Borderline ein Narco-Thriller
neue Intensität an Leben, welche durch ihren Körper pulsiert. Es ist eine ungewohnte Energie, die sie durchströmt. Aber da ist noch etwas ganz anderes, wie sie erstaunt feststellt: Lust.
Lust auf das Leben, aber auch Lust auf den Mann, der sie umarmt. Es ist eine wilde, animalische Lust, die ungefragt von ihr Besitz ergreift. Ihre Finger umgreifen Marcs Schultern, wandern langsam seinen Rücken hinunter, während sie ihren Kopf hebt und mit halb geöffneten Lippen seinen Mund sucht. Kurz schaut sie ihm in die von Überraschung geweiteten Augen, ehe sie sie in dem Moment schließt, in dem sich ihre Lippen treffen. Vorsichtig, tastend erst, küsst sie ihn sanft, bis sich ihre Zunge, mutiger jetzt, fordernder, nach vorne wagt. Sie spürt seine Hände, die nach kurzem Zögern beginnen, auf ihrer Rückseite auf Wanderschaft gehen, die Hüften hinab zum Becken und ihren Pobacken. Er umgreift sie mit beiden Händen und presst sie heftig gegen seinen Unterleib, wo sie sein hartes Verlangen deutlich an ihrem Schambein spürt.
Ihn weiter, nun wilder küssend, zerrt Claire atemlos Marcs Hemd aus der Hose, krallt ihre Fingernägel in seinen Rücken. Mit jedem ihrer beschleunigenden Pulsschläge spürt sie, wie sie von Lust, von Leben durchströmt wird. Eng umschlungen stolpern sie ins Schlafzimmer, zerren sich erregt die Kleider vom Leib. Entkleidet bis auf ihre Unterwäsche fallen sie aufs Bett. Claire rollt sich auf ihn, während Marc an ihrem BH nestelt. Ungeduldig fasst sie an ihren Rücken und reißt mit einem Ruck die Halter entzwei. Gierig greifen seine Hände nach ihren entblößten Brüsten, während sie sich strampelnd ihres Slips entledigt.
Während sie sich an ihm reibt, facht sie das Feuer der Lust weiter an. Sie ist feucht und will ihn nur noch in sich spüren. Mit einem geübten Griff zieht sie seinen steifen Schwanz aus der Shorts, massiert und drückt ihn, bis Marc stöhnend die Augen verdreht. Er dreht sie auf den Rücken, sein Kopf verschwindet zwischen ihren gespreizten Schenkeln. Kitzelnd spürt sie seine Zunge, presst mit den Händen seinen Kopf leise seufzend an sich heran. In seinem Takt hebt und senkt sie ihr Becken, streicht ihm durch die dichten Haare. Dann ist er über ihr, sie öffnet sich bereitwillig, und mit einem Stöhnen dringt er tief in sie hinein. Hechelnd leckt sie über sein salzig schmeckendes Gesicht und greift fest nach seinen Pobacken, lässt ihn nicht los, nicht mehr raus aus ihr.
Ihre schweißnassen Schenkel umklammern Marcs Rücken, als er mit einem Zittern zuckend in ihr kommt. Eine Woge von Gefühlen durchfährt ihren Körper, und ein wollüstiges Wimmern entweicht ihrer Kehle, während sie fühlt, wie es in ihr zu kribbeln beginnt. In Erwartung des nahenden Höhepunkts schließt sie genussvoll Augen und taucht ab.
Und dann, schweißgebadet und erschöpft, den Kopf auf Marcs Brust gebettet, beginnt sie zu weinen. Und zu erzählen. Von dem Teufel mit seinem kalten Blick und diesem schrecklichen Tanz, den anderen Opfern und dem Horror vor ihren Augen, dem Warten auf den Tod. Und von der Angst, in ihr Appartement zurückzukehren. Marc lädt sie ein, bei ihm zu übernachten. Aber so sehr sie seine Anwesenheit genießt, sie sucht Ruhe, sehnt sich nach Einsamkeit, um das Erlebte zu verarbeiten.
Später, nachdem er sie in einem kleinen Hotel in Mission Beach abgesetzt hat und sie frisch geduscht in dem weichen Bett liegt, streicht sie sich erschrocken durch die noch nassen Haare. Erschrocken nicht wegen ihrer sexuellen Ekstase im Angesicht all des Horrors. Nein, erschrocken wegen Dave.
Den hat sie total vergessen.
Sie greift nach ihrem Telefon und drückt auf seine gespeicherte Nummer. Es klingelt, aber Dave nimmt nicht ab. Sie versucht es erneut.
Dieses Mal ist die Leitung tot, das Handy ausgeschaltet.
Soll sie vielleicht doch die Polizei anrufen? Die Vorstellung aber, einem Beamten von dem Grauen, ihrer erlebten Hilflosigkeit zu erzählen, versetzt ihr einen Stich. Resigniert verwirft sie den Gedanken.
13. Kapitel
„Er hat’s eingeschaltet!“
Blechern hallt Pablos Stimme über die Lautsprecher der Freisprecheinrichtung des Escalades an Diegos Ohr, der triumphierend die Hand ballt. Gerade ist er auf dem Rückweg in die Stadt, nachdem er die erschöpfte Claire in dem Hotel vorbeigebracht hat. Nach Hause zurück wollte sie partout nicht, und auch sein mehrmals wiederholtes Angebot, über Nacht bei ihr zu bleiben, lehnte sie kategorisch ab. Also stattete er
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