Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
besteht, könnt ihr keinen Abschluss
mit Auszeichnung
machen. Und vergesst nicht, wenn ihr es vorzieht, jemanden für euch arbeiten zu lassen, als für jemanden zu arbeiten, braucht ihr ein Diplom mit Auszeichnung.«
Faustine nickte.
»Danke, Faustine, du darfst dich jetzt setzen.«
»Ich habe noch eine Frage.«
»Okay.«
»Angenommen wir haben nicht wirklich vor, viel mit der paranormalen Welt zu tun zu haben, wenn wir die Schule verlassen, brauchen wir dann ein Diplom? Ich meine, ich habe vor, anschließend auf ein normale High School zu gehen.«
Professor Kunz hob die Augenbrauen und machte ihr eine Geste, sich zu setzen. »Ich nehme es nicht an, Faustine, aber du kannst nie wissen, was deine Bestimmung ist. Es ist besser, vorbereitet zu sein. Dein Vater hatte seine Gründe, dich herzuschicken. Nutze den Vorteil aller Fertigkeiten, die man dir hier anbietet, einschließlich dieser hier.«
Er schaltete seinen Laserpointer ab und das Licht wurde heller. »Hiermit ist die Vorlesung beendet. Hybriden verlassen den Saal als Erste, dann die Dämonen und schließlich die Formwandler.«
Ich stand auf. »Komm schon, Faustine, gehen wir.«
Sie zog mich wieder herunter. »Lass uns auf Martha warten«, sagte sie und machte eine Kopfbewegung zu Martha, die irgendetwas kaute.
»Was hast du da?«, fragte ich Martha.
»Fleischwürfel«, antwortete sie.
Faustine kicherte. »Martha muss pausenlos essen, wenn sie in der Nähe von Formwandlern ist, sonst verwandelt sie sich.«
»Kann ich dir nicht verübeln!«, sagte ich. »Gibst du mir etwas ab? Vielleicht hilft das gegen den Kotzreflex.«
Martha hielt mir einen kleinen Plastikbeutel hin und ich nahm mir einige Würfel, dann steckte ich sie in den Mund. »Köstlich! Woher hast du die?«
»Nach meinen Initiationstests hat Professor Bern die Küche angewiesen, sie anzubieten. Lecker, nicht?«
Ich nickte. Als die Hybriden gegangen waren – und ich stellte fest, dass Mason nicht mit ihnen gegangen war – ging ich mit Faustine und Martha in mein Zimmer.
»Martha, hast du im Moment etwas vor?« Ich hoffte, dass das der Fall war, damit ich Faustine zum Büro der Smelt mitnehmen konnte.
»Nein, eigentlich nicht. Ich wollte versuchen, Ryker zu finden und ein bisschen mit ihm rumhängen. Ich habe ihn ewig nicht gesehen. Ich dachte, ich geh mal zu seinem Zimmer. Warum?«
»Wir begleiten dich. Dann muss ich zu Frau Schmelder. Faustine, kommst du mit?«
»Ach ich würde lieber hierbleiben und mit deinen Kleidern spielen, außerdem muss ich noch Hausaufgaben machen. Ich komm schon klar, geh du.«
»Ich kann auch bleiben«, bot Martha an. »Zusammen mit Cordelias Kleidern zu spielen, schlägt jeden Nachmittag mit Ryker.« Sie grinste.
»Um ehrlich zu sein, möchte ich, dass du mich begleitest, Faustine. Ich erzähle dir auf dem Weg, warum.«
Ich konnte spüren, dass Martha gegen den Drang ankämpfte nachzubohren; für die Anstrengung verdiente sie eine Goldmedaille. Wir gingen zu Rykers Zimmer und klopften. Martha sah enttäuscht aus, als sich nichts tat, wurde aber sofort wieder fröhlicher, als wir Chun im Flur trafen. Sobald sie außer Hörweite war, stieß mich Faustine an.
»Und?«
»Du musst mir deine Nase leihen.«
F austines Nasenflügel weiteten sich, als wir an die Tür von Frau Schmelders Büro klopften. Ich musste mein Prusten unterdrücken, denn die Smelt rief uns herein. Ich hatte Faustine gebeten, sich auf die Gerüche im Büro der Smelt zu konzentrieren. Sie war begeistert und wollte wissen warum, aber ich wollte sie nicht beeinflussen, also sagte ich ihr, dass es besser wäre, wenn ich es ihr erst später erklärte, nach dem Meeting. Ich konnte sehen, wie sie mit ihrer Neugier kämpfte, aber sie blieb standhaft.
Ich drückte die Tür auf und wir gingen herein, ich ein bisschen zögernd nach meinem letzten Besuch.
Sie sah hoch und lächelte. »Kommt doch herein, Mädchen! Schön euch zu sehen. Dich habe ich erwartet, Cordelia. Mrs. Stone hat dich angekündigt. Sie hat Faustine nicht erwähnt. Ist alles in Ordnung?« Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Bitte«, sie zeigte auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch, »setzt euch.«
Wir setzten uns. »Danke«, sagte ich. »Ich habe mich gefragt, ob sie von Quinn gehört haben?«
»Quinn? Nein, sollte ich?«
»Tja, ich hatte gehofft, dass Sie mir sagen können, wann er zurückkommt.«
Die Smelt kniff die Augen zusammen. Ich war offensichtlich zu weit gegangen. Ich bereitete mich darauf vor, dass ihre
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