Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
verwirrt und sehr beeindruckt aussah, als er die Umgebung checkte.
»Hey, Schwesterchen«, sagte er.
»Danke, dass du gekommen bist, Pascal«, sagte Spencer. »Und ich bitte um Entschuldigung, Frau Schmelder, Sie ohne Ihre Erlaubnis hergebracht zu haben. Aber ich habe die Autorisierung dazu.«
»Das weiß ich!«, zischte die Smelt. »Aber das ist zu ärgerlich. Ich habe geschlafen. Was zur Hölle ist so wichtig, dass Sie das getan haben? Muss ich Sie daran erinnern, dass ich Sie alle – außer Spencer und Cassandra – unterrichtet habe und jeden einzelnen persönlich kenne? Ich werde keine Respektlosigkeit dulden.« Sie sah Spencer böse an. »Was wollen Sie von mir? Und wie haben Sie meinen Schutzschild umgangen?«
»Ich bin in der Zeit zurückgereist, bis kurz vor dem Moment, an dem Sie ihn aufgebaut haben, und habe sie geholt. Ich bedaure, Sie verwirrt zu haben.«
»Willkommen in meinem Haus«, sagte König Alfred sanft, aber fest. »Ich bitte um Entschuldigung für die Unannehmlichkeit, Frau Schmelder. Wir sind besorgt, weil uns zu Ohren gekommen ist, dass Sie möglicherweise kompromittiert worden sind.«
»Kompromittiert?«
König Sebastian nickte. »Ja. Ist es möglich, dass ein Dämon in Sie hineingefahren ist?«
Sie zog eine Schnute. Nachdem sie einen Moment überlegt hatte, holte sie tief Luft. »Da war ein Zwischenfall in der Schule – ich nehme an, deswegen ist Cordelia hier – der diese Frage ausgelöst hat?«
»Ja, das stimmt«, antwortete er.
»Ich wünschte, du hättest zuerst mit mir darüber gesprochen, Cordelia«, sagte sie und warf mir einen giftigen Blick zu. »Wie dem auch sei, ich denke, Sie haben das Gefühl, dass ich was bin… unzuverlässig? Antworten Sie nicht. Belassen wir es dabei zu sagen, dass es für den Morgen, an dem Cordelia in mein Büro gekommen ist, definitiv eine Abweichung in meiner Zeitlinie gibt. Ich habe keine Erinnerung an ihren Besuch, aber meine Sekretärin hat mir versichert, dass sie tatsächlich da war. Außerdem habe ich keine Erinnerung an ein anderes Kollegiumsmitglied, Quinn, der zu mir gekommen ist und mich um Beurlaubung gebeten hat, die ich aber eindeutig unterschrieben habe.« Sie holte wieder tief Luft. »Das hat bei mir selbstverständlich enorme Besorgnis ausgelöst. Ich habe, mit Unterstützung von Professor Bern, der mächtigsten Hexe an unserer Academy, meine eigenen Nachforschungen angestellt.«
»Und was haben Sie bisher herausgefunden?«, fragte König Alfred. »Haben Sie den Jungen gefunden?«
»Professor Bern ist mit Edith, der obersten Hexe in New York, befreundet und wir haben zu ihr Kontakt aufgenommen. Sie hat ihre Fühler ausgestreckt, um Quinn zu finden. Wir hatten bislang noch nicht viel Erfolg, außer der Bestätigung, dass er tatsächlich am Flughafen Newark International aus dem Flugzeug gestiegen ist. Wir können das anhand von Bildern bestätigen, die von den Überwachungskameras gemacht worden sind. Glücklicherweise hat der New Yorker Rat Mitarbeiter, die für die amerikanische Transportsicherheitsbehörde tätig sind. Aber wir haben keine Ahnung, wohin Quinn anschließend gegangen ist. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er sich mit jemandem getroffen hat, deshalb nehmen wir an, dass er ein Taxi genommen oder ihn ein Auto abgeholt hat. Wir haben intensiv bei verschiedenen Taxi- und Limousinenunternehmen nachgeforscht.«
»Haben Sie seine Eltern informiert?«, fragte Suman.
»Nein. Das wollte ich tun, sobald ich mehr Klarheit über die Situation gewonnen hätte.«
»Okay, kommen wir noch einmal auf Ihren Gedächtnisverlust zu sprechen«, sagte Cassandra. »Haben Sie eine Ahnung, wie es dazu gekommen sein könnte?«
»Sosehr ich mich sträube, es zuzugeben, fürchte ich, dass ich vielleicht von einem Dämon kompromittiert worden bin, wie Sie es ausgedrückt haben. Der vollständige Gedächtnisverlust und der Umstand, dass ich zu der Zeit handlungsfähig gewesen bin, deuten zweifellos darauf hin. Ich verstehe nur nicht, wie. Nach einem kleineren Zwischenfall im letzten Jahr habe ich Professor Bern veranlasst, einen Abgrenzungszauber über mich zu wirken. Ich begreife nicht, wie der umgangen worden sein kann.«
»Höchstwahrscheinlich von einem sehr mächtigen Dämon«, sagte König Sebastian.
»Genau das«, stimmte die Smelt zu. »Aber solche haben wir nicht an der Academy. Wie dem auch sei, ich habe mich doppelt abgesichert, damit es nicht wieder vorkommen kann.«
»Haben Sie einen Verdacht, wer es gewesen ist?«,
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