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Bondage (German Edition)

Bondage (German Edition)

Titel: Bondage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Alster , Simon Rhys Beck
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genau sagen, aus welcher Richtung. Es ist undefiniert, und es ist auch keine direkte Bedrohung. Aber ich bin mir sicher, dass wir bald Ärger bekommen werden.“
    Ich wiege den Kopf, mache ein nachdenkliches Gesicht. „Okay ... wie lange vorher bekommst du das mit?“
    „Puh“, meint Nora. „Fünf bis zehn Minuten, maximal. Eher weniger, fürchte ich.“
    „Dann los, ich möchte hier nicht von irgendwem überrascht werden“, schlägt Sven vor, der immer noch ausgesprochen ruhig ist. „Nach rechts?“
    Wir gehen ein paar Minuten weiter geradeaus, steigen eine Treppe hinab und folgen dann einem Gang, der sich wie eine Wendeltreppe nach unten schlängelt, mit dem Unterschied, dass dort keine Treppen sind, sondern dass der Gang selbst ein Gefälle hat.
    Die nächsten zwei, drei Stunden passiert gar nichts, wir kommen immer wieder mal zu einer Weggabelung, folgen dem dort ermittelten Weg, queren einen Raum oder eine Halle, die zumeist leer ist, und kommen dann nach einer unendlich scheinenden Treppe in einer riesigen, hell erleuchteten Halle heraus, in dessen Mitte ein reich verzierter Steinsarkophag steht.
    Ich sehe Noras Augen, die vor Schreck weit aufgerissen sind, und dann explodiert etwas in meinem Kopf. Ich sehe ganz kurz Sterne, dann wird es schwarz um mich, ich breche zusammen, und ein lähmender Schmerz umfasst meinen Geist wie ein eisernes Band. Ob ich mein leises Stöhnen noch ausgestoßen, oder nur geträumt habe, kann ich nicht mehr sagen.

Kapitel Neunundzwanzig
    Shahin
     
    Ich werde wach, weil jemand neben meinem Ohr wimmert, und als ich wieder zu mir komme, merke ich, dass ich es bin, der dieses Geräusch von sich gibt. Ich weiß instinktiv, dass ich nackt bin, denn ich spüre einen leisen Luftzug auf meiner Haut. Ich liege auf dem Rücken, und meine Hände sind mit komischen Stricken irgendwo über meinem Kopf festgebunden. Meine Beine sind in einem fast unnatürlich zu nennenden Winkel gespreizt und ebenfalls auf dem Tisch – oder was auch immer das darstellen soll, auf dem ich liege – gefesselt. Meine Oberschenkelmuskulatur krampft, und ich kann absolut nichts dagegen tun, denn ich bin so stramm gebunden, dass ich nicht einmal meine Position verlagern kann, sondern mich in mein Schicksal ergeben muss.
    Meine Augen sind verbunden, und um meinen Hals spüre ich einen eisernen Ring oder etwas vergleichbar Unangenehmes, das meinen Kehlkopf leicht touchiert und mir durch sein Gewicht Beklemmungszustände verschafft. Das Unangenehmste sind jedoch die Lederschnüre, die meinen Schwanz umschlingen. Eine bindet die Hoden ab, die andere ist um die Wurzel geschlungen, so fest, dass das Blut nicht mehr zurück in den Körper fließen kann und mein Schwanz prall und steif, wie nur selten auf meinem Bauch liegt. Eine Dritte, kleinere, ist mit einem festen Knoten um meine Eichel geschlungen, sodass ich vermutlich nicht einmal kommen könnte, wenn mir denn danach wäre, anstelle mich hier wegzubewegen.
    Um meine Hüfte und um diesen Tisch ist ebenfalls ein Strick geführt, der die Haut aufgerieben hat, denn es schmerzt an dieser Stelle besonders.
    Als ich mit meiner entsetzten Bestandsaufnahme fertig bin, schnappe ich stoßweise nach Luft und versuche, mich wieder unter Kontrolle zu bringen, als ich ein paar Hände auf meinem Körper spüre. Ich halte den Atem an, um nicht einen erschrockenen Schrei auszustoßen, und versuche mich zu konzentrieren, was unmöglich ist.
    „Schau an, unser Gast ist erwacht“, sagt eine Stimme in süffisantem Tonfall, die mir völlig unbekannt ist.
    „Hallo, Shahin.“
    Ich schweige zunächst, doch der fordernde Griff an meinen Hoden, der den ohnehin schon angespannten Hodensack noch mehr quetscht, entlockt mir ein gepresstes Stöhnen.
    „Mein Name ist Ismael, und ich werde die nächsten Tage mit dir spielen, bis es soweit ist, dass Brix stirbt. Ich denke, du solltest wissen, wer dich peinigt, und wen du verfluchen darfst – oder lieben, falls dir das gefällt, was ich mir für dich ausgedacht habe“, fährt die Stimme zynisch fort. „Du hast Glück.“ Mein Gegenüber lacht meckernd.
    „Carlos hat dich mir nur ausgeliehen ... normalerweise schenkt er mir meine Spielgefährten. Aber du bist etwas Besonderes ... dich braucht er noch. Keine Sorge, ich werde deine kostbare Haut nur an den Stellen ritzen, an denen man es nicht sieht. Ich bin im Foltern ausgebildet, aber auch darin, Gefolterte am Leben zu erhalten, und ich kenne die Stellen, an denen die Schmerzen so groß

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