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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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und damit loslegen. Dafür brauchen Sie Huey, der ist nämlich klug; und meinen Jungen wollten Sie auch zum Bleiben überreden, mit einem Sack voll Lügen. Und wenn Sie wirklich derjenige wären, der diesen Ort zu dem gemacht hat, was er ist, dann hätten Sie das gar nicht nötig.«
    Die Mündung der klobigen Flinte fuhr herum und war jetzt auf Briars Brustbein gerichtet. So heilfroh war sie im ganzen Leben noch nicht gewesen.
    »Noch ein weiteres Wort, und ich werde …«, begann Minnericht.
    »Sie werden was?«, fauchte Briar und stachelte ihn an, so gut sie konnte, denn Angeline war jetzt fast bei ihm. »Sie können doch noch nicht mal mit dieser Waffe umgehen, jede Wette. Die haben Sie doch bestimmt auch geklaut. Alles Ideen, die Sie von Levi gestohlen haben, denn er hat das alles entworfen und gebaut. Sie verstehen davon gerade genug, um hier den König zu spielen, dabei können Sie nur zum Himmel beten, dass niemand je herausfindet, was für ein Taugenichts und Schwächling Sie in Wirklichkeit sind!«
    Minnericht polterte nicht mehr, er bellte nicht einmal, er kreischte nur noch herum. »Was willst du überhaupt hier? Was wollt ihr beide hier? Ihr hättet niemals kommen dürfen! Das alles hatte überhaupt nichts mit euch zu tun. Ihr hättet beide zu Hause bleiben sollen, in dieser armseligen kleinen Bruchbude am Stadtrand. Ich habe euch mehr geboten … aus freien Stücken habe ich euch beiden viel, viel mehr geboten, als ihr überhaupt verdient! Ich bin euch nichts schuldig, keinem von euch beiden!«
    »Natürlich nicht!«, schrie Briar wütend zurück. »Weil Sie nicht mein Mann sind, weil Sie nicht sein Vater sind, weil das hier alles weder unser Kampf war noch unser Problem. Nur dass Ihnen das nicht rechtzeitig klar geworden ist, Joe Foster.«
    »Hör auf, diesen Namen zu sagen! Ich will diesen Namen nicht, ich kann diesen Namen nicht ausstehen, und ich will ihn nicht hören! Woher kennst du diesen Namen? «
    Die Antwort kam von Angeline.
    Noch bevor Briar irgendwie reagieren konnte, war die alte Frau über ihm, schnell wie ein Puma und unendlich viel tödlicher. Fest wie ein Schraubstock hielt sie ihn umklammert, ein Messer blitzte in ihrer Hand auf, unter Minnerichts Kinn, wo unter der Maske ein schmaler Streifen Haut zu sehen war. Sie riss Minnerichts Kopf nach hinten, und sein blasser Adamsapfel kam zum Vorschein.
    Briar keuchte auf, und Zeke sprang hinunter zu seiner Mutter, in den Schutz des Kraters.
    »Für Sarah Joy Foster, deren Leben du vor zwanzig Jahren ein Ende gesetzt hast«, sagte Angeline, und mit einem Ruck, schnell und tief, zog sie einen roten Strich quer über Minnerichts Adamsapfel.
    Minnericht feuerte, aber es war ungezielt. Er taumelte und rutschte und drehte sich auf dem geborstenen Marmorboden, über den sich sein Blut ergoss. In zwei unfasslichen Fontänen schoss es aus seinem Hals hervor, denn Angeline hatte ihm von Ohr zu Ohr den Hals durchgeschnitten. Sie ritt ihn wie ein ungezähmtes Pferd, während er um sich schlug und nach der Indianerin zu greifen versuchte oder nach seiner Kehle oder nach irgendetwas, an dem er sich festhalten konnte. Aber er verlor viel zu schnell zu viel Blut.
    Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, und er wollte sie nutzen. Er versuchte, mit der Flinte nach hinten zu zielen, über seine Schulter hinweg, aber sie war zu schwer. Der Blutverlust war zu groß, seine Kräfte erlahmten. Er fiel auf die Hände und Knie, und schließlich ließ Angeline von ihm ab.
    Sie trat die riesige Flinte von ihm weg und starrte auf Minnericht hinunter, während er zuckte und sein prächtiger roter Mantel sich noch roter färbte.
    Briar wandte sich ab. Minnerichts Tod bedeutete ihr nichts. Swakhammer bedeutete ihr etwas, dessen Blut sich zwar nicht ganz so schnell ergoss, dessen Leben aber dennoch aus ihm hinausströmte. Vielleicht war es auch für ihn bereits zu spät.
    Zeke machte ein, zwei Schritte nach hinten. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, und schloss ihn wieder, als von draußen Schritte zu hören waren.
    Erst jetzt bemerkte Briar, dass er sich neben ihr versteckt hatte. Sie stürzte zu ihrem Gewehr und riss es hoch.
    »Runter mit dir«, sagte sie, und Zeke gehorchte – so schnell wie noch nie.
    Angeline hinkte zu dem Loch hinüber, kletterte über den Rand und riss ihre Flinte gerade rechtzeitig hoch, um damit auf Lucy O’Gunning anzulegen, als diese um die Ecke in den Raum gestampft kam.
    Lucy hatte ihre Armbrust wiedergefunden und schussbereit auf den Arm

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