Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
und es ist nicht der einer alten Frau.«
»Es könnte ein innerer Körperduft sein«, antwortete König Alfred und tippte mit seinen langen, weißen Finger auf die Tischplatte. »Wir müssen uns wirklich wieder damit beschäftigen, eine Lösung für unser Problem an den Docks zu finden.«
»Alfred, warte.« König Sebastian erhob sich und schritt durch den Raum. »Basierend auf dem, was ich gesehen und gehört habe, bin ich mir sicher, dass die Direktorin kompromittiert worden ist. Das bringt uns alle in Gefahr, auch unseren Nachwuchs. Deinen auch, Alfred.«
König Alfred hatte ein Kind auf der Academy? Oder hatte König Sebastian sich vertan und McKenzie gemeint?
»Sebastian hat recht«, sagte Cassandra. Ihre tiefe, raue Stimme war genauso beeindruckend wie ihr Aussehen. »Wir können nicht zulassen, dass die Direktorin der Schule, an die wir unseren Nachwuchs schicken, in irgendeiner Weise kompromittiert wird. Lassen Sie sie herbringen. Spencer, können Sie sich darum kümmern?«
»Sicher. Ich werde veranlassen, dass jemand Cordelia zurückbringt und Frau Schmelder hierher mitbringt, damit wir es herausfinden.«
»Nein, warten Sie«, protestierte ich. »Was ist mit Quinn?«
»Cordelia, ich verstehe deine Sorge wegen deines Freundes. Er ist doch dein fester Freund?«, fragte Suman mit sanfter, lieber Stimme. »Aber er ist nicht Angelegenheit
dieses
Rats. Wie Alfred schon bemerkt hat, ist er nicht einmal in London, und für New York sind wir nicht zuständig. Tut mir leid.«
Ich konnte spüren, dass mich das total aus der Fassung brachte. Mein Herz fing an, wie verrückt zu schlagen. Das Treffen lief überhaupt nicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Warum ignorierten sie Quinn? Ich beschloss, die Taktik zu wechseln. »Könnte Quinn möglicherweise in diese Angelegenheit verwickelt sein.«
»Vielleicht«, sagte Spencer. »Und auch wenn dieser Rat hier keine Befugnis hat, ich schon. Ich bin auch im New Yorker Rat. Also kann ich Kontakt zu ihnen aufnehmen und herausfinden, ob jemand von Quinn gehört hat.«
Ich spürte eine Weller der Erleichterung in mir aufsteigen. Endlich schien jemand auf meiner Seite zu sein. »Danke sehr«, sagte ich dankbar.
»Gut, dann ist das geregelt.« König Alfred stand auf. »Cordelia, du musst uns jetzt entschuldigen. Nett, dich kennenzulernen. Bitte richte deinen Eltern meine Grüße aus. Spencer, können Sie Frau Schmelder jetzt herbringen lassen?«
»Alfred, ich würde es vorziehen, dass Cordelia bleibt, während wir mit Frau Schmelder sprechen«, sagte Spencer. »Eigentlich würde ich ihren Bruder auch gerne herbringen lassen, damit es nicht zu Missverständnissen kommen kann, wenn wir ins Detail gehen.«
König Alfred seufzte. »Na gut. Ist das für alle anderen in Ordnung?«
Suman und Nora nickten sofort. Schaeffer und Hickman sahen einander an und nickten. Cassandra starrte mich mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck an.
»Cassie, deine Tochter geht auf diese Schule«, bemerkte Nora.
»Das ist nicht das Problem. Ich will nur keinen Außenseiter dabeihaben, während wir das besprechen. Ich kenne dieses Mädchen überhaupt nicht und ich habe keinen Grund anzunehmen, dass sie nicht in irgendeiner Weise darin verwickelt ist. Wir kennen ihre Absichten nicht.«
»Ich habe keine Absichten«, sagte ich. »Ich bin nur hier, um meinen Freund Quinn zu finden. Und um das zu schaffen, werde ich Ihnen helfen, so gut ich kann.«
Als Cassandra mich anstarrte, hatte ich das Gefühl, sie würde mir ein Loch in den Augapfel bohren. Schließlich warf sie die Arme hoch. »Okay. Das ist höchst ungewöhnlich und wir haben viel dringendere Themen zu besprechen, aber bringen wir es hinter uns.«
»Gut, ich bin gleich zurück.« Spencer stand auf und löste sich in Luft auf.
Ich versuchte zu entspannen, aber mein Magen war ganz verkrampft. Ich konnte nicht gegen das Gefühl ankämpfen, dass die Dinge immer schlimmer wurden.
Die ganze Zeitreise-Sache war praktisch. Es bedeutete, dass wir nicht lange auf Spencers Rückkehr warten mussten, obwohl es bestimmt einige Zeit gedauert haben musste, bis er Frau Schmelder gefunden und sie davon überzeugt hatte, mit ihm herüberzuwandern. Ich fragte mich, ob er mit ihr darüber gesprochen und sie überzeugt hatte, oder ob er sie einfach gepackt hatte.
Ihrem Gesicht nach zu urteilen das Letztere. Sie kochte vor Wut. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Knurren, als sie mich sah. Ryker war auch angekommen und hatte Pascal mitgebracht, der
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