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Borderline ein Narco-Thriller

Borderline ein Narco-Thriller

Titel: Borderline ein Narco-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Habbe
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streicht er über ihren nackten Bauchnabel. Es kitzelt. Kichernd schiebt sie seine Hand weg. Weiter nach unten, zwischen ihre leicht gespreizten Beine.
     

17. Kapitel
     
    Diegos Blick wandert von Claires Schlüsselbeinen zu den sich unter der dünnen Decke abzeichnenden Brüsten, die sich mit jedem Atemzug sanft heben. Die Erinnerung an ihren verschwitzten Körper, offen unter ihm und fest an seinen Unterleib gepresst, schießt ihm in die Lenden. Er spürt, wie sein Schwanz schon wieder hart wird. Mit einem Seufzen rollt er sich zur Seite und erhebt sich vorsichtig aus dem Bett, geht zum Tischchen, auf dem das stummgeschaltete Handy liegt.
    Zwei entgangene Anrufe von Pablo. Leise fluchend schleicht Diego ins Badezimmer, schließt die Tür und stellt das Wasser in der Dusche an. Dann wählt er die Nummer. Nach dem ersten Klingeln hebt Pablo ab.
    „Wo bist du, Diego? Wir müssen den Ausflug planen!“
    Deutlich hört Diego den genervten Unterton in Pablos Stimme heraus. „Morgen Pablo.“
    „Entschuldige, guten Morgen.“
    „Wir treffen uns um zehn beim Gillespie Field. Irgendein Café davor. Okay?“
    „In Ordnung.“
    „Bis dann.“ Diego beendet das Gespräch, legt das Telefon auf den Rand des Waschbeckens und verschwindet unter dem sprudelnden Wasserstrahl der Dusche. Er ist sauer. Sauer auf Pablos Reaktion. Was bildet er sich ein, ihn so dumm anzumachen? Aber er weiß auch, dass sein Adjutant recht hat.
    Und das macht ihn wütend auf sich selbst. Es geht schließlich um die Zukunft der Familie! Um Tonnen an Waren und Dollar. Und er? Er hat nichts zu tun, als einer Möse hinterherzujagen.
     
    * * *
     
    Der Colonel war in aller Frühe in Tijuana aufgebrochen und hatte den Jeep in gut sechs Stunden über schlechte Pisten nach Sells geprügelt. Um kurz nach zwölf erreichte er das Reservat, wo er von Terrol empfangen wurde. Sie fuhren zur Farm, wo Terrol einen behelfsmäßigen Unterstand errichtet hatte.
    Dort musste Avril bloß noch Patillas Film auf dem Laptop installieren. Da er ihn selbst noch nicht kannte, sah er sich den Clip neugierig an. Dr Lieutenant hatte nicht zu wenig versprochen. Das Ergebnis war beeindruckend. Zufrieden nahm er sich ein Soda aus der Kühlbox und streckte sich auf einem der Campingstühle aus.
    Jetzt hieß es nur noch, Diegos Ankunft abzuwarten.
     
    * * *
     
    „Heute so formell?“
    Mit einer Mischung aus Belustigung und Neugier betrachtet Doug Claires Outfit, während er an ihren Arbeitsplatz tritt. Verlegen streicht sie über den gestärkten Stoff ihrer weißen Uniformbluse.
    „Ja, wenn ich schon mit so einem groben DEA-Kerl ausgehe, sollte wenigstens ich die Etikette wahren.“ Sie zuckt mit den Schultern.
    „Ach, ihr geht zusammen essen? Gestern hat sich das ja noch ganz anders angehört.“ Ein spöttisches Lächeln umspielt die Lippen ihres Chefs.
    „Gestern war gestern. Ich muss doch sowieso mit ihm zusammenarbeiten. Das können wir auch beim Lunch erledigen.“ Damit wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Computer und den elenden Datenmengen zu, die Doug ihr auf den Stick gespielt hat.
    „Dann solltest du das vorher lesen.“ Doug legt ihr eine weitere Akte auf den Tisch und schlendert zurück in sein Büro.
    Claires Blick wandert von dem Monitor hinab zu ihrer dunkelblauen Hose aus festem Stoff und der schlecht geschnittenen, unter den Achseln kratzenden Bluse. Natürlich hat sie diese Uniform nicht freiwillig angezogen. Als sie aber kurz nach acht von Marc geweckt worden ist, hat ihr die Aussicht auf eine Rückkehr in ihr Appartement einen Stich versetzt. Außerdem stand neben dem Bett ein großes Tablett mit einem opulenten Frühstück und frischem Kaffee.
Richtigem
Kaffee. Nur zu gern steckte sie sich ein Kissen in den Rücken und machte sich mit Marc zusammen an die Bekämpfung der Leckereien. Dass sie so ihre morgendliche Strandrunde verpasste, nahm sie in Kauf.
    Blieb nur das leidige Klamotten-Thema. Innerlich stellte sie sich bereits auf eine Shopping-Tour im nächstbesten Outlet ein, als ihr die immer einsatzbereit im Büro-Spind hängende Dienstuniform einfiel. Marc fuhr sie zum Parkplatz und ihrem Van. Sie küssten und umarmten sich, dann brauste er davon. Mit einem bangen Gefühl in der Magengrube sah sie ihm nach. Er hat ihr etwas von Terminen in San Francisco erzählt. Für sie bedeutete das außer einer freudlosen Nacht die unangenehme Notwendigkeit, sich mit einer Rückkehr in ihr Appartement auseinanderzusetzen. Seitdem geistert ihr das

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