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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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Dienstag, oder? Das kann unmöglich sein. Wir können dort nicht hinaus – das ist keine gute Idee. Wir sollten zurück zum Gewölbe.«
    »Aber wir können über den Tower raus«, schwor Zeke. »Jeremiah meinte, dass dort Luftschiffe sind.«
    Als sie beim Aufzug ankamen, löste Briar sich aus Zekes Griff, zog die Gittertür auf und schob Zeke auf die Plattform. »Nein. Ich muss nach Lucy sehen. Ich muss rauskriegen, ob es ihr gut geht. Und …«
    Wieder knallten Schüsse, diesmal dichter bei ihnen.
    »Und über uns passiert irgendwas Schlimmes.« Briar zielte mit dem Gewehr nach oben, während der Aufzug sie zur nächsten Ebene hinaufbrachte. »Wir sollten hier aussteigen. Und dem Kampf da oben aus dem Weg gehen.«
    »Das sind wahrscheinlich bloß Fresser«, entgegnete Zeke und versuchte, Briar festzuhalten, während sie störrisch das Aufzuggitter zur Seite riss. »Und wir können jetzt nicht aussteigen. Die Prinzessin ist vielleicht da oben!«
    »Ist sie zufällig nicht .«
    Briar schwang das Gewehr herum und zielte damit auf eine kleine Frau mit dünnen Gliedmaßen und langen grauen Haaren, die zu einem Zopf geflochten waren. Sie sah aus wie eine Indianerin, und sie trug einen blauen Herrenanzug mit einer gut geschnittenen Jacke und Hosen, die viel zu groß waren.
    Die Frau hielt sich die Seite. Blut sickerte unter ihren Fingern hervor.
    »Miss Angeline!« Zeke lief zu ihr.
    Briar senkte das Gewehr, dann überlegte sie es sich anders und hob es wieder, falls aus einer anderen Richtung Ärger droh te, denn schließlich befanden sie sich vollkommen ungeschützt in einem großen Raum, von dem mehrere Türen abgingen. Nichts deutete darauf hin, dass dieser Raum irgendeinem be stimmten Zweck diente. Bis auf einen Stapel Tische an der einen Wand und einem Haufen kaputter Stühle, die übereinandergeworfen vor sich hinstaubten, war er leer.
    »Ma’am«, sagte Briar über die Schulter. »Brauchen Sie Hilfe, Ma’am?«
    »Nein«, kam die barsche Antwort. »Und rühr mich nicht an, Junge.«
    »Jemand hat Sie mit dem Messer erwischt!«
    »Ist nur ein Kratzer, aber er hat glatt meinen neuen Anzug ruiniert. He«, sagte die Frau und tippte Briar mit einem knochigen Finger auf die Schulter. »Sollte Ihnen ein glatzköpfiger Chinese in einem schwarzen Mantel über den Weg laufen, können Sie ihm gern für mich eine Kugel zwischen die Augen verpassen. Würde mich sehr freuen.«
    »Ich werd’s mir merken«, versprach Briar. »Sind Sie die Prinzessin?«
    »Ich bin eine Prinzessin. Und stinkwütend obendrein, aber wir müssen hier raus. Wenn wir bleiben, kriegen sie uns.«
    »Wir sind auf dem Weg zurück zum Gewölbe«, erklärte Briar.
    »Oder zum Turm!«, beharrte Zeke.
    »Könnte beides klappen«, sagte Angeline, »aber vielleicht wäre es besser, zum Fort zu gehen. Sobald die Naamah Darling repariert ist, kann euch der alte Cly rausbringen, falls ihr rauswollt.«
    Briar runzelte die Stirn. »Cly ist hier? Beim Fort?«
    »Und repariert sein Schiff, ja.«
    Der Kampflärm von oben machte Briar klar, dass sie sich später darüber unterhalten mussten.
    »Moment mal«, warf Zeke ein. »Wir gehen zu diesem Schiff zurück? Zu diesem Riesenklotz von einem Kapitän? Nein, auf gar keinen Fall. Der gefällt mir nicht.«
    »Cly?«, fragte Briar. »Er ist in Ordnung. Er wird uns hier rausbringen, keine Sorge.«
    »Und woher weißt du das?«, fragte Zeke.
    »Er ist uns einen Gefallen schuldig. Oder er glaubt es jedenfalls.«
    Hinter der Ecke fiel etwas um und zerbrach, und jenseits der Wände waren die Fresser zu hören. »Das klingt gar nicht gut«, murmelte Briar.
    »Absolut nicht«, bestätigte Angeline ruhig. Aus einem Köcher, den sie über dem Rücken trug, zog sie eine Schrotflinte mit dicken Läufen und überzeugte sich davon, dass sie geladen war. Ihre Verletzung fing wieder zu bluten an, als sie die Hand wegnahm, aber es hielt sich in Grenzen.
    »Kennen Sie sich hier aus?«, fragte Briar.
    »Besser als ihr. Aber nur ein bisschen besser. Ich finde rein und wieder raus, aber das war’s auch schon.«
    »Können Sie uns zum Gewölbe bringen?«
    »Ja, aber ich denke immer noch, ihr solltet lieber zum Fort.« Sie stieß Zeke weg, der sie beim Gehen stützen wollte. »Lass mich, Junge. Ich komme schon klar. Es sticht ein bisschen, aber ich werd’s überleben.«
    »Gut«, sagte Briar. »Weil wir nämlich Probleme haben.«
    Aus dem Inneren des Aufzugschachts hallte ein schauriges Ächzen. Verwesende Hände schlugen von oben auf das Dach

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