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Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
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sind Sie immer noch«, sagte ich. »Ich meine, eine hübsche Frau – und manchmal belästigt ein schlimmer Polizist ein gut aussehendes Mädchen.«
    »Ist mehr als einmal passiert«, sagte sie. »Aber damals war ich vergesslich. Ich habe vergessen, einen Einkaufskorb zu nehmen …«
    »Hübsch und vergesslich«, sagte ich. »Kommt ständig vor. Aber jetzt sind Sie erfahrener und erinnern sich an mehr.«
    »Stimmt genau«, sagte sie.
    »Also waren Sie tatsächlich wach, nachdem wir gegangen sind«, sagte ich. »Wissen Sie, wie Dr. Greenburg gestorben ist?«
    »Sie sehen sehr gut aus, Keyser«, sagte Mrs Newell. »Ich hätte Ihnen wahrscheinlich gefallen, als ich jünger war.«
    »Sicher«, sagte ich.
    »Schieben Sie Ihren Stuhl etwas näher«, forderte sie mich auf, und als ich es tat, flüsterte sie: »Ich glaube, er muss schon vorher tot gewesen sein. Was ich sah, war ein Mann, der den Arzt ins Bett des Mädchens gelegt hat. Er hat auch geglaubt, ich würde schlafen. Er hat nicht überlegt, wie schockiert ich hätte sein können. Dass ich vielleicht eine Herzattacke hätte haben können.«
    »Aber nachdem er weg ist, haben Sie niemanden gerufen?«, fragte ich.
    »Nein«, entgegnete sie. »Er hat die Person sehr sanft hingelegt. Ich habe nicht gewusst, dass etwas nicht stimmte – und ich hätte übrigens läuten können, bis ich blau im Gesicht gewesen wäre, und niemand wäre gekommen. Ich konnte ihnen nicht mal ein Glas Ginger Ale abluchsen, um mir das Leben zu retten.«
    »Haben Sie erkannt, wie er aussah?«
    »Der Mann, der den Doktor reingebracht hat?«, fragte sie, und ich wartete ab. »Allerdings.«
    »War er groß?«
    »Mittel. Nicht groß. Nicht klein.«
    »War er stämmig? Oder hager?«
    »Mittel«, antwortete sie.
    »War er weiß? Schwarz? Latino?«
    »Konnte ich nicht erkennen«, erwiderte sie. »Er trug eine Baseballkappe. Und einen langen Mantel. Draußen regnet es, nicht wahr? Und Handschuhe. Im August.«
    »Haben Sie irgendeinen Eindruck von seinem Gesicht bekommen?«, fragte ich.
    »Es war dunkel«, antwortete sie. »Ich meine, im Zimmer war’s dunkel. Er hatte sich die Base-Cap ins Gesicht gezogen.«
    »Wie hat er den Arzt ins Zimmer gebracht?«, fragte ich. »Hat er ihn getragen?«
    »Nein«, entgegnete sie. »In einem Rollstuhl. Dann hat er ihn hochgehoben und ihn aufs Bett gelegt. Er hätte einer dieser dummen Pfleger sein können, die so tun, als würden sie einen nicht hören.«
    »Aber dieser Bursche trug Mantel und Hut«, sagte ich. »Pfleger tragen Krankenhauskleidung.«
    »Ich habe gedacht, er wäre vielleicht auf dem Heimweg – oder zu einer Bar oder was weiß ich, wohin sie gehen«, erwiderte sie.
    »Können Sie sich an noch etwas erinnern?«, fragte ich.
    »Reicht das nicht?«, fragte sie zurück und zog sich das unausweichliche Papiertaschentuch aus dem Ärmel, um sich die Nase zu putzen.
    »Margaret«, sagte ich, »Sie sind eine sehr wichtige Zeugin. Und das ist eine Untersuchung in einem Mordfall. Ich glaube, Sie sollten der Polizei sagen, was Sie wissen.«
    »Ich möchte nicht mit ihnen sprechen«, sagte sie mit einer Schnute, die bei einem Teenager eher angemessen gewesen wäre. »Warum sagen Sie ihnen nicht, sie sollen einen Zeichner rüberschicken, und ich beschreibe den Mann?«
    Tolle Aussicht! Das NYPD hat nicht mal einen Zeichner in seinen Reihen, und wenn, dann würden sie ihn nicht rausschicken, um den nichtssagenden Mann zu zeichnen.
    »Davon weiß ich nichts«, sagte ich. »Das können Sie mit den Detectives besprechen. Ich und meine Freundin wüssten es zu schätzen, wenn Sie sich von ihnen befragen ließen. Wenn Ihnen nicht danach ist, wieder mit Detective Fallon zu sprechen, ginge es auch mit seinem Partner, Detective Goode.«
    »Vermutlich. Wie ist er denn so?«
    »Sie ist eine Frau. Linda Goode.«
    »Ich nehme Fallon«, sagte Mrs Newell. »Aber er sieht aus wie ein Alkoholiker.«
    Fallon, Goode, Sykes und der Uniformierte standen draußen vor der Tür von 822.
    »Sie erinnert sich an einen Burschen«, sagte ich. »Mittlere Größe, mittleres Gewicht, mittlerer Körperbau. Sie glaubt, dass Greenburg bereits tot war, als ihn der Typ in einem Rollstuhl ins Zimmer gebracht hat.«
    »Sonst nichts?«, fragte Goode.
    »Null«, erwiderte ich. »Nur dass er stark genug ist, einen Burschen zu überwältigen, der etwa fünfundsechzig Kilo wiegt, ihn dann in einen Rollstuhl zu setzen und ihn aufs Bett zu heben.«
    »Das könnte ich auch«, erklärte Goode.
    »Du

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