Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
das hier ist viel
handlicher
.«
»Das dachte ich mir.« Professor Bern lachte herzlich. »Du kannst von Glück reden, Mason.«
Ich stieg von dem Stuhl, auf dem ich Zuflucht gesucht hatte, und bemerkte, dass Quinn versuchte nicht über mein lächerliches Benehmen zu lachen. »Sie haben sie verzaubert?«, fragte ich beeindruckt.
Professor Bern nickte. »Sie hat mir keine Wahl gelassen.«
Ich war von ihrer unglaublichen Macht beeindruckt, einen Zauber über einen sich verwandelnden, bösartigen Formwandler zu wirken und ihn in eine Maus zu verwandeln. Augenblicklich. Ich hatte sie nicht einmal einen Spruch murmeln hören.
»Und was jetzt?«, fragte ich und starrte Mason immer noch an. Ihre kleine zuckende Nase ekelte mich an. Unmöglich zu sagen, was in ihrem kleinen Köpfchen vorging, nicht ohne in sie hineinzufahren, und ich konnte mir nicht vorstellen, jemals dazu bereit zu sein, so etwas mit einer Maus zu versuchen.
»Sie kann auf meinem Schreibtisch bleiben, bis ihr Vater ankommt. Wenigstens wird sie dann nicht totgetrampelt.«
Die Maus piepste.
»Da drin kann sie nicht viel Unfug anstellen. Trotzdem kann sie uns doch immer noch hören und verstehen, nicht wahr, Edna?«
Professor Bern nickte.
»Wenn das so ist. Quinn, könntest du die Schüssel bitte zu Mrs. Stone bringen?«, bat die Smelt.
Sobald Mason außer Hörweite war, gab sie uns ein Zeichen, uns wieder hinzusetzen. Dann schritt sie im Zimmer auf und ab, wobei ihr Mund zuckte, als ob sie etwas sagen wollte. Aber sie marschierte weiter stumm herum.
Jagger, Quinn und ich warfen einander Blicke zu, zuckten mit den Schultern und wagten nicht zu sprechen.
Schließlich brach Professor Bern das Schweigen. »Frau Schmelder?«
Die Smelt hielt abrupt an und sah zu uns, als wäre sie leicht von der Rolle. Sie nahm ihre Brille ab und legte sie vorsichtig auf den Schreibtisch hinter sich. Dann räusperte sie sich und warf die Hände in die Luft. »Ich muss zugeben, dass ich im Moment nicht in der Lage bin, mich zu entscheiden, was ich als Nächstes tun soll.«
Wow. Unentschlossenheit hatte ich noch nie bei ihr gesehen. Sie konnte die Maus einfach zerquetschen. Das hätte ich getan.
Professor Bern rückte an ihrem Kragen, offensichtlich genauso überrascht. »Tja, reden wir noch einmal über die ganze Situation. Vielleicht hilft uns das, eine Lösung zu finden.«
»Vielleicht«, murmelte die Smelt. »Im Augenblick sitzt hier das Kind eines der größten Spender überhaupt in… einer Schüssel. Und sein…
ihr
Vater ist auf dem Weg hierher. Gar nicht erfreut, wie ihr euch denken könnt. Zur gleichen Zeit ist da die Tochter des Dämonenkönigs von London, deren Leben bedroht wird. Jegliche Vorschläge und Kommentare werden gerne angenommen.«
Zerquetsch die Maus!
Anstatt es zu sagen, drehte ich mich zu Professor Bern und stellte die Frage, die an mir nagte. »Wussten Sie von Masons Fähigkeit, das Geschlecht zu wechseln?«
»Warum fragst du das?«
»Na ja, Sie haben nicht überrascht ausgesehen.«
»Interessant. Du auch nicht. Masons Fähigkeit, sein Geschlecht zu wählen, hat sich mir in seiner ersten Sitzung gezeigt.«
»Was hat sich sonst noch gezeigt?«
»Ah, diese Sitzungen sind vertraulich, wie du weißt, deshalb kann ich hier nicht darüber sprechen.« Sie warf einen Blick auf Jagger und Quinn. »Wie dem auch sei, da du mit Mason arbeiten wirst, steht alles, was du wissen musst, in der Akte, die Henri dir gegeben hat.«
»Bestimmt sollten wir diese Informationen auch haben.« In Jaggers Stimme schwang ein Hauch Zorn mit. »Wie sollen wir Faustine sonst erfolgreich beschützen?«
Frau Smelt nickte. »Edna, ich glaube, wir müssen eine Ausnahme machen. Obwohl Mason abstreitet, von der Nachricht zu wissen, ist es sehr wahrscheinlich, dass er beteiligt ist, besonders wenn wir die Geschichte vom letzten Jahr berücksichtigen. Wir haben aber keine Beweise. Darum können wir im Moment nur Faustines Sicherheit erhöhen– «
»Was geht hier vor?« Die dröhnende Stimme gehörte zu einem 200 kg schweren Koloss in einem grünen Dior-Anzug. Der Mann im Anzug stürmte wutschnaubend in das Büro und sah die Smelt mit zusammengekniffenen Augen an. Seine Lippen waren zu einem Knurren verzogen. »Na?«
»Nehmen Sie Platz, Monsieur Drasco«, sagte Frau Schmelder ruhig.
»Ich bin nicht hier, um
Platz zu nehmen
!«
Es fiel mir schwer, mein Kichern zu unterdrücken. Formwandler hassten es, wenn man zu ihnen sagte, sie sollten
Platz nehmen
. Sie empfanden
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