Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
Lehrling, Jagger ist Masons Mentor und– «
»Mentor? Mason ist ein Integrat. Er braucht keinen Mentor. Und jetzt lösen Sie den Zauber.«
»Professor Bern, könnten Sie bitte den Zauber
vorübergehend
lösen? Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, Monsieur Drasco, dass wir Sie hierher gebeten haben, weil wir die Sorge haben, Mason verwickle sich in– «
»Bitte!«, unterbrach er. Er war, wie wir drei anderen, gebannt davon, wie Professor Bern ganz leise murmelte. Anscheinend war das Lösen eines Zaubers schwieriger, als ihn auszusprechen. Die Maus hatte vollständig aufgehört sich zu bewegen und fiel dann hin, die Nase zuckte, als ihr Kopf das Glas traf. Dann lag sie still. Mist. Vielleicht war sie tot.
»Was passiert da?«, rief Monsieur Drasco und piekste der Maus in den Bauch.
Professor Bern ignorierte ihn und beschwor weiter.
Plötzlich fing die Maus an zu zappeln und verwandelte sich blitzschnell in einen riesigen Adler, der die Glasschüssel in tausend Scherben zersprengte. Mason schlug mit den Flügeln und flog durch das ganze geräumige Büro, wobei er alles in seinem Weg umriss. Bücher purzelten aus Frau Schmelders Regalen, während sie sich duckte, um dem Vogel auszuweichen. Wir knieten uns alle auf den Boden, um dem wütenden Vogel zu entgehen, der es darauf abgesehen hatte, so viel Schaden wie möglich anzurichten. Mason flog über ihren Schreibtisch, wischte alles herunter. Papiere flogen überallhin.
»Monsieur«, rief die Smelt. »Bringen Sie Mason unter Kontrolle oder ich muss es tun!«
Jagger war zum Fenster geglitten und hatte es geöffnet. Daraufhin warf Quinn Dinge nach Mason und drängte den Vogel damit in Richtung Fenster. Wir atmeten alle erleichtert auf, als er zum Fenster hinausflog.
Bevor ich die Gelegenheit zum Luftholen hatte, stieß mich etwas um. In dem folgenden Durcheinander konnte ich nur noch einen weiteren Adler erkennen, der durch das Fenster verschwand. Monsieur Drasco hatte das Gebäude verlassen.
»Los, findet mir diesen Adler!«, bellte Frau Smelt. »Fangt ihn nicht, findet ihn nur und macht mir Meldung. Sofort!«
»C ordelia, wartest du bitte einen Moment?« Jagger war hinter mir aufgetaucht und packte meine Schultern. Er drehte mich um und schob mich durch den Flur.
»Hey! Was soll das?« Ich wollte gerade Mom anrufen, um mehr über Monsieur Drasco herauszufinden. Jagger sagte nichts, hielt mich nur fester an der Taille, während wir nebeneinander hergingen. Ich konnte nicht verhindern, dass ich ihn berührte, und die daraus resultierende Gänsehaut ließ mich leicht erschauern.
Er strich mit seinem Daumen über meinen Rücken und steuerte mich auf sein altes Büro zu. Er führte mich daran vorbei und dann eine Treppe hoch in den Turm. Vom Treppenabsatz ging nur eine Tür ab. Durch diese traten wir in seinen anscheinend neuen Wohnbereich.
»Schick!« Ich drehte mich einmal um mich selbst, um durch die raumhohen Fenster, die das ganze Zimmer umgaben, die atemberaubende Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel bei St. Moritz zu genießen.
»Ja, und die Treppe runter ist noch mehr.« Er zeigte auf ein Metallgeländer an der gegenüberliegenden Seite. »Da unten sind mein Kleiderschrank, Hantelraum und Badezimmer. Ziemlich toll, oder?«
Ich ging herüber und sah die Wendeltreppe nach unten. »Ja. Wie hast du es geschafft, dieses Zimmer zu bekommen?«
Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe dich nicht hier raufgebracht, um mit meinem Zimmer anzugeben.«
Das hatte ich mir gedacht. Als Quinn, Jagger und ich so brüsk von Frau Schmelder hinausgeschickt worden waren, war Quinn losgerannt, um nach Faustine zu sehen, während Jagger auf die Suche nach Mason gegangen war.
»Hast du Mason gefunden?« Ich drehte mich zu ihm um und blickte in seine Augen – was immer gefährlich war. Gefährlich, aber erregend.
»Komm her.«
Ich ging langsam auf ihn zu und genoss das Gefühl, mit jedem Schritt näher und näher zu kommen, bis ich nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. So standen wir für eine Weile, genossen es, den Kräften zu widerstehen, die uns zueinander zwangen, bis Jagger die Lücke schloss, und mich eine Welle der Erregung durchzuckte. Ich konnte sein Herz durch das seidige Material seines Hemds schlagen fühlen und legte mein Ohr an seine Brust, genoss die Wärme seiner Haut. Sein Kinn ruhte an meinem Kopf, während seine Hände meinen Rücken streichelten. Ich war
zuhause
.
»Ich habe ihn nicht gefunden. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mir
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