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Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
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Stuhl von einem der Tische in der Nähe heran und setzte mich.
    »Möchten Sie ein Bier?«, fragte Ohrring.
    »Nein, danke«, sagte ich. »Weiter!«
    »Ich habe einen Fahrgast an der West Twenty-Sixth und Tenth rausgeworfen. Ich habe nicht erwartet, dort jemanden zu bekommen – ist ziemlich verlassen da – und der Regen, Sie wissen schon. Ich habe mir gedacht, ich fahr in die Stadt …«
    »Und?«, warf ich ein.
    »Und habe sie auf dem Boden liegen sehen, und zwei schwarze Jungs hatten sich über sie gebeugt«, sagte er. »Sie sahen sehr jung aus, und als sie mich sahen, sind sie mit ihren Skateboards abgehauen.«
    »Was für eine Gasse war das?«, fragte ich.
    »Weiß ich nicht. Da unten wird gerade ganz schön viel umgekrempelt; sie haben nur wenige Gassen zwischen den Gebäuden stehen lassen – glauben Sie mir, da wollen Sie nachts nicht anhalten.«
    »Würden Sie die Jungs wiedererkennen?«
    »Nein«, entgegnete Narinder. »Und das sage ich nicht, weil ich da nicht mit reingezogen werden will, was ich auch nicht will.«
    »Können Sie sich an irgendetwas erinnern?«
    Narinder beugte sich vor, seufzte und bewegte den Kopf langsam vor und zurück, was wahrscheinlich bedeuten sollte, dass er sich vorstellte, wie stinksauer sein Vater wäre, wenn er die ganze Sache herausfinden würde.
    »Nicht viel«, entgegnete er. »Es war dunkel, es hat geregnet, und sie sind abgezischt, sobald ich langsamer geworden bin.«
    »Können Sie sich an irgendetwas erinnern – selbst an eine kleine Einzelheit?«, fragte ich. »Wie groß sie waren – was sie trugen – haben Sie ihre Schuhe gesehen?«
    »Ich habe nichts gesehen, Mann, und das meine ich so«, antwortete Narinder.
    »Versuchen Sie einfach mal, eine Minute nachzudenken«, sagte ich. »Waren bestimmt beide schwarz? Keiner war Latino oder hatte bloß dunkle Haut?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Erinnern Sie sich, wie groß sie waren?«
    »Einer von ihnen war, Sie wissen schon, so was wie durchschnittlich, aber der andere war ein kleiner Bursche, und … er trug rote Turnschuhe – ganz bestimmt, ich bin mir ziemlich sicher, sie waren rot. Das Scheinwerferlicht fiel drauf – und ein rotes Skateboard.«
    »Und mit der Straßen sind Sie sich auch sicher – viele Straße sehen da drüben bei der Ninth, Tenth, Eleventh Avenue gleich aus«, sagte ich.
    »Bin mir ziemlich sicher«, sagte Narinder.
    »Ist das im GPS des Wagens eingespeichert?«
    »Nein«, erwiderte er.
    »Ganz bestimmt?«, fragte ich.
    »Absolut«, antwortete er.
    Ich gab mir nicht die Mühe zu fragen, wie oder warum er das GPS ausgeschaltet hatte. Es gab keinen Grund, wegen dem zu lügen, was er gesehen hatte, außer, er war der Bursche, der Hadley überfallen hatte, und das glaubte ich wiederum nicht.
    »Danke«, sagte ich und stand auf. »Wenn ich Sie gefunden habe, wird die Polizei Sie wahrscheinlich ebenfalls finden. Ich schlage vor, Sie gehen vorher hin.«
    »Du hast nichts zu verbergen«, sagte Dickglas.
    »Ich dachte, sie würde vielleicht sterben«, sagte Narinder. »Das wollte ich nicht auf meinem Gewissen haben. Das ist passiert – aber ich muss nicht zur Polizei, weil ich nie nichts getan habe.«
    Ich nahm eine Karte aus meiner feuchten Brieftasche, schrieb Fallons Namen und Telefonnummer auf die Rückseite und reichte sie Narinder.
    »Rufen Sie diesen Burschen an«, sagte ich.
    »Sie haben gesagt, Sie wären kein Bulle«, sagte Narinder wütend und knallte die Hand auf den Tisch – das erste Anzeichen einer Emotion, die sich in ihm aufgebaut haben musste.
    »Bin ich auch nicht«, sagte ich. »Ich habe Ihnen meinen Ausweis gezeigt. Jetzt sehen Sie sich die andere Seite der Karte an.Sayler Security – das bin ich. Und, oh, ja, ihr habt alle eine Freundin?«, fragte ich.
    Es folgte ein kurzes Schweigen, während sie sich fragten, was das denn für eine Frage war, zum Teufel!
    »Ich bin verheiratet«, sagte der Bursche mit den Ohrringen.
    »Ich bin schwul«, sagte der Typ mit der Brille gleichgültig.
    »Ich nicht«, sagte Narinder. »Was hat denn das damit zu tun? Sie haben gesagt, Sie glauben mir – ich habe sie nicht überfallen.«
    »Nur ruhig, ich weiß, dass Sie das nicht getan haben«, beschwichtigte ich. »Sie haben mir gerade jetzt sehr geholfen – also erwidere ich den Gefallen. Da arbeiten ein paar sehr hübsche Mädels am Empfang des Bellevue. Wenn Sie das nächste Mal dahin unterwegs sind, fragen Sie nach der mit dem Namen Jenny – sagen Sie, ich

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