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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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bald brauchen. Junge, das gilt auch für dich. Maske aufsetzen. Wir wollen versuchen, an die Oberfläche zu fliehen, aber das nützt uns nichts, wenn ihr da nicht atmen könnt.«
    Briar rückte ihre Umhängetasche zurecht, sodass sie sich bequem an ihre Hüfte schmiegte, zog ihre Maske hervor und zwängte den Kopf durch die Riemen. Dann beobachtete sie, wie Zeke seine ebenfalls aufsetzte. »Woher hast du die? Das ist nicht die Maske, mit der du von zu Hause weg bist.«
    »Jeremiah hat sie mir gegeben.«
    »Swakhammer? Was macht der denn hier?«, fragte Briar niemand Bestimmten, aber Angeline antwortete.
    »Sie haben zu lange gebraucht, um ins Gewölbe zurückzukehren. Da ist Lucy nach unten gegangen und hat ihre Freunde zusammengetrommelt, und dann war der Teufel los.« Sie holte tief Luft und machte ein Geräusch, als hätte sie starke Schmerzen, als hätte sich etwas in ihre Lunge gebohrt. Angelines Seite hatte wieder angefangen zu bluten.
    »Sie sind mir gefolgt? Um mich zu retten?«
    »Um Sie zu retten, klar. Oder um den Krieg anzufangen, auf den sie seit Jahren gewartet haben. Das soll nicht heißen, dass man Sie nicht retten wollte, denn das wollten sie – aber sie brauchten eben auch einen Anlass für diesen Aufstand, und Sie, Miss Wilkes, sind der beste Anlass überhaupt.«
    An der Decke hingen an einem dünnen Seil Lampen, die von keiner erkennbaren Energiequelle gespeist wurden. Um das Seil war eine Art Metalladern geflochten, miteinander verknüpfte Drähte, die anscheinend das lieferten, was die Lampen leuchten ließ. Besonders hell waren sie nicht, aber der Weg war immerhin deutlich genug zu erkennen, damit die drei nicht stolperten oder sich versehentlich gegenseitig erschossen. Unter großen Planen in den Ecken waren Umrisse zu erkennen, die nach monströsen Maschinen aussahen, und an den Wänden waren Kisten aufgestapelt. Es war feuchtkalt unter der niedrigen Decke.
    »Was ist das hier?«, fragte Briar.
    »Ein Lager«, erklärte Angeline. »Sachen, die er gestohlen hat und später einmal benutzen will. Wenn wir die Zeit und die Möglichkeit hätten, würde ich sagen, wir stecken das Ganze hinter uns in Brand. Das ist alles nur Zeug, das zerstören und töten soll.«
    »Wie diese Chemielabore unten«, sagte Briar leise.
    »Nein, ganz und gar nicht. Diese Geräte sind für einen anderen Markt bestimmt – sofern er herauskriegt, wie sie funktio nieren. Überbleibsel von dem Bergbauwettbewerb, den die Rus sen damals ausgeschrieben haben. Wenn der Krieg noch ein Weilchen weitergeht, ist er ein sehr, sehr reicher Mann.«
    Zeke sagte: »Er ist doch längst stinkreich, oder?«
    »Nicht so reich, wie er gerne wäre. Das ist seinesgleichen ja nie, hab ich recht, Miss Wilkes? Jedenfalls baut er die Dinger jetzt zu Kriegsmaschinen um, weil sie als Bohrfahrzeuge ja nichts getaugt haben. Er will sie drüben im Osten verkaufen, an den Höchstbietenden.«
    Briar hörte nur mit einem Ohr zu. Sie hatte eine Plane angehoben wie den Rock einer Dame und spähte darunter. Nach einem Moment sagte sie: »Das habe ich schon mal gesehen. Ich weiß, was das ist – was es hätte werden sollen … Aber dann sind das nicht nur Überbleibsel von dem Wettbewerb.«
    »Wie jetzt?«, fragte Zeke. »Was meinst du damit?«
    »Er hat Levis Erfindungen gestohlen und sie für seine Zwecke umgebaut. Das hier sind alles Geräte deines Vaters. Diese Maschine hier …« Sie riss die Plane herunter und ein langes, kranartiges Gerät mit Rädern und Panzerung kam zum Vorschein. »Sie sollte beim Schiffsbau eingesetzt werden, oder so hat er mir jedenfalls weiszumachen versucht. Sie sollte dazu dienen … Ich weiß es nicht mehr. Große Teile zum Dock und zurück zu transportieren, damit sie nicht von Menschen getragen werden müssen. Ich habe es damals nicht geglaubt, und ich glaube es auch heute noch nicht.«
    »Warum nicht?«, wolle Zeke wissen.
    »Wie viele Schiffsbauer kennst du denn, die Granathülsen und Pulverbehälter brauchen? Ich bin nicht dumm. Ich habe es wohl einfach nicht wahrhaben wollen.«
    »Dann ist Minnericht nicht …«, begann Zeke.
    »Natürlich nicht«, sagte Briar. »Einen Moment lang hat er mir da drin einen Schrecken eingejagt, das gebe ich durchaus zu. Er hat ungefähr die richtige Größe und die richtige … keine Ahnung. Er ist irgendwie der richtige Charaktertyp dafür. Aber deshalb ist er es trotzdem nicht.«
    »Ich hab gewusst, dass er’s nicht ist. Ich hab’s die ganze Zeit gewusst.«
    »Hast du, ja?«
    Zeke

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