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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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reden.«
    »Siehst du, das meine ich ja! Sie weicht dem Thema aus, und sie ist nicht dumm. Das Ganze beschäftigt sie garantiert. Wenn wir sie fragen würden, dann wäre sie vielleicht auch bereit …«
    Briar stieß mit dem Fuß die Tür auf; Swakhammer und Lucy erstarrten, als hätten die beiden an dem Tisch, auf dem zwischen ein paar Kolben Trockenmais eine Schale mit getrockneten Feigen stand, gerade ein Verbrechen geplant.
    »Sie können mich fragen, was Sie wollen. Nur zu«, sagte Briar in einem Ton, der offenließ, ob sie tatsächlich auf alles antworten würde. »Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir alle unsere Karten auf den Tisch legen. Ich möchte über diesen Arzt reden, den Sie hier unten haben, und ich möchte, dass Lucys Hand repariert wird, und eine dieser Feigen da möchte ich mehr, als ich je in der Adventszeit ein Plätzchen wollte – aber vor allem möchte ich meinen Sohn finden. Er ist jetzt seit … wie lange hier unten? Ein paar Tage inzwischen, schätze ich, und er ist allein und vielleicht auch schon tot, wer weiß. Aber ob tot oder lebendig, ich werde ihn nicht hier unten zurücklassen. Und ich glaube nicht, dass ich hier unten allein zurechtkomme. Ich brauche Ihre Hilfe, und ich bin bereit, im Gegenzug auch Ihnen zu helfen.«
    Swakhammer nahm eine dicke, saftige Feige und warf sie ihr herüber. Briar fing sie auf, stopfte sie in den Mund und kaute sie in anderthalb Bissen hinunter. Dann setzte sie sich neben Lucy – Swakhammer gegenüber, weil sie davon ausging, dass sie aus seiner Miene leichter schlau wurde.
    Lucy war rot geworden, aber nicht vor Zorn. Sie schämte sich, beim Klatschen erwischt worden zu sein. »Liebes, ich wollte nicht heimlich hinter deinem Rücken über dich reden. Aber Jeremiah hier hat sich diese fixe Idee in den Kopf gesetzt, und ich wollte nicht, dass er damit zu dir kommt.«
    Briar sagte geradeheraus: »Er will, dass ich Sie begleite, wenn Sie Minnericht fragen, ob er Ihre Hand repariert.«
    »Darauf läuft es hinaus, ja.«
    Swakhammer spielte, auf die Ellbogen gestützt, mit einem Maiskolben herum und machte das ehrlichste Gesicht, zu dem er imstande war. »Sie müssen verstehen: Die Leute werden Ihnen glauben, wenn Sie ihn sich mal angucken und dann sagen, ob er nun Blue ist oder nicht. Wenn er Blue ist, dann haben wir das Recht, ihn für den Zustand der Stadt verantwortlich zu machen und rauszuwerfen – ihn den Behörden zu übergeben, damit die sich um ihn kümmern.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, sagte Briar entrüstet.
    »Und ob das mein Ernst ist! Aber ob andere Leute hier unten das vielleicht anders sehen und ihn lieber an die Fresser verfüttern würden … das kann ich nicht sagen. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass Sie sich irgendwelche ernsthaften Sorgen machen würden, jemand könnte ihm etwas antun.«
    »Nicht auch nur im Entferntesten.« Sie nahm sich noch eine Feige und trank einen Schluck aus dem Krug, den sie immer noch mit sich herumtrug. Swakhammer griff in eine Kiste hinter seinem Stuhl und zog einen Beutel mit Apfelringen heraus, auf die Briar sich stürzte.
    »Der Punkt ist folgender«, sagte er kauend, nachdem er wieder seine allerehrlichste Miene aufgesetzt hatte. »Minnericht … er ist … er ist ein Genie. Ein waschechtes Genie, nicht eines von der Sorte, die man aus den Groschenheften kennt, verstehen Sie? Aber gleichzeitig ist er auch verrückt. Und seit zehn, zwölf Jahren ist er jetzt hier unten und führt sich auf, als wäre er ein König und wir seine Untertanen – seit auf der Hand liegt, dass wir ihn brauchen.«
    Dieser letzte Satz fiel ihm schwer; Briar merkte es daran, wie er vor dem Wort brauchen zurückscheute. Er fuhr fort: »Zuerst war das ganz in Ordnung so. Nichts war sonderlich organisiert, und hier unten ging es drunter und drüber, weil wir noch nicht raushatten, wie man das alles hinbekommt.«
    Lucy stimmte ihm zu. »Es war so weit ganz in Ordnung. Er blieb für sich und störte niemanden, und wenn er gerade Lust hatte, konnte er wirklich sehr hilfreich sein. Ein paar von den Chinesen haben ihn behandelt wie einen Zauberer oder so. Aber nur eine Zeit lang.«
    »Was ist passiert?«, fragte Briar mit dem Mund voll Apfel. »Und gibt es hier noch mehr zu essen? Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich bin am Verhungern.«
    »Einen Moment.« Swakhammer stand auf und ging zu einer Reihe Kisten, die offensichtlich als Vorratsschränke dienten. Während er dort wühlte, fuhr Lucy fort.
    »Passiert

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