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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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mir einen wissenden Blick zu.
    Ich nickte.
    Quinn stand zurückgelehnt und mit über der Brust verschränkten Armen da. Er machte keinerlei Anstalten, zu mir zu kommen und mich zu umarmen, wie er es gewöhnlich tat. »Na?« Seine Stimme war leise und er knirschte mit den Zähnen, offensichtlich bemüht die Beherrschung nicht zu verlieren. »Was ist los?«
    »Ich habe ein bisschen Zeit für mich allein gebraucht, weg von der Academy… zum Nachdenken.« Ich wand mich innerlich, wegen dieser lahmen Ausrede. Quinn hatte keine Ahnung, was zwischen mir und Jagger passiert war.
    Ich wusste es eigentlich auch nicht, jedenfalls nicht alles, bis ich meine Mutter in Paris danach gefragt hatte. Obwohl Mom alles darüber wusste, weil sie mit meinem Dad synchronisiert war, hatte ich sehr gezögert, es zur Sprache zu bringen. Mom war kein Fan von Feen, deshalb würde sie enttäuscht, vielleicht sogar total niedergeschmettert sein, wenn sie erfuhr, dass ihre Tochter mit einem vom Feenvolk synchronisiert war. Also stellte ich meine Fragen beiläufig, fragte sie nur ganz allgemein über das Synchronisieren und ihre eigenen Erfahrungen damit. Mom bestätigte all das, was ich schon gefühlt hatte: Ich war für immer an Jagger gebunden. Unsere Herzen waren synchronisiert. Für mich war immer noch nicht klar, ob das bedeutete, dass wir den Rest des Lebens miteinander verbringen mussten. Als ich meine Mom danach fragte, sah sie überrascht aus, als ob sie nie daran gedacht hatte, es nicht zu tun. Vielleicht hatte sie das auch nicht.
    Ich wusste nicht, warum ich mir die Frage überhaupt stellte. Vielleicht war es ja eine rein theoretische Frage, weil meine wissenschaftliche Neugier mir einen Streich spielte. Derselbe Forschungsdrang zwang mich, alles über das Synchronisieren herauszufinden. Wie oft passierte es? Was geschah, wenn ein Geschöpf, ein Teil eines Paars, mit einem Dritten synchronisierte? Konnte das Paar die Beziehung aufrechterhalten oder war sie zum Scheitern verurteilt? Und was waren die chemischen und physischen Aspekte des Phänomens? Wie kam es, dass wir uns nur zueinander hingezogen fühlten?
    Mom hatte keine Antworten und schien nicht besonders an diesen Aspekten des Synchronisierens interessiert zu sein. Stattdessen war ihre Neugier durch meine Fragen in eine andere Richtung gelenkt worden. Natürlich hatte sie den Verdacht, dass etwas im Busch war und wollte wissen, woher mein plötzliches Interesse kam, mehr darüber zu erfahren. Sie stellte die offensichtliche Frage: War ich mit jemandem synchronisiert? Wenn ich das zugegeben hätte, hätte sie sofort gewusst, dass es nicht Quinn war. Sie hätte erraten, dass es jemand Neuen in meinem Leben gab, und ich fühlte mich noch nicht bereit, das mit ihr zu teilen. Also wich ich dem Thema aus, aber ich glaubte nicht, dass sie es mir abgekauft hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie bei ihrem nächsten Besuch in der Academy in voller Alarmbereitschaft sein würde.
    Also war ich nun, was den Umgang mit der ganzen Sache anging, genauso klug wie vorher. Ich sah Quinn an und wollte ihn nur stürmisch umarmen und mich an seinen Hals kuscheln, seinen Duft einatmen und spüren, wie er mir Halt gab.
    Aber ich merkte, dass er dazu nicht in Stimmung war.
    „Na?“, wiederholte er und presste die Lippen aufeinander.
    Ich ging zu ihm, schob seine verschränkten Arme auseinander und legte sie stattdessen um meine Taille. Obwohl er sauer auf mich war, wehrte er sich nicht. Er packte mich fester und zog mich so nah, dass ich spüren konnte, wie unsere Rippen gegeneinanderstießen.
    »Ich war krank vor Sorge«, sagte er. Sein Atem war warm in meinem Nacken. »Was ist los? Warum hast du nicht auf meine Anrufe reagiert?«
    Ich dachte darüber nach zu lügen. Na ja, lügen würde ich sowieso, aber den Inhalt und das Ausmaß wollte ich überdenken. Ich hatte an eine einfache Notlüge gedacht wie: Mein Handy ist von einer ungezogenen Elfe – oder einem Hund – gefressen worden. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht durchkommen würde.
    Ich biss die Zähne zusammen und wählte die lahme Alternative. »Ich wollte dich nicht beunruhigen. Tut mir leid. Wie ich gesagt habe, ich glaube, ich habe einfach ein bisschen Zeit zum Nachdenken gebraucht.«
    »Nachdenken? Worüber? Und überhaupt, eine kurze SMS hätte doch nicht geschadet.« Er verengte die Augen.
    »Kram.
Weiber
kram.« Das sollte ihn zum Schweigen bringen.
    »Ach so. Trotzdem…«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte

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