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Bosmans/Deleu 04 -Todeswahn

Bosmans/Deleu 04 -Todeswahn

Titel: Bosmans/Deleu 04 -Todeswahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Deflo
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danach suchen. Denn natürlich hatte dieser Freak einen Computer und infolgedessen wahrscheinlich auch einen Internetanschluss.«
    Nadia ging kopfschüttelnd zu einem antiken Wandschrank in der Zimmerecke, während Deleu weiterhin wie hypnotisiert die Rechnung anstarrte.
    »Nadia! Pandora, Telenet – das läuft über den Kabelanschluss!«
    Nadia kehrte zu ihm zurück.
    »Und wo das Kabel endet, befindet sich das Modem. Du bist schlauer als du aussiehst, Dirk Deleu.«
    Sein breites Grinsen sah sie schon nicht mehr, denn sie war bereits zum Fernseher hinübergelaufen, der auf einem wackligen Tischchen an der Wand stand.
    »Hier«, sagte sie, während sie sich Spinnweben vom Ärmel klopfte und aus dem Kabelsalat ein gelblich verfärbtes Kästchen herauszog. »Das ist es.«
    Die beiden Ermittler blickten an die Decke, wo das Kabel in der Holzverkleidung verschwand.
    »Ich gehe rauf«, sagte Deleu. »Warte du hier. Es muss irgendwo eine Abzweigung geben, denn hier unten ist kein Platz für einen Computer.«
    Noch ehe Nadia etwas erwidern konnte, knarrten in der Diele schon die Treppenstufen.
    Deleu rannte nach oben, mehrere Stufen auf einmal nehmend, und betrat den schmalen Flur. Rechts befand sich ein kleines Schlafzimmer, in dem eine auffällige rote Bettcouch stand.
    Bis auf die Einbauschränke, die zu beiden Seiten unter der Dachschräge eingelassen waren, und einige nachlässig aufeinandergestapelte Kartons war das Zimmer leer.
    Dirk Deleu musterte die Wände und die Decke. Er hustete, griff sich an die Brust und umrundete die Bettcouch. Als er das Fenster öffnete und ihm Regentropfen ins Gesicht schlugen, tippte ihm seine Kollegin auf die Schulter.
    »Da!«
    Sie wies nach draußen, wo an einem Strommast ein dickes schwarzes Kabel befestigt war, das die schmale Straße überspannte.
    Deleu streckte den Kopf hinaus. Links von ihm verschwand das Kabel in der Wand, ungefähr einen Meter neben dem geöffneten Fenster.
    »Das Kabel kommt hier rein«, sagte er und warf einen Blick auf den Einbauschrank mit hellem Kieferdekor, der sich über die ganze Wand erstreckte.
    Nadia Mendonck öffnete auf gut Glück eine der Türen. Das oberste Ablagefach fiel schräg ab, die anderen drei waren mit Tisch- und Bettwäsche gefüllt. Nadia hob einen der Wäschestapel heraus und klopfte gegen die Schrankrückwand. Es klang hohl.
    »Dirk?«
    Deleu, der die Schranktür neben dem Fenster geöffnet hatte und zwischen Besen und anderem Putzmaterial herumwühlte, drehte sich um.
    »Was ist denn?«
    »Dirk, die Schrankbretter sind kaum fünfzig Zentimeter tief. Was befindet sich hinter dem Schrank?«
    Deleu zuckte die Schultern.
    »Eine Folterkammer?«, riet er spöttisch.
    Seine Kollegin konnte nicht darüber lachen. Ihr Gesichtsausdruck war angespannt.
    »Du hast ja recht. Auf dem Grundriss war erkennbar, dass das Dach viel breiter ist. Es könnte sich tatsächlich noch ein Raum dahinter befinden. Und ich kann nirgendwo die Stelle entdecken, an der das Kabel reinkommt. Sieh dir das mal an.«
    Nachdem sie das Putzmaterial herausgeräumt hatten, fuhr Deleu mit den Fingerspitzen über die glatte Rückwand. Nirgendwo fühlte er eine Unebenheit.
    Auf der anderen Seite hatte Nadia inzwischen zwei Kartons aus dem Schrank gehoben, die hintereinander darin gestanden hatten. Sie streckte den Arm weit in den Schrank hinein, konnte aber die Rückwand nicht berühren. Die Bretter auf dieser Seite waren mindestens einen Meter tief. Sie drehte sich um, als sie ein metallisches Klicken hörte.
    Deleu fluchte leise. Er hatte einfach leicht gegen die Wand gedrückt, und das Schnappschloss einer verborgenen Tür war aufgesprungen. Als sie sich öffnete, wehte ihm starker Schweißgeruch entgegen.
    Hier ist jemand eingesperrt!
    Deleu wich zurück. Nadia sah es und schützte instinktiv ihren Kopf.
    »Mein Gott, Dirk!«
    Dirk Deleu zog seinen Kugelschreiber mit der Taschenlampe aus der Innentasche seiner Jacke und schaltete die Lampe ein.
    Das erste, was im Lichtkegel erschien, war eine weiße Steckdose, an die das Kabel angeschlossen war.
    »Ein Signalverstärker!«, flüsterte Nadia aufgeregt.
    Deleu nickte und richtete die Taschenlampe in den schwarzen Schacht. Der Lichtstrahl wanderte über die Wände, die mit spinnwebeartigen, haarfeinen Linien bedeckt waren. Als sei jemand tage- oder sogar wochenlang mit einem feinen Kugelschreiber darübergefahren. Als er tiefer in den Tunnel eindrang, nahm er scharfen Uringeruch wahr.
    »Dirk, hier ist ein

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