Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
helfen kannst ihn zu suchen, aber ich wollte dich zuerst ein bisschen für mich haben.« Seine Nase glitt an meinem Hals hinunter und jagte mir erwartungsvolle Schauer über den Rücken. »Ich habe dich vermisst.«
»Lass das, Jagger«, flüsterte ich. »Es sei denn, du willst spielen.«
»Hmm, spielen, hört sich gut an, aber die Bern verwandelt uns in Mäuse, wenn wir nicht tun, was sie sagt.«
Ich lachte. »Stimmt, wir machen uns besser auf, bevor sie nach uns sucht.« Ich löste mich von ihm, noch immer entflammt von seinem Griff.
»Fortsetzung folgt«, flüsterte er, streifte mir die Haare aus dem Gesicht und küsste zärtlich meine Wange.
Ich packte seine Hand und zog ihn zur Tür.
»Warum warst du letzte Nacht mit Quinn zusammen?«, fragte er, während wir die Turmtreppe hinabstiegen.
»Wie meinst du das?«
»Quinn und du beim Empfang.« Er biss die Zähne zusammen.
»Er ist vorbeigekommen, um mich für den Empfang abzuholen. Er ist mein fester Freund. Bist du deswegen gestern nicht zu mir gekommen und hast mit mir gesprochen?«
Bevor ich Luft holen konnte, hatte mich Jagger an die Wand gedrängt, sein Gesicht war wutverzerrt.
»Entspann dich, Fee«, warnte ich. »Ich bin ein Dämon.«
»Ich habe dir gesagt, dass du ihn loswerden sollst. Was hast du daran nicht kapiert?«, zischte er.
»Lass mich los.«
Er lockerte seinen Griff ein bisschen, hielt mich aber immer noch sehr fest.
»Eigentlich
kapiere
ich überhaupt nichts, Jagger.«
»Wir sind
synchronisiert
.«
»Ja, ja. Ich weiß. Die Sache ist die, ich gehe schon ewig mit Quinn. Ich
kann nicht
einfach mit ihm Schluss machen. Und ich weiß nicht, ob du und ich gut zusammenpassen, abgesehen vom Körperlichen. Ich meine, du bist vom Feenvolk. Ich weiß überhaupt nichts über Feen, ehrlich. Lebt ihr nicht in Nimmerland, oder sonstwo? Ich glaube nicht, dass ich das möchte.«
Jagger kicherte, dann wieherte er los, hielt sich den Bauch und kippte vor Lachen vornüber. Tränen liefen ihm übers Gesicht.
Ich sank an der Wand nach unten, um mich hinzuknien und zu warten, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. »Was ist so lustig?«
»Das! Dass du dein Schicksal in Frage stellst, weil du nicht weißt, wo du leben willst! Wir leben halt, wo immer du willst – Paris, London, Nepal, auf dem Mond, such dir was aus.« Er hörte auf zu lachen.
»Ich weiß nichts über dich.«
»Ich werde dir alles erzählen, was du wissen willst, aber nicht jetzt. Wir müssen wirklich los.«
»Was ist, wenn mir nicht gefällt, was ich höre?«
Er drehte sich um, sein Gesicht Zentimeter von meinem entfernt. »Das ist egal. Du gehörst mir.« Dann zog er mich auf die Füße. »Komm schon, gehen wir lieber.«
Wir gingen schweigend die Treppe nach unten. Es gab noch so viel zu sagen, so viel herauszufinden. Aber jetzt war nicht die Gelegenheit. Wir hatten den Auftrag, Mason zu finden und der Smelt Bericht zu erstatten. Also machten wir uns als Erstes auf den Weg zu Masons Schlafsaal, im Flügel für die Formwandler. Da roch es so schlimm, dass ich mir die Nase zuhalten musste, als wir die Treppe in den vierten Stock hochstiegen. Mason konnte natürlich unmöglich in seinem Zimmer sein, aber das stand ganz oben auf der Liste mit Orten, an denen die Smelt Jagger aufgetragen hatte zu suchen.
»Du hast noch nicht in seinem Zimmer nachgesehen?«, fragte ich Jagger.
»Doch, aber ich wollte noch einmal nachsehen, nur für den Fall, dass er hierher zurückgeflogen ist, nachdem er sich beruhigt hat.«
»Wirkt ein bisschen wie Zeitverschwendung.«
»Vielleicht. Aber ich hänge viel mit Mason rum. Sein Vater besteht darauf, dass er seinen Abschluss schafft, jetzt da er es bewerkstelligt hat, dass er wieder hier sein darf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Monsieur Drasco ihn zwingen wird, zu seinem Quartier zurückzukehren, und dann schleift er ihn wahrscheinlich zurück zur Smelt. Ich muss nur herausfinden, wo er ist, und es die Smelt wissen lassen, das ist alles.«
Als wir näherkamen, konnte ich aus Masons Zimmer laute Stimmen hören. Jagger packte mich an der Schulter und brachte mich eine Tür vor der von Mason zum Stehen. Die schreiende Stimme war eindeutig Monsieur Drasco. Zweifellos las er seinem Son die Leviten. Ich hörte eine fremde Stimme, dem Klang nach gehörte sie einer älteren Frau, definitiv nicht Mason. Ich sah zu Jagger hoch, hob die Augenbrauen und fragte mich, ob sein Gehörsinn erkennen konnte, wer das war.
Er zuckte mit den Schultern.
So sehr
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