Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
zu sagen, nein. Mason Darleys Vater hat den Betrag gespendet, der für den Bau benötigt wurde.«
Ich starrte sie an und rieb mir das Kinn. »Masons Vater? Warum sollte er Geld für das hier spenden?«
»Während Masons Initiationssitzungen an der Boone Academy ist festgestellt worden, dass man eine Isolationskammer benötigt, um seine Kräfte zu erforschen.«
»Warum? Verschwindet er?«
»Das wollten sie mir wegen der Verschwiegenheitsklausel nicht sagen, aber ich nehme es an. Weil sie aber keine hatten, nicht einmal eine behelfsmäßige, wie unsere, haben sie beschlossen eine zu bauen. Die Kosten dafür hätten das Budget gesprengt, also haben sie sich nach Fördergeldern umgesehen. Boone Academy hat sich an Masons Vater gewandt, um herauszufinden, ob er zu einer Spende bereit wäre, damit sie bei ihnen gebaut werden kann– «
»Und warum ist sie dann hier?«, unterbrach ich. »Ich meine, Mason ist an die Boone Academy geschickt worden, um ihn von hier fernzuhalten, von mir und Faustine. Ich wette, Faustines Dad ist stinksauer.«
»Ich verstehe, dass du wütend bist, und ich mache dir keine Vorwürfe. Ich wollte gerade zu dem ‚Warum hier?‘ kommen, als du mich unterbrochen hast. Nachdem man Masons Dad angesprochen hatte, hat er Frau Schmelder angerufen und angeboten, die Kammer im Austausch dafür, dass Mason wieder aufgenommen wird, hier errichten zu lassen. Die Treuhänder der Academy waren der Ansicht, dass sie dieses Angebot nicht ablehnen konnten. Das war eine riesige Investition. Außerdem hat er Geld für die neue Anlage zum Fallschirmspringen gestiftet.«
»Ich bin mir ziemlich sicher, Faustines Dad hätte das Geld rüberwachsen lassen, wenn– «
»Ja, ich bin mir sicher, das hätte er. Aber das Angebot ist im Stillen unterbreitet worden. Ein solches unaufgefordertes Angebot ist aber nicht von anderer Seite gemacht worden, deshalb mussten wir das Angebot annehmen, das auf dem Tisch. Tut mir leid, Cordelia, ich sehe ein, dass es nicht ideal ist, dass Mason– «
»Ideal?«, fauchte ich. Es fiel mir schwer, mich nicht zu verwandeln. Ich bekam kein weiteres Wort heraus, also starrte ich sie nur an.
Sie schüttelte den Kopf. »Hör auf, dich wie ein Feenbaby zu benehmen. Sieh dich um. Das hier ist
dein
Labor. Wen interessiert’s, wer das bezahlt hat? Ich weiß, das ist eigentlich nicht, was dich wütend macht. Wie dem auch sei, in dieses Labor ist mehr Geld gesteckt worden als in den ganzen Rest der Schule. Die Wände sind aus gehärtetem Kristall gemacht. Das hebt unsere Forschung auf eine ganz neue Ebene. Und jetzt haben wir nicht nur ein, sondern zwei Exemplare, die eine solche Anlage benötigen. Also schluck’s runter und konzentrier dich auf die unglaublichen Möglichkeiten, die sie bietet.« Sie drehte sich um und stapfte auf die kleinere Kuppel zu. »Komm hierher.«
Ich folgte ihr, schluckte meinen Zorn herunter und versuchte mich auf die Architektur der Anlage zu konzentrieren. Sie war toll, na und? Ich fragte mich, ob Professor Berns Lehrling zu sein wirklich den Stress wert war, Mason wieder in meinem Leben zu haben. Nicht nur wieder in meinem, sondern auch in Faustines Leben.
Obwohl ich nicht mehr ihr Mentor war, hatte ich für Faustine seltsamerweise immer noch Beschützerinstinkte. Sie brauchte mich wahrscheinlich nicht einmal mehr; ihre Kräfte würden sie schützen. Außerdem hatte sie Ryker, ihren Wandererbeschützer. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich trotzdem für sie da sein musste.
Was hatte Mason vor? Ich bezweifelte kein bisschen, dass er hinter dem Angebot seines Vaters steckte. Aber warum? Warum wollte er wieder zurück an die Bonfire Academy?
Professor Bern stoppte abrupt und ging vor mir in die Hocke, wodurch ich beinahe über sie fiel. Sie fummelte an etwas auf dem Boden herum, das aussah, als wären es Platten aus glänzendem, reflektierendem Material. Ich sah ihr über die Schulter, um herauszufinden, was sie da tat.
Die Bodenplatte vor ihr leuchtete plötzlich als Tastatur auf. Professor Bern tippte einen Code ein. Die Platten hinter der Tastatur glitten unter die Glaskuppel und gaben den Blick auf eine Metalltreppe frei.
»Folge mir«, brummelte Professor Bern ungeduldig, trat auf die erste Stufe und ging weiter nach unten.
Ich setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Meine Füße waren größer als die Stufen, deshalb ging ich diagonal und konzentrierte mich auf mein Gleichgewicht. Vierzehn Stufen später atmete ich erleichtert auf, als mein Fuß
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