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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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gesteckt. Sie zielte auf Angeline, bis sie begriff, wer da vor ihr stand. Dann senkte sie ihre Waffe und sagte: »Miss Angeline, was machst du denn hier?« Als sie Briar sah, lachte sie fast. »Na, ich will verdammt sein, das ist ja mal ein Paar! Viele Frauen haben wir hier in der Mauerstadt ja nicht, aber mit denen, die wir haben, lege ich mich lieber nicht an.«
    »Da können Sie sich getrost mit einschließen«, erwiderte Briar. »Aber freuen Sie sich nicht zu früh.« Sie zeigte zu Swakhammer hinunter, den Lucy hinter der Bruchkante und dem Schutt nicht sehen konnte. »Wir haben ein Problem, und das ist verflucht groß und schwer obendrein.«
    »Jeremiah!«, entfuhr es der Wirtin, als sie über den Rand spähte.
    »Lucy, er liegt im Sterben. Wir müssen ihn hier rausschaffen und irgendwo hinbringen, wo es sicher ist.«
    »Und ich habe keine Ahnung, ob ihn das noch rettet oder nicht«, fügte Angeline hinzu. »Er hat übel was abbekommen.«
    »Das sehe ich selbst. Wir müssen ihn … Wir müssen ihn …«, stammelte sie, als bräuchte sie nur lange genug reden, damit ihr etwas einfiel. Und so kam es auch. »Die Förderwagen«, rief Lucy.
    »Das ist eine sehr gute Idee«, sagte Angeline. »Man kriegt ihn leichter runter als nach oben, und wenn wir einen Förderwagen finden, müssten wir ihn darin bis zum Gewölbe rollen können.«
    »Wenn wir einen finden«, meinte Briar. »Aber wie kriegen wir ihn …«
    »Gebt mir eine Minute«, unterbrach Lucy. Dann sagte sie zu Swakhammer: »Dass du mir ja nicht abhaust, du alter Mistkerl. Du bleibst schön hier. Ich bin gleich wieder da.«
    Falls er sie gehört hatte, war es ihm jedenfalls nicht anzumerken. Sein Atem ging so flach, dass man ihn kaum noch wahrnahm, und das Zucken seiner Pupillen hinter den Augenlidern hatte sich zu einem schwachen Rollen verlangsamt, immer hin und her.
    Eine halbe Minute später kehrte Lucy mit Squiddy, Frank und Allen zurück – falls Briar sich die Namen der Männer richtig gemerkt hatte. Frank sah nicht allzu gut aus. Er hatte ein riesiges blaues Auge, so groß, dass es beinahe die halbe Nase und Stirn bedeckte, und Allen hielt sich eine Hand, die offensichtlich etwas abbekommen hatte. Dennoch stiegen sie in den Krater und hievten Swakhammer samt Rüstung über den Rand.
    »Wir können ihn zum Aufzug bringen«, sagte Lucy. »Ganz unten müssten ein paar Förderwagen stehen, dort hat Minnericht sie immer abstellen lassen. Also lasst uns loslegen, und zwar schnell. Er macht’s nicht mehr lange.«
    »Wohin bringen wir ihn denn?«, fragte Squiddy. »Er braucht einen Doktor, aber …«
    Erst jetzt fiel ihnen die Blutlache auf, in der der maskierte Minnericht lag.
    »Himmel. Er ist tot, oder?«, fragte Frank voll ehrfürchtigem Staunen.
    »Ja, er ist tot, dem Himmel sei Dank.« Angeline griff nach Swakhammers unverletztem Bein und legte es sich mit einer Drehung über die Schulter. »Ich helfe euch, ihn zu tragen, auch wenn ich selber ganz gut einen Doktor gebrauchen könnte«, gestand sie. »Aber ein Bein vom guten alten Jeremiah kriege ich schon hin.«
    »Ich kenne da jemanden«, sagte Lucy. »Einen alten Chinesen, der hier in der Nähe wohnt. Ist keine Medizin von der Sorte, die unsereins gewöhnt ist, aber Medizin ist es trotzdem, und im Moment werdet ihr beide nehmen müssen, was ihr kriegen könnt.«
    »Keine Medizin von der Sorte, die unsereins gewöhnt ist?«, knurrte Allen. »Da würde ich lieber sterben, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen.«
    »Swakhammer würde vielleicht auch lieber sterben, als sich von einem Chinamann zusammenflicken lassen«, kommentierte Lucy, während sie mit ihrem außergewöhnlich starken mechanischen Arm Jeremiahs Rücken stützte. »Er hat eine höllische Angst vor ihnen. Aber ich mache ihm gerne Angst, wenn er dadurch nur wieder auf die Beine kommt.«
    »Mama?«
    »Ja, Zeke?«
    »Was ist mit uns ?«
    Briar zögerte, aber ihnen blieb nicht viel Zeit. Jeremiah Swak hammer wurde von seinen schnaufenden Freunden davongeschleppt und hinterließ eine Spur von Blutstropfen, als würde man ein Wollknäuel abrollen. Von oben drang immer noch das Ächzen und Stampfen der Fresser herunter. Es schienen immer mehr zu werden, und ihr wildes, hungriges Gestöhne wurde immer lauter, während sie hartnäckig nach einem Weg zu ihrer Beute suchten.
    »Sie sind überall«, sagte Briar nur, ohne auf seine Frage einzugehen.
    »Nach unten wird auch nicht leichter als nach oben«, keuchte Lucy. »Keine Ahnung, warum dieser Raum

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