas von dir erzählen?“
    „Es gibt nichts zu erzählen. Ich habe nur kurz hier angehalten, und ich denke ich gehe jetzt auch besser wieder.“
    „Aye, das kannst du natürlich tun, aber vielleicht kann ich dir helfen.“
    „Helfen? Wobei denn? Mir kann niemand helfen.“
    „Hm, vielleicht hilft es dir über deine Bestimmung zu reden, oder darüber, dass auch Sam dazu bestimmt war, dir zu begegnen.“
    „Was soll das heißen?“
    „An ihrem ersten Tag, als sie hier ankam, erzählte sie mir von einem Traum, den sie hatte: Sie sagte, Vanora hätte ihr gesagt, sie solle sich derer entsinnen von denen sie abstammt, und sie könne vor ihrer Bestimmung nicht davonlaufen.
    Denkst du, das ist ein Zufall?“
    Payton war wie vom Donner gerührt. Sie hatte von Vanora geträumt? Woher konnte sie das wissen? Warum erschien ihr Vanora, die Frau, die den Fluch über sie alle ausgesprochen hatte in Sams Träumen? Doch er konnte Roy ja schlecht sagen, was er über Vanora wusste, denn sonst würde er ihn sicher einliefern lassen.
    „Na gut, sie hat geträumt, und was weiter?“
    „Aye, hör zu, Junge. Du musst nicht mit mir reden, aber du kannst mir vertrauen. Ich bin ein Nachfahre der Frauen von Fair Isle und erkenne, was du bist, auch wenn du es mir verschweigst.“
    Payton überlegte. Die Fair-Hexen, auch Vanora war eine von ihnen gewesen. Und trotzdem: Was konnte dieser Mann schon wissen?
    „Ach ja, und wer bin ich?“
    „Tja, das weiß ich nicht so genau, aber du bist mit Sam verbunden und Sam ist mit Vanora verbunden, so viel steht fest. Und Vanora, ich weiß viele Dinge über Vanora.“
    „Was für Dinge?“
    „Ach, über ihr Leben, ihre Kräfte und über ihren Tod, aye?“
    „Dann erzähl mir davon.“
    „Nein, so einfach ist das nicht. Aber ich kann dir einen Rat geben: Auf Fair Isle lebt eine Frau namens Uisgeliath, sie hütet die alten Schriften. Dort findest du deine Antworten.“
    Der zweifelnde Blick in Paytons Gesicht veranlasste Roy noch eine letzte Sache zu verraten:
    „Payton, hör mir zu: Es ist möglich!“
    Damit erhob sich und schlenderte davon. Seine Aktentasche schwang bei jedem Schritt hin und her und der Tweed der Jacke war staubig von der Mauer.
    „Was ist möglich? Roy, was meinst du?“, rief ihm Payton hinterher.
    An der Ecke drehte er sich noch einmal um, lächelte und sagte:
    „Der Fluch, Payton, es ist möglich, ihn zu brechen. Es ist möglich!“
    Dann hob er die Hand zum Gruß und verschwand. Payton eilte hinter ihm her, doch als er die Ecke erreichte, war keine Spur mehr von Roy zu sehen.
    Was hatte er gesagt? Es war möglich? Wie? Payton konnte sich nicht vorstellen, woher Roy so etwas wissen konnte, geschweige denn, dass er als Einziger eine Lösung kannte. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar, unsicher, in wieweit er Roys Worten Glauben schenken sollte. Aber wenn auch nur der Hauch einer Chance bestand, dass der Riese recht hatte, dann gab es für ihn nur eines zu tun: Zuerst würde er mit Cathal über den Vorfall mit Alasdair sprechen und dann sofort nach Fair Isle fahren und versuchen, einige Antworten zu bekommen.
     
     
    „Nein, Cathal. Du hast mir dein Wort gegeben! Ich habe mich darauf verlassen, als du sagtest, dass das Mädchen in Sicherheit sei. Wenn du deine Männer nicht mehr kontrollieren kannst, dann werde auch ich mich nicht länger deinen Anweisungen fügen!“
    „Sguir! Du brauchst gerade etwas sagen, solltest du nicht hier auf der Burg bleiben? Stattdessen schleichst du dich davon und rennst zu diesem Kind!“
    Cathal stand kerzengerade vor Payton. Der Clanführer wusste, dass seine Zeit als Oberhaupt beinahe vorüber war, doch er wollte sich dieser Wahrheit nicht stellen.
    „Wenn hier jeder nur noch das macht, was er für richtig hält, droht uns als größtes Übel auch noch die Entdeckung! Was denkt ihr, werden sie mit uns machen, wenn sie

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