Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
gute Stimmung wieder in den Zustand bei meinem letzten Besuch umschlug.
Sie hob nur ihre Augenbrauen. »Zurück von wo?«
»New York.«
»Was? Was macht er denn in New York?«
»Ich weiß nicht. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir das sagen.«
»Davon weiß ich überhaupt nichts. Er steckt in ziemlichen Schwierigkeiten, weil er den Campus ohne meine Erlaubnis verlassen hat.«
»Aber er hatte Ihre Erlaubnis!«
Sie schüttelte den Kopf. Ich dachte an unsere letzte Unterhaltung zurück. Sie hatte nicht direkt gesagt, dass er nach New York gereist war. Mrs. Stone hatte mir das gesagt. Ich hatte ihre Erlaubnis einfach vorausgesetzt. »Tja, was hat er Ihnen denn gesagt, als Sie mit ihm gesprochen haben?«
»Cordelia, ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen seit… lass mich überlegen… nicht seit dem Treffen mit Mason und seinem Vater.«
Ich schüttelte total perplex den Kopf. Sie wirkte verwirrt, als ich Quinn erwähnt hatte, aber Mrs. Stone hatte bestätigt, dass sie ihn im Büro der Smelt gesehen hatte. »Nachdem ich mit Ihnen gesprochen habe, hat Mrs. Stone mir gesagt, dass er mit dem Schulhubschrauber zum Züricher Flughafen gebracht worden ist. Und er hat dem Piloten erzählt, dass er nach New York fliegt.«
Die Smelt beugte sich vor. »Nachdem du mit mir gesprochen hast?«
»Ja, vor ein paar Tagen.«
Sie seufzte. »Mit dir habe ich auch schon länger nicht mehr gesprochen. Was geht hier vor, Cordelia? Du wirkst durcheinander.«
»Bin ich nicht! Ich war hier. Sie waren beschäftigt und hatten anscheinend keine Zeit, sich um mich zu kümmern und haben mich stattdessen zu Mrs. Stone geschickt.«
Die Smelt trommelte mit ihren Fingern auf dem Schreibtisch, dann drückte sie den Knopf der Gegensprechanlage. »Mrs. Stone, könnten Sie bitte in mein Büro kommen?«
Wir warteten schweigend.
»Frau Schmelder, Cordelia, Faustine«, grüßte uns Mrs. Stone beim Hereinkommen und blieb an der Tür stehen. Dann sah sie zur Smelt, die sagte: »Cordelia hat mich nach Quinn gefragt. Sie scheint zu glauben, dass er nach New York gereist ist. Wissen Sie etwas darüber?«
Mrs. Stone wiederholte, was ich schon gesagt hatte.
»Ich bin sprachlos!« Die Smelt stand auf und ging auf und ab. »Ich habe keine Ahnung, wovon ihr alle redet! Wie ich gesagt habe, ich habe seit unserem Meeting mit Mason weder mit dir noch mit Quinn geredet und ich habe ihm ganz sicher nicht die Erlaubnis gegeben, das Schulgelände zu verlassen. New York? Ich bin einfach… tja, wie ich gesagt habe…«
Mrs. Stone warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich hatte keine Ahnung, was los war.
»Also«, sagte ich, »wissen wir nur, dass er den Hubschrauber der Schule benutzt hat, um zum Flughafen zu kommen, und dass er danach möglicherweise nach New York geflogen ist. Aber wirklich wissen tun wir nichts.«
»Ich rufe besser seine Eltern an«, sagte Frau Schmelder. »Cordelia, du und Faustine, ihr könnt gehen. Ich versuche herauszufinden, was hier los ist. Das ist alles sehr seltsam. Ich rufe euch an, wenn ich etwas herausgefunden habe. Bitte lasst mich wissen, falls ihr von ihm hören solltet. Hat jemand in seinem Zimmer nachgesehen?«
»Ja, habe ich«, antwortete ich. »Sein Koffer ist weg. Sonst habe ich nichts Ungewöhnliches bemerkt.«
Sie nickte. »Ich schicke ein Team nach oben, um gründlich nachzusehen. Und du hast überall gesucht?«
»An jedem Ort, der mir eingefallen ist.«
»Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, so wie ich auch. Ich gebe mein Bestes, dahinterzukommen. Wir sprechen später miteinander. Kannst du auf Faustine aufpassen, solange Quinn vermisst wird?«
Ich nickte und zuckte bei dem Wort
vermisst
zusammen. Nach meinem letzten Gespräch mit der Smelt – und ich war mir sicher, dass ich mir das nicht eingebildet hatte – war ich beruhigt gewesen, dass Quinn zumindest um ihre Erlaubnis gebeten hatte. Das bedeutete, dass er einen Plan gehabt hatte; dass er die Kontrolle hatte. Aber jetzt war ich wieder hilflos und mein Magen krampfte sich vor Sorge zusammen. Ich wollte sie auf meinen Verdacht ansprechen, dass sie möglicherweise besessen worden war, aber ich traute mich nicht. Sie konnte es schließlich immer noch sein, was wusste ich denn.
Als wir zu meinem Zimmer zurückgingen, legte mir Faustine ihren Arm um und drückte meine Schulter. Ich war für ihre stumme Unterstützung dankbar.
Sobald meine Zimmertür zu war, sagte sie: »Cordelia! Was zur Hölle ist hier los?
Wo
ist
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