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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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eine kunstvolle Melodie erklingen.
    Auf nur eine kleine Frage von Zeke hin hätte sie ihm ein paar Anekdoten berichten können, die seinen Vater weniger wie ein Ungeheuer hätten aussehen lassen.
    Es war dumm gewesen, auf seine Frage zu warten, wie ihr jetzt klar wurde, und mit einem Mal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Sie musste es ihm einfach sagen . Damit der arme Junge wusste, dass es auch gute Zeiten gegeben hatte und dass sie – jedenfalls aus damaliger Sicht – gute Gründe gehabt hatte, von zu Hause und ihrem strengen, distanzierten Vater wegzulaufen und einen Wissenschaftler zu heiraten, als sie kaum älter gewesen war als Zeke heute.
    Und noch etwas hätte sie ihm gestern Abend sagen sollen: »Du hast auch nichts getan. Sie irren sich auch in dir, aber du hast noch Zeit genug, es ihnen zu beweisen. Du hast noch keine Entscheidungen getroffen, die dich für den Rest deines Leben fesseln.«
    Diese Vorsätze hoben ihre Laune noch weit mehr als die Heimkehr im Hellen. Und wer weiß, vielleicht war Zeke ja zu Hause. Dann konnte sie sofort damit anfangen, ihre alten Fehler zu bereinigen – die sie schließlich nur aus eigener Unsicherheit gemacht hatte.
    Ihr Schlüssel kratzte im Schloss, und die Tür schwang auf. Dahinter war alles dunkel.
    »Zeke? Zeke, bist du zu Hause?«
    Der Kamin war kalt. Die Laterne stand auf dem Tisch neben der Tür, also nahm Briar sie und suchte nach einem Streichholz. Nicht eine Kerze brannte im Haus, und es war ärgerlich, dass sie überhaupt zusätzliche Beleuchtung brauchte. Es war Monate her, seit sie nach Hause gekommen war und einfach nur die Vorhänge hatte aufziehen müssen, um Licht zu haben. Aber inzwischen war die Sonne fast untergegangen, und dort, wo die Laterne die Schatten nicht zurückdrängte, lagen die Zim mer in pechschwarzer Dunkelheit.
    »Zeke?«
    Sie wusste nicht recht, warum sie seinen Namen noch einmal gerufen hatte. Es lag längst auf der Hand, dass er nicht da war. Nicht nur die Dunkelheit sagte ihr das, sondern auch der Eindruck eines verlassenen Hauses. Hier drinnen herrschte eine Stille, in der sich unmöglich ein Junge in seinem Zimmer eingeschlossen haben konnte.
    »Zeke?« Die Stille war unerträglich, auch wenn Briar nicht sagen konnte, warum. Sie war schon viele Male in ein leeres Haus zurückgekehrt, und es hatte sie nie nervös gemacht.
    Ihre gute Laune war verschwunden.
    Das Lampenlicht strich über die Wände. Verstörende Einzelheiten schimmerten auf. Es handelte sich nicht um Einbildung. Irgendetwas stimmte nicht. Einer der Küchenschränke stand offen. Dort bewahrte Briar die Trockenvorräte auf, sofern sie welche hatte, Dosen mit Salzgebäck und Haferflocken. Der Schrank war geplündert und gähnte leer. Mitten auf dem Fußboden, vor dem großen Ledersessel, glitzerte ein kleines Metallstück im Schein der Kerze.
    Eine Pistolenkugel.
    »Zeke?« Diesmal war es weniger eine Frage als vielmehr ein Aufkeuchen.
    Sie hob das Geschoss auf und sah es sich genauer an; und während sie dort stand und das winzige Stück Blei in Augenschein nahm, kam sie sich schutzlos vor.
    Nicht, als ob sie beobachtet würde, sondern als ob sie jeden Moment angegriffen werden könnte.
    Als ob Gefahr drohte und jederzeit über sie hereinbrechen könnte.
    Die Türen. Den kurzen Flur hinab, vier Türen – eine zu einem Wandschrank und drei zu den Schlafzimmern.
    Zekes Tür stand offen.
    Um ein Haar hätte Briar die Laterne und die Kugel fallen gelassen. Blinde Furcht schnürte ihr die Brust zu, während sie wie angewurzelt dastand.
    Diese Angst ließ sich nur durch Handeln abschütteln, also handelte Briar. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen, auf den Flur zu. Vielleicht sollte sie nachsehen, ob es Eindringlinge gab, aber irgendein Urinstinkt sagte ihr, dass das nicht der Fall war. Die Leere war zu vollständig, der Hall zu absolut. Es war niemand da, niemand, der hier hingehörte und auch niemand, der es nicht tat.
    Zekes Zimmer sah noch fast genauso aus wie gestern, als sie einen Blick hineingeworfen hatte. Nicht gerade sauber, aber auch nicht wirklich unordentlich – was der Tatsache geschuldet war, dass er nicht viel zum Aufräumen hatte.
    Nur dass jetzt mitten auf dem Bett eine Schublade lag.
    Sie war leer, und Briar hatte keine Ahnung, was einmal darin gelegen haben mochte, also ging sie zur Kommode und öffnete die anderen Schubladen. Bis auf eine verirrte Socke, die zu viele Löcher hatte, um einen Fuß zu bedecken, waren sie leer.
    Zeke

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