Borderlands
saß in
der dunklen Küche und lauschte dem Geräusch des Tauwassers, das draußen von der
Traufe tropfte. Allmählich drang Franks Winseln und Jaulen aus der Hütte zu mir
durch. Der Gedanke an das, was getan werden musste, lag mir seit Neujahr schwer
im Magen, und ich wusste, dass die Galgenfrist für ihn nun beinahe vorüber war.
Langsam aß ich eine Schüssel Frühstücksflocken. Dann lud ich eine Kugel in
meine Waffe und wickelte sie in ein altes Handtuch, mit dem ich den Knall
dämpfen wollte.
Ich öffnete die Hintertür und trat hinaus in
die kalte Morgendämmerung. Überall um mich herum hörte ich das Geräusch tropfenden
Wassers – von der Traufe am Haus, von den Hecken, von den Bäumen.
Frank war
irgendwie schon wieder aus der Hütte entwischt. Nun lag er vor der Hintertür
flach auf dem Boden, das Nackenfell
gesträubt, sein eines langes Ohr unter der Schnauze. Doch er sah nicht
mich an. Ich folgte seinem Blick zu seinem Napf, und dort, im Schatten des
Kirschbaums, beinahe am Kopfende unseres Gartens, stand eine Wildkatze.
Sie war
beinahe so groß wie ein Collie, der Körper kompakt und fest, das dunkle Fell im
Morgenlicht geschmeidig glänzend. Sie war fluchtbereit, die Muskeln waren
angespannt, die Beine gekrümmt, der teilnahmslose Blick ihrer goldenen Augen
war auf mich gerichtet. Einen Augenblick lang betrachtete sie mich und hob witternd
den Kopf, dann senkte sie ihn wieder in Franks Futternapf und fraß die
Überreste seines Abendessens.
Ich wechselte
die Waffe von einer Hand in die andere und überlegte, ob es mir gelingen würde,
einen Schuss abzufeuern. Da hob die Katze erneut den Kopf und blickte mich
verächtlich an. Die Morgensonne breitete sich nun langsam über den Rasen aus.
Das Tier fauchte ein Mal und fletschte dabei ein wenig die Zähne. Dann wandte
es sich um und glitt durch die Hecke auf die dahinter liegende Weide.
In jenem Monat
jagte die Katze ungehindert im Norden wie im Süden, entzog sich Naturschützern
wie Jägern, riss ungestraft Schafe und machte die Borderlands zu ihrem Revier.
Dann, zu
Beginn des Frühjahrs, verschwand sie.
Danksagung
Ich möchte meinen Freunden und Kollegen am St
Columb’s College für ihre Unterstützung danken, insbesondere Bob McKimm, Tom
Costigan, Ruth Byrne und Nuala McGonagle, die frühe Fassungen dieses Romans
gelesen haben. Mein Dank geht auch an Schwester Perpetua McNulty, Patricia
Hughes, Jude Collins, Paul Wilkins, Martin Meenan und Alex Mullan, die mich auf
ihre jeweils eigene Art zum Schreiben ermutigt haben.
Beim Verfassen dieses Buches erhielt ich
wundervolle Anregungen und Zuspruch von Peter Buckman von ›The Ampersand
Agency‹. Des Weiteren danke ich Billy Patton, Gerard McGirr, Eoghan Barr,
Marcas O’Murchu und den Gardai von Lifford für ihre Hilfe bei verschiedenen
Aspekten des Buches. Schließlich möchte ich auch David Torrans von ›No Alibis
Bookshop‹ danken.
Zutiefst
dankbar bin ich allen im Verlag MacMillan New Writing: Mike Barnard, Sophie
Portas und ganz besonders Will Atkins für sein Lektorat und weil er sich so
fantastisch für mich eingesetzt hat.
Ich danke
meiner Familie: Carmel und Michael, Joe und Susan, Dermot und Lynda sowie den
Mädchen: Catherine, Ciara, Ellen, Anna und Elena. Mein Dank geht auch an Paul,
Rosaleen und die Familie O’Neill.
Gar nicht
genug danken kann ich meinen Eltern Laurence und Katrina McGilloway. Und last,
aber bestimmt nicht least ist dieses Buch meinen Söhnen Ben und Tom gewidmet,
für die sich das alles gelohnt hat, sowie meiner Frau und besten Freundin
Tanya, voller Liebe und in grenzenloser Dankbarkeit.
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