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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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überlegst, ob du vorübergehend bei Cordelia einziehst. Das ist doch in Ordnung für dich, nicht wahr, Cordelia?«
    »Ja, selbstverständlich. Aber wegen meiner anderen Verpflichtungen kann ich nicht rund um die Uhr auf sie aufpassen.«
    »Das erwarte ich auch nicht. Quinn hat netterweise angeboten zu helfen, sodass ständig jemand bei ihr sein müsste. Hauptsächlich Martha, weil sie gemeinsam Unterricht haben.«
    Faustine sah traurig aus, legte sich aber nicht mit Frau Smelt an.
    »Faustine, du hast jetzt Unterricht«, fuhr die Smelt fort. »Also geh ruhig hin. Ich hole Mason herein, sobald du weg bist.«
    »Ich will aber dabei sein, wenn Sie Mason befragen«, protestierte Faustine.
    »Nein. Geh zum Unterricht«, sagte sie streng und winkte in Richtung Tür.
    Faustine stand in Zeitlupe auf, ging schlurfend zur Tür und warf mir einen
Erzähl-mir-alles-
Blick zu, bevor sie rausging. Martha folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.
    »In Ordnung, irgendwelche Vorschläge?«, fragte Frau Smelt und sah von Jagger und Quinn zu mir.
    »Das muss Mason gewesen sein«, wiederholte ich. »Holen wir ihn herein.«
    Frau Schmelder rief Mrs. Stone über die Gegensprechanlage und bat sie, Mason in ihr Büro zu bringen. Die Tür ging auf und ein bildhübsches Mädchen trat ein. Obwohl wir alle wussten, wer sie war, hörte ich alle nach Luft schnappen. Es war ungewöhnlich für Mason, in seiner weiblichen Gestalt aufzutreten. Was für ein Spiel spielte er…
sie
? Es war echt verwirrend, von Mason als einer
sie
zu denken, da ich ihn hauptsächlich als männlich kannte. Letztes Jahr hatten Jagger, Quinn und ich herausgefunden, dass Mason ein gynandromorpher Formwandler war, der neben seiner Adlergestalt sowohl die Gestalt eines Jungen als auch die eines Mädchen annehmen konnte. Ich fragte mich, ob Frau Schmelder und Professor Bern von dem Phänomen gewusst hatten.
    »Setz dich«, befahl Frau Smelt.
    Weil ihr Gesicht keinerlei Regung zeigte, war ich überzeugt, dass sie es schon gewusst haben musste. Oder sie hatte es am – zumindest für meine Dämonennase – üblen Formwandlergeruch erkannt, der Mason umgab. Ich sah zu Professor Bern. Ihre ausdruckslose Miene bewies, dass sie auch davon gewusst haben musste.
    Quinn und Jagger andererseits, machten überraschte Gesichter, obwohl sie Mason beide schon in seiner weiblichen Gestalt begegnet waren.
    Mason lächelte zuckersüß, als sie sich hinsetzte und anmutig ihre Füße unter den Stuhl schob. Wenn der plötzliche Geschlechterwechsel die Smelt verwirren sollte, war das Manöver fehlgeschlagen.
    Sie starrte Mason ohne mit der Wimper zu zucken an. »Erzähl uns von dem Gedicht, dass du für Faustine geschrieben hast.«
    Mason zuckte mit den Schultern. »Gedicht?«
    »Ja, das Haiku.«
    »Hai-was? Ich weiß nicht einmal, was das ist«, sagte sie schmollend.
    »Das!« Die Smelt wedelte mit dem Blatt vor Masons Nase.
    Wieder zuckte Mason mit den Schultern. »Damit hab ich nichts zu tun.«
    »Hast du das nicht geschrieben?«
    »Nein. Und bei allen
Befragungen
soll mein Dad anwesend sein, vergessen?«
    Die Smelt rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum, lehnte sich zurück und ordnete ihren bereits perfekten Dutt. »Dein Vater ist auf dem Weg.«
    »Gut. Kann ich solange gehen?« Mason stand auf und wollte zur Tür gehen.
    »Ja, aber dir ist jeglicher Kontakt zu Faustine untersagt. Verstanden?«
    Mason machte ein halbherziges Gesicht und war dann blitzschnell Nase an Nase mit der Smelt. Eher Schnabel an Nase, denn Mason hatte sich teilweise in einen Adler verwandelt. Ihr Mund war immer noch menschlich, als sie bösartig zischte. »Meinem Dad gehört dieses Loch sozusagen, also drohen Sie mir nicht.« Im nächsten Augenblick verwandelte sie sich in eine Maus.
    Ich quiekte und sprang auf meinen Stuhl. Vor Mäusen hatte ich Todesangst, nicht dass ich viele traf. Was zur Hölle war da passiert? Warum hatte sie die Gestalt einer Maus angenommen?
    Professor Bern fegte an mir vorbei, hob die Mason-Maus hoch und steckte sie in eine dekorative Glasschüssel auf dem Schreibtisch der Smelt. »Fluchtversuch zwecklos.« Sie wackelte mit dem Finger vor der Maus. »Wenn du das tust, löse ich den Spruch nicht, und du kannst für den Rest deines Lebens eine Maus bleiben. Du solltest es besser wissen, als unverschämt zu deiner Direktorin zu sein, lächerliche kleine Kreatur.«
    »Danke, Edna.« Die Smelt ging zu Mason und betrachtete sie. »Ich wollte ihr gerade meine eigene Lektion erteilen, aber

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