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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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festen Boden berührte. Der Bereich machte mich klaustrophobisch. Das einzige Möbel war ein Sessel in der Mitte.
    Professor Bern setzte sich darauf. »Als Nächstes bist du dran, Cordelia, wenn der Sessel wieder da ist.«
    Bevor ich fragen konnte, wie sie das meinte, entstand in der Decke eine Öffnung, durch die der Sessel verschwand. Die Decke schloss sich für einen Moment, dann öffnete sie sich wieder und der leere Sessel glitt zurück nach unten.
    Ich ging hin und ließ mich darauf fallen. Der Sessel war nirgendwo befestigt; er schien aus eigener Kraft zu schweben. Nachdem ich durch die Öffnung hindurch war, wartete ich ab, bis der Sessel zum Stillstand kam, dann stand ich auf und ging zu Professor Bern, die auf einem aus Glas saß. Wir waren in der Isolationskammer.
    »Cool«, sagte ich und hoffte damit das Schweigen zu brechen.
    »Und hoffentlich funktionstüchtig«, fügte sie hinzu. »Wir haben noch Absperrbanne hinzugefügt, also sollte sie eigentlich undurchdringlich sein.«
    »Hmm.« Pfff! Nicht für Wanderer, aber sie wusste ja nicht, dass in Faustines Fall Ryker dahintersteckte, der sie aus der Kammer holte. Das konnte keine Isolationskammer verhindern, egal wie supermodern sie war. Und wenn Mason ein Wanderer-Hybrid war, würde die Kammer ihn auch nicht aufhalten. Tatsächlich wäre sie die totale Verschwendung des Geldes seines Vaters. Ich fragte mich, ob sein Vater das wusste, aber es trotzdem durchgezogen hatte, nur damit Mason wieder an der Academy aufgenommen wurde.
    »Hmm? Wie meinst du das? Bist du nicht derselben Meinung?« Sie legte den Kopf schief.
    »Nein, das ist es nicht«, antwortete ich hastig. »Ich meine nur, dass wir letztes Mal mit der alten Kammer nicht so viel Glück hatten. Was ist an dieser hier so anders, außer der Tatsache, dass sie offensichtlich beeindruckend aussieht?«
    »Die Ingenieure behaupten, das Glas sei stark genug, einem Erdbeben standzuhalten. Es ist kugelsicher und zauberspruchsicher. Ich habe versucht, einen Zauber von außerhalb der Kammer zu wirken, aber es war unmöglich«, erklärte sie triumphierend.
    Die Tatsache, dass Professor Bern, eine der mächtigsten Hexen der Welt, keinen Spruch durch das Glas hindurch wirken konnte, war wirklich bemerkenswert.
    Sie lächelte. »Beeindruckt, was?«
    »Ja, ich glaube schon«, sagte ich. »Was ist mit Wanderern? Was ist, wenn Mason ein Hybrid ist?«
    »Ja, das habe ich berücksichtigt, im Hinblick auf Mason und Faustine. Für Faustine konnte ich diese Möglichkeit ausschließen, weil es in ihrem Familienstammbaum keine Wanderer gibt. Bei Mason ist es aber ein bisschen schwieriger. Seine Herkunft ist sehr vage. Ich habe seinem Vater erklärt, dass es wichtig ist, uns das wissen zu lassen, falls es solch einen Hintergrund gibt. Besonders in Hinblick darauf, weil er womöglich sein Geld für diese Kammer verschwendet. Sein Vater war wegen der Familiengeschichte nicht sehr mitteilsam, aber er hat die Einrichtung finanziert, obwohl er darüber aufgeklärt worden ist. Also muss ich annehmen, dass Mason kein Wanderer ist, ich kann aber nicht sicher sein. Wenn die Isolationskammer funktioniert, dann können wir davon ausgehen, dass er keiner ist. Und wenn sie nicht funktioniert… tja, dann ist die einzige logische Schlussfolgerung, dass er ein Wanderer ist. Wir wissen von keiner anderen Möglichkeit, aus der Kammer zu entkommen. Obwohl Faustine immer noch ein Rätsel ist.«
    Ja. Aber sie war kein Rätsel. Nicht für mich. Faustine konnte nicht isoliert werden, aber das lag ja an einem Wanderer – Ryker. Ryker, der Masons Adoptivbruder war. Konnte es sein, dass Ryker Mason aus der Kammer in der Boone Academy befreit hatte? Das musste ich herausfinden. Professor Bern schien nicht an die Möglichkeit gedacht zu haben, dass ein anderer ihren Schülern dabei helfen könnte, aus der Kammer zu fliehen. Warum sollte sie?
    »Was soll ich für Sie tun?«, fragte ich.
    »Tja, du wirst weiter an Faustines Training beteiligt sein. Wir haben gerade erst angefangen Einblick in ihre Kräfte zu erlangen. Sie hat noch eine Menge Arbeit vor sich, bevor sie sich ganz dem Integrationsprozess widmen kann. Trotzdem habe ich ein weiteres Projekt für dich.« Sie trat von einem Fuß auf den anderen und sah aus, als wäre ihr etwas unangenehm.
    »Was?«
    Sie blickte über meine Schulter und blinzelte mich nervös an.
    Ich drehte mich um. Durch die dicken Wände der Isolationskammer starrte ich in die Knopfaugen eines Adlers, der zurückstarrte.

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