Borderline ein Narco-Thriller
Brüstung und betrachtet die vor ihr liegenden Motoryachten. Daves Schiff fällt ihr ein, und ihr Blick trübt sich. Sie will sich gerade abwenden, als ihr von hinten eine Hand über die Schulter streicht.
„Hey.“
Sie dreht sich um, wird von Marcs strahlendem Lächeln empfangen. Ohne zu zögern, drängt sie sich an ihn. Um ihn zu spüren und um Dave zu vergessen. Er riecht gut.
„Ich finde es auch schön, dich zu sehen.“
Sie hört sein neckendes Kichern, hebt ihren Kopf und schaut ihn an. Er sieht so sorglos aus. Eine Ausstrahlung, die ihr gerade sehr, sehr gut tut.
„Hunger? Ich könnte für eine Pizza
töten
. Und besonders für die hier“, dabei zeigt er auf das Restaurant hinter ihnen.
„Dann mal los.“ Damit hakt sie sich bei ihm unter, und zusammen gehen sie hinein.
Wie angekündigt, schmeckten die Pizzen genial. Die beiden saßen zusammen und redeten, lange nachdem die Flasche Syrah leer und ihre Teller längst abgeräumt worden waren, munter weiter. Ohne festen Plan sprangen sie von Thema zu Thema, lachten und flirteten.
Und das war es, was ihr so gefiel. Marc stellte keine Fragen zu der Entführung oder Dave, bedachte sie nicht permanent mit mitleidsvollen Blicken oder Gesten. Stattdessen behandelte er sie ganz normal, ließ sie so die letzten Tage vergessen. Wenigstens für den Moment.
Später, als Marc die Rechnung gezahlt hatte und sie auf den Parkplatz hinausgetreten waren, fragte er sie, ob sie wieder in ihr Appartement zurückwolle. Überrascht sah sie ihn an. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht.
Anstatt auf eine Antwort von ihr zu warten, zeigte er auf die schimmernde Skyline Downtowns und erzählte, dass er hoch oben in einem der Türme eine Wohnung besitze. Ob er ihr auf einen Drink die Aussicht zeigen dürfe, fragte er mit einem ironischen Unterton in der Stimme. Sie nickte, und sie gingen Händchen haltend zu seinem SUV.
Vom Restaurant aus fuhren sie die kurze Strecke am Hafen entlang, ehe Marc den Wagen in eine Tiefgarage lenkte. Per Expresslift wurden sie in atemberaubendem Tempo in den zwanzigsten Stock katapultiert, und ehe Claire sich versah, stand sie in schwindelerregender Höhe mit einem Glas Wein auf dem Balkon und schaute auf das weit unter ihnen glitzernde Wasser zu ihren Füßen.
Nach kurzer Zeit trat er dicht hinter sie, umschlang sie mit seinen Händen und begann, ihre Brüste durch den dünnen Stoff des Tops zu liebkosen. Gleichzeitig spürte sie an ihrem Hintern deutlich sein hartes Verlangen, das er erregt an sie presste. Sie ließ ihn gewähren, die Augen geschlossen und sichtlich entspannt. Später, als sie bäuchlings auf dem Bett durch die bodentiefen Fenster auf den Hafen blickte, fragte sie ihn scherzhaft, ob er sie mit dem dort postierten Fernglas observieren würde. Sie jedenfalls habe das Gelände der Coast Guard gut sehen können, während er sie von hinten vögelte. Marc gab ihr einen Klaps auf den nackten Hintern und drang als Antwort erneut in sie ein. Mit einem lustvollen Stöhnen beendete sie die Überlegung damit für sich und gab sich seinen stoßenden Bewegungen hin.
Ermattet liegt Marc neben ihr, wischt sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Claire blickt an ihm vorbei durch die Scheibe hinaus auf die Lichter der Stadt.
„Aber noch zu dem Ding“, sie zeigt auf das Fernrohr. „Damit kannst du bestimmt perfekt in mein Büro spannen. Oder eher das von Doug. Meins geht zum Parkplatz raus.“
„Ich schau mehr auf die Bikini-Babes auf ihren Booten.“
Sie knufft ihm in die Seite. „Ernsthaft. Du kannst ja bis zu Daves Schiff sehen.“
Marc zögert einen Moment. „Du meinst, bis zu
unserem
Schiff?“
Sie nickt. „'türlich. Sorry.“
„Kein Thema. Klar, kann ich. Liegt fest vertäut vor Anker. Allerdings ohne ihn an Bord. Leider.“ Er seufzt.
„Na, wie es aussieht, bist du auf die Einnahmen nicht angewiesen.“ Mit einer kreisenden Handbewegung deutet sie auf das Penthouse.
„Nein, nicht unbedingt.“
Während sie der Sirene eines unten vorbeifahrenden Polizeifahrzeugs hinterherhorchen, schweigen sie einen Moment. A
bgehoben hier oben
, denkt Claire still.
„Wann willst du denn wieder nach Hause? Also, in dein Appartement.“
Langsam lässt sie sich auf den Rücken rollen, legt den Unterarm auf ihre Stirn. „Ich weiß nicht. Irgendwann. Bald.“
„Ich kann ja mitkommen und aufpassen. Oder du bleibt einfach hier.“ Er dreht sich zu ihr, den Kopf in die Hand gestützt. Mit seinem Zeigefinger
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