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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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ich es versuchte, konnte ich nicht verstehen, was hinter den nahezu schallsicheren Mauern gesagt wurde.
    Ich legte meinen Mund auf Jaggers Ohr und flüsterte: »Kannst du das hören? Die alte Frau?«
    Er schüttelte den Kopf. »In Masons Zimmer? Ich höre gar nichts.«
    »Doch. Ich kann drei Stimmen unterscheiden: Mason, seinen Vater und eine alte Frau. So richtig alt.« Richtig alte Frauen waren an der Academy eine Rarität, also fiel mir niemand ein, der zu der Stimme passen würde, als ich meine Erinnerungen an die Mitarbeiter durchging.
    »Irgendeine Ahnung, wer das sein könnte?«, fragte Jagger. »Mir fällt keine ältere Frau ein. Könnte es Masons Mom sein? Seine leibliche Mutter?«
    »Meinst du wirklich? Vielleicht eher seine Oma? Ich meine, ich bezweifle, dass sein Dad jemanden geheiratet hat, der so alt ist.« Ich hätte am liebsten angeklopft, aber wir hatten die strikte Anweisung, uns Mason nicht zu nähern, sondern es Frau Schmelder nur mitzuteilen, wenn wir ihn gefunden hatten. Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief sie an.
    »Habt ihr Mason gefunden?«, fragte sie.
    »Ja, er ist mit seinem Dad und noch einer weiteren Person, einer alten Frau, in seinem Zimmer. Wollen Sie, dass wir ihn wieder in ihr Büro bringen?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    »Nein, und warum hat das so lange gedauert, mir Bescheid zu geben? Sein Zimmer war der erste Punkt auf der Liste.«
    »Ähm…«
    »Ach, egal. Verlasst den Bereich. Wenn sie in seinem Zimmer sind, bin ich sicher, dass sie von selbst wieder in mein Büro zurückkommen. Ich nehme an, Mason bekommt eine Standpauke.«
    »Es hört sich auf jeden Fall so an. Da ist noch jemand im Zimmer. Hört sich wie eine alte Frau an«, wiederholte ich mich.
    »Ach? Hast du eine Ahnung, wer sie ist?«
    »Nein.«
    »Hmm. Nun denn. Tu was ich gesagt habe. Ich werde es herausfinden.«
    »Was sollen Jagger und ich jetzt tun?«
    »Geht wieder an eure planmäßigen Arbeiten. Checkt eure iPads.«
    »Was ist mit Faustine?«
    »Quinn ist bei ihr. Ihr zwei müsst zusehen, dass ihr da sofort wegkommt. Verstanden?«
    »Wir müssen hier weg«, flüsterte ich Jagger zu, nachdem ich aufgelegt hatte.
    »Auf gar keinen Fall! Ich will sehen, wer da im Zimmer ist.«
    »Ich auch, aber wir können nicht bleiben.« Ich zeigte auf die Überwachungskamera und winkte. Die Smelt uns bestimmt im Blick. Höchstwahrscheinlich hatte sie das Zimmer schon seit einiger Zeit beobachtet, aber ich nahm an, dass Mason und sein Vater nicht die Vordertür benutzt hatten. Sie mussten hereingeflogen sein, aber was war mit der Frau? War sie ein Formwandler? Ich musste es wissen.
    »Ach, zur Hölle.« Ich ging hin und klopfte an Masons Tür, bevor Jagger mich aufhalten konnte. Die Stimmen verstummten augenblicklich. Ich klopfte wieder. Keine Antwort.
    »Die werden nicht die Tür aufmachen!«, flüsterte Jagger.
    Ich erinnerte mich aus unserem Bereicherungsjahr an sein Geschick, Türen zu öffnen, als er es sogar geschafft hatte, in das Büro der Smelt einzubrechen. »Hast du dein Werkzeug dabei?«
    Er holte sein Victorinox-Messer heraus und begann an der Tür herumzufummeln. In wenigen Augenblicken war die Tür offen. Ich blickte über Jaggers Schulter. Ein kalter Luftzug wehte durch das offene Fenster herein und ließ die Blätter auf dem Schreibtisch flattern. Niemand war im Zimmer – keine Formwandler und auch sonst niemand. Ich stellte mich in die Mitte des Zimmers, schloss die Augen und atmete all die verschiedenen Gerüche ein. Der starke Formwandlergestank brachte mich zum Würgen. Noch etwas – kein Formwandler – war hier gewesen, aber mein Geruchssinn war nicht scharf genug, um die Quelle zu orten. »Jagger, kannst du riechen, was hier noch im Zimmer war? Ich meine, außer Mason und seinem Vater.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Feen machen diese Hundeschnüffelei nicht. Ich schätze, Dämonen versagen da auch?«
    »Ja, die einen mehr, die anderen weniger. Ich bin darin besonders mies. Tja, sieht so aus, als wären sie durch das Fenster abgehauen«, sagte ich mit einem Blick nach draußen. Sie waren schon lange weg.
    »Also, wer auch immer bei ihnen war, kann entweder fliegen oder sie haben sie herausgeflogen. Mason oder sein Vater hätten das hingekriegt. Mason hatte keine Probleme, mit dir wegzufliegen, erinnerst du dich?«
    »Als ob ich das vergessen könnte.« Es war eins der schlimmsten Erlebnisse meines Lebens gewesen: In Masons Klauen gefangen zu sein, während er mich über die Gipfel von St.

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