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Bosmans/Deleu 03 -Ins blanke Messer

Bosmans/Deleu 03 -Ins blanke Messer

Titel: Bosmans/Deleu 03 -Ins blanke Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Deflo
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fünfundzwanzigtausend Euro in bar verlangten sie die Fingerabdrücke Maroufs auf dem mit braunem Klebeband umwickelten Päckchen. Abram wischte sich über die schweißnasse Stirn, als er an jene Szenen zurückdachte. Er kniff die Augen zu. Überwältigt von Zweifeln.
    Murat Marouf verzieht den Mund und wirft das Päckchen auf den Boden. Die schwarzen Augen des Drogenbarons von Mechelen funkeln. Er will nichts wissen von einem Deal. »Ich handele nicht mit harten Drogen! Mach, dass du wegkommst, du dreckige kleine Ratte!«
    Naib Abram sah sich wieder hinausschleichen und über die gepflasterte Auffahrt von Maroufs schicker Villa fahren. Tief über den Lenker seines Mountainbikes gebeugt, eilte er davon und warf immer wieder scheue Blicke über die Schulter. Voller Angst und Scham wegen seines Verrats. Erleichtert, weil es vorbei war. Sehnsüchtig auf ein gutes Ende hoffend.
    Sie sind drauf. Seine Fingerabdrücke sind drauf.
    Sein Blick verdüsterte sich, als er sich sagte, dass Naib, der Informant, niemals Naib, der Spieler, hätte werden dürfen. Auch nicht Naib, das handelnde Zwischenglied. Diese Geschichte mit den Drogen. Abram durchlebte die bangen Augenblicke noch einmal. Wie er sich mit den Drogen – Kokain gemischt mit Billigstoff – bei Marouf angebiedert hatte, im Auftrag von Commandant Dewolf und Claude Verspaille. Gegen die Bezahlung von fünfundzwanzigtausend Euro in bar verlangten sie die Fingerabdrücke Maroufs auf dem mit braunem Klebeband umwickelten Päckchen. Abram wischte sich über die schweißnasse Stirn, als er an jene Szenen zurückdachte. Er kniff die Augen zu. Überwältigt von Zweifeln.
    Murat Marouf verzieht den Mund und wirft das Päckchen auf den Boden. Die schwarzen Augen des Drogenbarons von Mechelen funkeln. Er will nichts wissen von einem Deal. »Ich handele nicht mit harten Drogen! Mach, dass du wegkommst, du dreckige kleine Ratte!«
    Naib Abram sah sich wieder hinausschleichen und über die gepflasterte Auffahrt von Maroufs schicker Villa fahren. Tief über den Lenker seines Mountainbikes gebeugt, eilte er davon und warf immer wieder scheue Blicke über die Schulter. Voller Angst und Scham wegen seines Verrats. Erleichtert, weil es vorbei war. Sehnsüchtig auf ein gutes Ende hoffend.
    Sie sind drauf. Seine Fingerabdrücke sind drauf.
    Die Begegnung mit Dewolf hatte ihm wieder Mut gemacht. Dewolf, der in der Tür stand und herzlich über seine Geschichte lachte. Dewolf, der ihm, ohne zu murren, die versprochene Million ausgehändigt hatte.
    Es war jemand bei ihm. Im Wohnzimmer. Ein Mann in Zivil. Ich habe ihn nur von hinten gesehen. Mein Cherokee stand vorsichtshalber zwei Häuserblocks entfernt. Das Mountainbike lag schon im Kofferraum. Man weiß ja nie, auf was für linke Ideen die Bullen so kommen.
    Seine gierigen Finger, die über die Geldscheine fuhren. Das Rascheln klang wie Musik in seinen Ohren.
    Dann geschah das Unvorhersehbare, das ihm jetzt noch die Luft abschnürte. Jener Zwischenfall, der ihn letztendlich hierhergetrieben hatte.
    Ein junger Marokkaner kommt um die Ecke gerannt. Er springt auf das nagelneue Moped, das auf dem Bürgersteig steht, bockt es ab und fährt in meine Richtung. Ich ducke mich so tief wie möglich, als er auf mich zukommt. Eine eisige Hand schließt sich langsam um mein Herz. Das gelbe Licht der Straßenlaternen beleuchtet das feingeschnittene Gesicht und die wehenden Haare des jungen Mannes. Yussuf Benaoubi!
    Bei der Erinnerung daran weiteten sich Naib Abrams Augen vor Entsetzen. Marouf hatte ihn beschatten lassen! Sein Herz klopfte wie wild, und dicke Schweißtropfen drangen ihm aus allen Poren.
    Zitternde Hände. Ich verstecke das Geld unter meiner Jacke. Diese lähmende Angst! Ich kann nicht mehr denken. Nicht klar jedenfalls. Alles würde ich darum geben, die Uhr um zwei Stunden zurückdrehen zu können.
    Er sah sich selbst wieder, in jener Nacht. Steifbeinig kehrte er dorthin zurück, woher er gekommen war. Zum Landhaus von Dewolf, das versteckt im Grünen lag. Verzweifelt, auf der Suche nach Hilfe.
    Marouf macht mich fertig! Ich biege um die Ecke, vorsichtig. Ein kräftiger Mann. Er sieht aus wie der, der eben bei Dewolf im Wohnzimmer stand. Cluts! Das muss Cluts sein! Es ist zu dunkel. Ich kann sein Gesicht nicht erkennen. Der Kofferraum von Dewolfs Audi klappt auf. Der Mann holt ein graues Paket aus dem Kofferraum. Eine Decke. Der Schrei bleibt mir in der Kehle stecken. Meine Beine geben nach. Weg! Ins Gebüsch! Der Mann kommt

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